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- Fotomontage: O|N Grafik

REGION Direktmandate und Listenkandidaten

Bundestagswahl: Birgit Kömpel (SPD) raus - Martin Hohmann (AfD) rein

26.09.17 - Für einige Politiker war die Nacht zum Montag schlaflos, eine Zitterpartie. Jetzt stellt sich heraus: Für die Eichenzeller SPD-Politikerin Birgit Kömpel hat es über die Landesliste nicht gereicht, AfD-Politiker Martin Hohmann dagegen ist über die Hessenliste im Bundestag.

Diese Abgeordneten vertreten die Region Osthessen im Bundestag (siehe auch unsere Grafik oben): Michael Brand (CDU / Direktmandat Wahlkreis Fulda), Dr. Peter Tauber (CDU / Direktmandat Wahlkreis Main-Kinzig - Wetterau II-Schotten), Dr. Katja Leikert (CDU / Direktmandat Wahlkreis Hanau), Michael Roth (SPD / Direktmandat Wahlkreis Werra-Meißner – Hersfeld-Rotenburg), Sabine Leidig (Die Linke, Liste Wahlkreis Hersfeld-Rotenburg / Werra-Meißner-Kreis), Prof. Dr. Helge Braun (CDU / Direktmandat Wahlkreis Gießen), Martin Hohmann (AfD - Fulda / Platz 6 der Hessenliste), Mariana Harder-Kühnel (AfD, LIste Wahlkreis Main-Kinzig-Kreis), Hermann Otto Solms (FDP, Wahlkreis Gießen), Sascha Markus Raabe (SPD, Liste Wahlkreis Hanau).

Besonders bitter: Birgit Kömpel (SPD) schafft es über die Landesliste nicht mehr ...Foto: Hendrik Urbin

Besonders bitter: Die Sozialdemokratin Birgit Kömpel aus Eichenzell-Büchenberg (Kreis Fulda) schafft den Einzug ins Parlament nicht. Zu OSTHESSEN|NEWS sagte sie am Monatagmorgen auf Nachfrage: "Das war echt knapp und die Enttäuschung ist groß. Als SPD-Kandidatin hat man hier, im Kreis Fulda, keine sichere Bank. Aber das ist Demokratie." Um einen Platz hat Kömpel den erneuten Sprung nach Berlin verfehlt. "Der Bundestrend ist eine Katastrophe." Die SPD habe laut Kömpel 40 Abgeordnete verloren. "Heute Mittag fahre ich nach Berlin. Morgen ist die große Verabschiedung. Ich werde erstmal ein paar Wochen Luft holen und mich dann auf dem Arbeitsmarkt bewerben." Besonders leid tut es Birgit Kömpel um ihre Mitarbeiter - zwei in Berlin, drei im Wahlkreis. "Sie haben einen super Job gemacht." In der Landesliste hat es für neun Plätze gereicht, Kömpel stand auf Platz zehn. "Wir hatten uns 13 Mandate erhofft, haben aber nur 12 bekommen. Das Erststimmenergebnis ist besser als das auf Bundesebene - dort war die SPD viel zu schwach. Auch das Hessen-Ergebnis ist schlecht."

Auf die politische Zukunft angesprochen, zeigt sich Kömpel optimistisch: "Ich bin im Kreistag und der Gemeindevertretung und werde mich dort weiter engagieren. Aber es ist natürlich schade: Ich hätte so gut wie sicher im Haushalts-Ausschuss gesessen und dort für die Menschen in unserem Land arbeiten können", so Kömpel.

Martin Hohmann (AfD) aus Neuhof wird einen Sitz in Berlin haben.

Martin Hohmann hatte am Sonntagabend das Kreishaus in Fulda verlassen, bevor feststand, ob es für ihn zum Einzug in den Bundestag reicht. Selbstverständlich hat O|N versucht, von ihm ein Statement zum Ausgang der Wahl zu bekommen. Leider konnten wir ihn telefonisch noch nicht erreichen und haben ihm die folgenden Fragen schriftlich gestellt: "Inzwischen steht ja fest, dass auch Sie ein „Ticket nach Berlin“ haben. Uns würde interessieren, wie Sie Ihre Aufgabe für die nächsten vier Jahre definieren und wo Sie Schwerpunkte Ihrer Oppositionsarbeit setzen. Was bedeutet die Ankündigung von Herrn Gauland, „die Regierung vor sich hertreiben zu wollen“, denn konkret? Und wie zerrissen ist die Fraktion der AfD, nachdem Frauke Petry heute bereits ihren Alleingang angekündigt hat? Wenn Sie uns zusätzlich noch eine kurze Bewertung der vermutlich angestrebten Jamaika-Koalition abgeben könnten, wären wir Ihnen dankbar." Sobald Martin Hohmann uns seine Antwort zukommen lässt, werden wir diesen Bericht aktualisieren. (Christian P. Stadtfeld / Marius Auth) +++


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