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Fürs Schnappen bekannt: Vitus - Fotos: Julius Böhm

SCHLITZ / GIESSEN Tierische Berühmtheit

Knabber-Esel „Vitus“ geht nicht in den Knast, die Halter aber müssen zahlen

29.09.17 - Vornweg die wichtigste Nachricht: Esel „Vitus“ muss nicht in den Knast. Er hatte vor gut einem Jahr den orangenen McLaren (300.000 Euro) von Markus Zahn aus Schlitz angeknabbert. Der Schaden von 5.150 Euro, der dabei entstanden ist, müssen die Halter zahlen, denen Vitus bis vor kurzem gehörte. So entschied das Landgericht Gießen am Donnerstag und gab der Klage von Zahn somit statt.

Auch seine neue Besitzerin Christina Hahner hat schon ihre Erfahrungen mit dem temperamentvollen ...

Vitus lebt jetzt mit Mona und Resi am Tränkhof

Selten gab es wegen eines einfachen Schadens an einem PKW ein solch großes Medieninteresse. Vitus ist der wohl bekannteste Esel Deutschlands - nämlich der „Knabber-Esel“ aus Schlitz, der wohl dachte, der Sportwagen sei eine überdimensionale Mohrrübe. Vor Gericht schilderte Markus Zahn die Geschehnisse wie folgt: Er war mit seinem Sportwagen auf dem Weg zum Arzt, um sein Versichertenkärtchen abzugeben. An der Koppel, auf der Vitus stand, wollte Zahn wenden, stieß zurück und nahm plötzlich ein Knacken wahr. „Dann habe ich zwei große Ohren gesehen und war etwas geschockt. Ich wollte nach vorne wegfahren, drückte aber vor lauter Schreck auf den Knopf für die Warnblinkanlage“, so Zahn in Gießen. In der Zeit biss Vitus ein zweites Mal zu. Ein Zeuge, sein Beifahrer und gleichzeitig Ehemann seiner Nichte, bestätigte die Geschichte genau so. 

Markus Zahn mit seiner Verteidigerin

Richter Klaus Lange

Die Versicherung wollte nur den halben Schaden zahlen, da sie Markus Zahn eine Teilschuld zuwies. "In der Beweisaufnahme ging es darum herauszufinden, ob der Esel tatsächlich gebissen hat", erklärt Richter Klaus Lang im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS, "und dies war nach unserer Ansicht gegeben. Deshalb muss die beklagte Partei zahlen." Lange nahm den kuriosen Fall mit einer gesunden Portion Humor und fragte Zahn schmunzelnd: "Wussten Sie nicht, dass ein gemeingefährlicher Esel in dieser Region sein Unwesen treibt?" Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Am Mittwoch hatte O|N Vitus in seinem neuen Zuhause am Tränkhof nahe Poppenhausen besucht. Dort lebt er nun auf dem Hof von Christina Hahner mit den beiden Eselstuten Mona und Resi. "Seit einem Monat ist er jetzt bei uns und eines kann ich verraten: Er macht seinen Job gut. Wir freuen uns schon auf Nachwuchs", so die neue Besitzerin, "aber man merkt schon, dass Vitus besonders gerne schnappt." 

Da....hat Vitus in den Sportwagen gebissen

Knollen vor dem Amtsgericht

Markus Zahn nahm die ganze Sache mit Humor: "Ich bin dem Esel natürlich nicht böse und froh, dass alles nun geklärt ist", so der Schlitzer Unternehmer. Natürlich fuhr er mit seinem grell-orangenen Sportwagen nach Gießen und parkte direkt vor dem Amtsgericht - nach der Verhandlung hing ein Knöllchen am McLaren... (Julius Böhm) +++


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