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Dompropst Weihbischof Ulrich Boom ist zum Diözesanadministrator gewählt worden - Foto: POW

WÜRZBURG Weihbischof ist Diözesanadministrator

Boom leitet Diözese Würzburg bis zur Amtsübernahme durch neuen Bischof

23.09.17 - Das Domkapitel zu Würzburg hat Dompropst Weihbischof Ulrich Boom zum Diözesanadministrator gewählt. Der 69-jährige Weihbischof nahm die Wahl am Donnerstagnachmittag, 21. September, an und legte vor dem Domkapitel das Glaubensbekenntnis in vorgeschriebener Form ab. Damit leitet er ab sofort die Diözese Würzburg bis zur Amtsübernahme durch den neuen Bischof. Zum Ständigen Vertreter des Diözesanadministrators bestellte Weihbischof Boom Domkapitular Thomas Keßler (62). Die Wahl des Diözesanadministrators bedarf keiner Bestätigung von Rom.

Diözesanadministrator Weihbischof Boom wurde am 25. September 1947 in Ahaus/Alstätte im Münsterland geboren. Nach einer Ausbildung als Bauzeichner holte er sein Abitur über den zweiten Bildungsweg am Overberg-Kolleg in Münster/Westfalen nach. Theologie studierte Boom zunächst in Münster, dann in München und Würzburg. In München studierte Boom zusätzlich Kunstgeschichte. Das Diakonat führte Boom in die Schweinfurter Pfarrei Sankt Peter und Paul, Praktika zuvor in die Urlaubsseelsorge an der Nordsee und als Tutor in die afro-asiatische Studentengemeinde in Wohnheimen des Hilfswerks Missio in München. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele weihte Boom am 25. Februar 1984 im Kiliansdom in Würzburg zum Priester. Danach war Boom zwei Monate Kaplan in Schweinfurt-Sankt Peter und Paul.

Von Mai 1984 bis Ende 1986 wirkte er als Kaplan in Baunach. Zum Jahresanfang 1987 wechselte er als Pfarrverweser nach Frammersbach im Landkreis Main-Spessart und wurde zum 1. Oktober 1987 Pfarrer von Frammersbach. Von 1990 bis 2000 wirkte Boom auch als Dekan des Dekanats Lohr am Main, zuvor war er bereits über ein Jahr lang Dekan-Stellvertreter. Von 1992 bis 2000 war er auch Mitglied des Diözesanpastoralrats. 1993 übernahm er zusätzlich die Pfarrei Habichsthal, 1998 auch die Pfarrei Partenstein. Zum 1. Mai 2000 ernannte ihn Bischof Scheele zum Pfarrer von Miltenberg. Neben seiner Pfarrtätigkeit war Boom in Miltenberg auch als Religionslehrer an der Grundschule und am Johannes-Butzbach-Gymnasium tätig. 2006 wurde er auch Pfarradministrator von Bürgstadt. Am 6. Dezember 2008 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof in Würzburg und Titularbischof von Sullectum ernannt. 2009 ernannte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann ihn zum Dompropst. Seit 2010 gehört Weihbischof Boom der Liturgiekommission, der Pastoralkommission und der Kommission für Schule und Erziehung der Deutschen Bischofskonferenz der Deutschen Bischofskonferenz an.

Der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators, Domkapitular Thomas Keßler, war zuletzt Generalvikar der Diözese Würzburg. Sein Amt erlosch mit der Annahme des Rücktritts von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann. Keßler wurde am 9. August 1955 in Bad Neustadt geboren. Nach dem Abitur am Gymnasium in Bad Neustadt studierte er in Würzburg und Innsbruck Theologie. Am 25. Februar 1984 weihte ihn Bischof Dr. Paul-Werner Scheele in Würzburg zum Priester. Danach war Keßler als Kaplan zunächst in Kleinwallstadt, dann in Mainaschaff für Stockstadt und von 1985 bis 1987 in Bad Kissingen eingesetzt. In Bad Kissingen war er auch Dekanatsjugendseelsorger. Ab 1987 wirkte Keßler zunächst kurz als Pfarrverweser, dann noch im gleichen Jahr als Pfarrer von Mürsbach und Gereuth im Landkreis Bamberg mit den dazugehörigen Filialen. 1994 wurde er zusätzlich Leiter des Pfarrverbandes Ebern. 1997 übernahm er auch die Pfarreien Baunach und Lauter und wurde damit Pfarrer der neuen Pfarreiengemeinschaft „Baunach, Lauter, Mürsbach und Gereuth“. 2001 wurde er darüber hinaus Präses des Ortsverbands Baunach der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) sowie 2002 auch des KAB-Ortsverbands Lauter.

2004 wechselte Keßler als Pfarrer von Mürsbach nach Bad Kissingen. 2005 wurde er zum Dekan des Dekanats Bad Kissingen gewählt. 2006 übernahm er auch die Pfarrei Arnshausen. 2009 war er zeitweise auch Pfarradministrator von Bad Bocklet, Aschach, Steinach und Windheim. Zusätzlich wurde er 2009 zum Pfarrer der Pfarrei Hausen mit Filiale Kleinbrach ernannt und wurde damit Pfarrer und Leiter der neuen Pfarreiengemeinschaft „Jesus – Quelle des Lebens, Bad Kissingen“. 2011 war er vorübergehend auch Pfarradministrator der Pfarreiengemeinschaft Saalethal (Euerdorf) und wenig später auch Pfarradministrator der Pfarreiengemeinschaft „Der Gute Hirte im Markt Burkardroth" sowie der Pfarreiengemeinschaft „Immanuel Oerlenbach". Im April 2015 wurde Keßler Generalvikar der Diözese Würzburg, die Mitglieder des Würzburger Domkapitels wählten ihn zum Domkapitular. Ebenfalls seit 2015 ist er zudem Rektor der Würzburger Marienkapelle.

Stichwort: Diözesanadministrator
Nach dem Recht der lateinischen Kirche kann für die Aufgabe des Diözesanadministrators nur jemand gültig bestellt werden, der Priester ist, mindestens 35 Jahre alt ist und sich durch Wissen und Klugheit auszeichnet. Er ist verpflichtet, in der Diözese zu residieren und die Messe für das Gottesvolk der Diözese Würzburg zu feiern. Der Diözesanadministrator darf keine Grundsatzentscheidungen treffen, die im Bistum langfristige Änderungen bedeuten und damit den Nachfolger von Bischof Hofmann binden würden. Das Kirchenrecht schreibt: „Während der Sedisvakanz darf nichts verändert werden.“ Zur Unterstützung seiner Leitungstätigkeit kann der Diözesanadministrator einen Ständigen Vertreter berufen.  (POW)+++


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