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Staatsminister Michael Roth vor wenigen Wochen in der Stiftsruine in Bad Hersfeld - Archivfoto: Hans-Hubertus Braune

BAD HERSFELD "Regierungszeit hat mich geprägt"

Michael Roth (SPD) zwischen Wahlkreis-Sieg und historischer Schlappe

25.09.17 - Michael Roth bezeichnete den Wahlausgang als einen schweren und historischen Einschnitt in die deutsche Parlaments-und Demokratiegeschichte. Zum ersten Mal seit 1949 wird eine rechtsradikale, nationalistische Partei mit einem starken Gewicht in den Bundestag einziehen. Das sei eine Bewährungsprobe für alle Demokratinnen und Demokraten in Deutschland. Die SPD habe in ihrer 154-jährigen Geschichte gelernt mit solchen Kräften umzugehen. Man müsse jetzt die Demokratie verteidigen, sichern und gleichzeitig neues Vertrauen zurückgewinnen.

Die SPD sei sehr abgestraft worden und habe eine historische Niederlage erlitten, das schmerze ihn sehr und er gehe davon aus, dass die SPD in die Opposition gehen werde. Es zeichne sich eine zukünftig Koalition aus CDU,CSU,FDP und den Grünen ab. Ob das klappt wird man sehen, denn auch die CDU/CDU habe schwere Verluste erlitten, aber sei nicht sein Thema. Er persönlich freue sich, dass er zum sechsten Mal seinen Wahlkreis gewonnen habe und das mit einem deutlichem Abstand zu seinem CDU Bewerber. Es gebe leider auch in seinem Wahlkreis große Zuwächse für die AfD und damit müsse man sich in Zukunft sehr deutlich auseinander setzen. Er sei sehr traurig an diesem Wahlabend und doch sehr erfreut darüber, dass ihm so viele Bürgerinnen und Bürger das Vertrauen ausgesprochen haben und dafür sei er sehr dankbar.

Auf seine zukünftig Arbeit im Bundestag angesprochen antwortete Michael Roth, dass seine Zeit in der Regierung vier spannende und bewegte Jahre waren die ihn geprägt haben und er habe immer versucht, seiner Region etwas davon zurückzugeben. Es sei für ihn eine großes Privileg gewesen, aber in einer Demokratie ist Regierungsverantwortung immer eine auf Zeit. Er müssen nun sehen welchen Platz er in der neuen Fraktion einnehme, aber den wichtigsten habe er ja schon, er sei direkt gewählter Bundestagsabgeordneter und was kann es schöneres geben.

Auf die Frage nach dem in letzter Zeit erhobenen Vorwurf, er schmücke sich zu viel mit Politprofis und internationalen Gästen und weniger mit einfachen Menschen aus seinem Wahlkreis antwortete Roth: „Offensichtlich haben die Bürgerinnen und Bürger das völlig anders gesehen, denn er habe ein gutes Ergebnis erzielt und das sei für ihn eine große Genugtuung und Ansporn. Er habe seine Arbeit immer so verstanden, dass er trotz seiner vielen Verpflichtungen in der Regierung und Europa auch seinen Wahlkreis nie vernachlässige und das zeige auch das Wahlergebnis seines Wahlkreises denn die Bürgerinnen und Bürger haben das auch anerkannt. (Gerhard Manns) +++


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