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Der 18-jährige Yusuf Gördük ist an Blutkrebs erkrankt - Fotos (2): privat

FULDA Der Kampfgeist ist da

"Es gibt keinen Plan B": Typisierungsaktion für blutkranken Yusuf Gördük (18)

22.09.17 - Vor genau einem Monat änderte sich das Leben von Yusuf Görük aus Fulda schlagartig: Im Sommerurlaub bemerkte der 18-Jährige erste Anzeichen von Müdigkeit, verlor seine Farbe im Gesicht. Die spätere Diagnose beim Arzt zog ihm und seiner Familie wortwörtlich den Boden unter den Füßen weg: Blutkrebs. Nun kann nur noch ein Stammzellenspender sein Leben retten - Yusuf ist auf der Suche nach seinem genetischen Zwilling. Bei einer Typisierungsaktion am 29. September in der Richard-Müller-Schule soll dieser gefunden werden.

Nach den Sommerferien war Yusuf noch für ein paar wenige Tage in der Schule, sein Zustand verschlechterte sich jedoch. "Er wollte auch, dass es erst einmal niemand in der Schule erfährt", berichtet sein Klassenlehrer Frank Hahn. Doch nun sucht er Kontakt und freut sich über die großartige Unterstützung seiner Mitschüler und Lehrer. Zusammen mit seiner Familie organisieren diese nämlich nächsten Freitag eine Typisierungsaktion in der Richard-Müller-Schule.

Fotos: Fenja Sürken

Da die Auswertung der DKMS sechs Wochen dauert, eilt die Zeit. "Deshalb wollen wir die Aktion auf jeden Fall noch vor den Herbstferien machen", berichtet seine Englisch-Lehrerin Marina Boonyaprasop. In den sozialen Netzwerken wird dafür bereits ordentlich die Werbetrommel gerührt, ein Kuchenverkauf einmal in der Woche in der Schule soll schon vorab Spenden für die Finanzierung einbringen. "Wir wollen ganz Fulda mobilisieren!"

Nicht nur der Kampfgeist bei seiner Familie, Freunde, Lehrer und Mitschüler ist groß - auch Yusuf glaubt fest an einen Stammzellenspender. "Er ist zwar sehr schwach durch die Medikamente, sein Kampfgeist ist aber da", berichtet seine Schwester Ayten. Auch Lehrer Hahn hat Yusuf bereits im Krankenhaus besucht: "Er hat zu mir gesagt, dass ich ihn so schnell nicht loswerde. Seinen Humor hat er nicht verloren", so Hahn.

Die Typisierungsaktion in seiner Schule soll ihm weiter Kraft geben. Die Hoffnung ist groß, dass vielleicht an diesem Tag ein potentieller genetischer Zwilling gefunden wird - möglicherweise auch für andere Leukämie-Erkrankte. Zwei Jahre würde es dann dauern, bis man seinen Spender kennenlernen darf. "Wir hoffen, dass in zwei Jahren so ein Treffen stattfinden kann, bis dahin haben wir aber noch einiges vor." (Luisa Diegel) +++


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