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von links: Mathias Böcken, Robert Herrlich (stv. Vorsitzender), Martin Günzel, Christian Strunz, Hanns-Uwe Theele (Vorsitzender), Irmgard Bischof-Schmitt, Volker Büchel, Manuela Pletterscheck, Werner Auth (stv. Vorsitzender), Elvira Storch, Lea Widmer - Foto: privat

FULDA Fünf Jahre Behindertenbeirat

Inklusion ist mehr als "nur" Barrierefreiheit

26.09.17 - Am 13. Februar 2012 hatte die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Fulda die Satzung für den Behindertenbeirat beschlossen. Damit wurde auch in Fulda ein Beirat ins Leben gerufen, der als städtisches Gremium die Interessen der Menschen mit Behinderungen vertreten soll. Der Behindertenbeirat soll den Magistrat und die Gremien in allen wichtigen Angelegenheiten, die Menschen mit Behinderungen und deren Interessen betreffen, beraten und unterstützen.

Bevor der Behindertenbeirat durch die städtische Satzung ins Leben gerufen wurde, mussten so manche Barrieren in den Köpfen der Verantwortlichen beseitigt werden. Jetzt ist der Behindertenbeirat für eine Vielzahl von Themenfeldern zuständig. Er ist die Interessenvertretung von circa 10.000 Menschen mit Behinderung in der Stadt Fulda. Sehr bald stellte sich heraus, dass die Mehrzahl der Anliegen der betroffenen Bürger die bauliche Barrierefreiheit berührt. Verkehrswege und Gehwege, öffentliche Gebäude, Kindergärten und Schulen, Wohnanlagen, Bushaltestellen, öffentliche Toiletten, Behindertenparkplätze, Parkanlagen und Friedhöfe sollen barrierefrei werden. Hier konnten erste wichtige Akzente gesetzt und die selbstständige Teilhabe der Betroffenen ermöglicht werden. Dazu hat der Vorsitzende des Behindertenbeirats Hanns-Uwe Theele, in zahlreichen persönlichen Gesprächen mit Planern der Stadt, Stadtverordneten, privaten Investoren, Architekten und Projektentwicklern für Barrierefreiheit geworben. Diese konnten ihm viele Hinweise und Hilfestellungen geben. Besonders positiv sind hier zum Beispiel die Barrierefreiheit der Bushaltestellen und der barrierefreie Ausbau von Kreuzungen und Ampelanlagen zu nennen. 

Der Behindertenbeirat hat in seinen Sitzungen konkrete Vorschläge an den Magistrat formuliert. Der Austausch zwischen Magistrat und Behindertenbeirat ist besonders wichtig. Der Magistrat der Stadt Fulda soll den Behindertenbeirat rechtzeitig vor Beschlussfassungen über die Entscheidungen zur Kenntnis setzen. Der Beirat wiederum kann zu konkreten Angelegenheiten, die die Belange der behinderten Menschen in Fulda betreffen, Vorschläge an den Magistrat richten.

„Für meine Arbeit erhalte ich immer wieder viel Zuspruch von Betroffenen, die davon profitieren, aber auch vereinzelt die Kritik, dass ich viel zu wenig erreiche“, sagt Hanns-Uwe Theele, der erst kürzlich wieder einstimmig zum neuen Vorsitzenden für die nächsten fünf Jahre gewählt wurde. „Diese Kritik wird mein Ansporn sein, mich in den nächsten fünf Jahren noch intensiver für Inklusion und Barrierefreiheit einzusetzen, von der nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern eine Vielzahl von anderen Bürgern in unserer schönen Stadt profitiert“, sagt Theele.

Inklusion und Barrierefreiheit kann aber nicht nur an baulichen Maßnahmen gemessen werden. Hier sieht der Vorsitzende des Behindertenbeirates auch den größten Nachholbedarf. Inklusion muss von den handelnden Personen im Magistrat, den Stadtverordneten und der Verwaltung tatsächlich gelebt und mit Leben gefüllt werden. Es geht darum, zum Wohle der Menschen mit Behinderung in unserer Stadt zu handeln, weil die selbstständige Teilhabe in allen Lebensbereichen wichtig ist. Deshalb hat der Vorsitzende auch den Antrag gestellt, in der Stadtverordnetenversammlung über die Arbeit des Behindertenbeirates berichten zu dürfen. So möchte er bei den Verantwortlichen direkt für Inklusion und Barrierefreiheit werben. Unsere Themen gehören nicht nur in die Hinterzimmer der Amtstuben. Sie müssen in der Chefetage der Stadt und in der Stadtverordnetenversammlung, als politische Vertretung der Fuldaer Bürger, gehört werden. Trotzdem hat Fulda in den ersten fünf Jahren mit einem Behindertenbeirat für alle Bürger an Lebensqualität gewonnen. Das darf aber nicht bedeuten, sich wegen dieser ersten Erfolge zufrieden zurück zu lehnen.

Auch stehen mit dem Stadtjubiläum 2019, dem Hessentag und der Landesgartenschau wichtige Veranstaltungen an. Hierfür müssen schon jetzt die Weichen für eine selbstständige Teilhabe, der Menschen mit Behinderungen, gelegt werden. Bei Fragen und Anregungen kann man sich täglich unter Tel. 0661-8339600 oder E-Mail [email protected] an den Vorsitzenden Hanns-Uwe Theele wenden. (pm) +++


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