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- Fotos: Daniel Kister

Im stationären Teil der Klinik befinden sich zwei Operationssäle.

11.03.09 - FULDA

Von Knieoperation bis Kunstgelenk - Neue DALBERG-KLINIK des Dr. VEY

Der narkotisierte Patient liegt im Operationssaal. Ein Anästhesist wacht über seinen Gesundheitszustand. Chirurg Dr. Marcus Seelig bereitet sich mit seinem Team auf eine Arthroskopie (Kniespiegelung) vor. Nach etwa einer Viertelstunde ist der Eingriff vorbei, die kleine Wunde wird vernäht, der Patient kann aus seiner Narkose aufwachen. Schon seit dem 19. Januar dieses Jahres finden solche und ähnliche ambulante Operationen in der neu gebauten Dalberg-Klinik statt. „Seitdem operieren wir hier etwa 30 Patienten pro Woche“, weiß Klinikinhaber und Orthopäde Dr. Jürgen Vey. Er ist Initiator und alleiniger Vorstand der Klinik. „Ab Montag gehen auch die Stationen in Betrieb“, kündigte er im Gespräch mit osthessen-news an: „Ab nächster Woche wird die Klinik voll“. Nach den derzeitigen Anmeldungen erwartet er eine hohe Auslastung. In der Anfangszeit stehen 10 Betten im Stationsbereich für die Patienten bereit. „Bei voller Auslastung sind so theoretisch 3650 Pflegetage möglich“, rechnet Vey vor. Bei einer fünftägigen Verweildauer nach einer größeren Operation entspreche das über 600 Operationen.

„Ich möchte mit einer kleinen Einheit beginnen, um die Planungen besser umsetzen zu können“, erklärt der Inhaber. Langfristig könne der Stationsbereich mindestens doppelt so viele Patientenbetten beherbergen. Der Einzugsbereich der Klinik geht laut Vey über die Fuldaer Grenzen hinaus. In seine Klinik kommen auch Patienten aus Bad Hersfeld, Schlüchtern und der Region Unterfranken.

„Die Dalberg-Klinik kann nur Erfolg haben, wenn sie eine Lücke füllt und sich in die medizinische Infrastruktur integriert“, antwortet der Arzt auf die Frage, ob die Klinik eine Konkurrenz für das Fuldaer Klinikum werden könne. Außerdem sei das Klinikum „ein großer Laden mit vielen Alleinstellungsmerkmalen“. Vey strebt eine Kooperation mit dem Klinikum an. Beispielweise könne ein Notfalllabor gemeinsam genutzt werden. Gleichzeitig ist Vey sicher, dass fairer medizinischer Wettbewerb zwischen den Leistungserbringern Qualitätssicherung bedeute.

Drei Ärzte für endoskopische Chrirurgie

Neben Dr. Vey und Dr. Seelig gehört auch Prof. Dr. Otto Wörsdörfer als "Ärztlicher Direktor" zum Team der Operateure. Wörsdörfer war davor unter anderem Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Fulda. Seelig ist in der neuen Klinik der "Leitende Arzt für Orthopädie und Unfallchirurgie". Zuvor war er lange Jahre im Klinikum Fulda, zuletzt Oberarzt am Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda. Seit dem 1. Mai arbeitet er in der orthopädischen Praxisklinik Dr. Vey. Das OP-Spektrum der drei Ärzte umfasst die endoskopische Chirurgie – und reicht von Kniegelenk-, Schulter- und Fußchirurgie bis hin zu Hüft- und Kniegelenken einschließlich künstlicher Gelenke. Neben den drei Operateuren sind zwei Anästhesisten (Narkoseärzte) in der Klinik beschäftigt. Langfristig soll nach den Planungen von Vey die Ärztezahl steigen.

Höhere Baukosten, längere Bauzeit

Die Baukosten für die Klinik sind von anfangs eingeplanten drei Millionen Euro auf über vier Millionen Euro gestiegen, erklärt Investor Vey. Grund hierfür seien unter anderem steigende Stahl- und andere Rohstoffkosten gewesen; außerdem hätten Kleinigkeiten umstrukturiert werden müssen. Auch die Bauzeit der Klinik hat sich verzögert. Ursprünglich sollte die Klinik schon am 1. Dezember fertig gestellt sein. Fertig wurde sie dann erst einen Monat später, Anfang 2009. Die Bauzeit hat ein Jahr nicht überschritten. Baubeginn war im Februar 2008.

Verzahnung zwischen Station und Ablulanz

„Grundidee der Klinik ist es, die ambulante und stationäre Versorgung enger miteinander zu verzahnen“, erklärte Vey im Gespräch mit osthessen-news. Die Klinik biete in fachärztlichem Standart eine durchgehende Versorgung von in der Regel einem Arzt im gleichen Haus. Die Klinik ist nicht im Bettenbedarfsplan des Landes Hessen eingebunden. "Wir haben flexiblere Mechanismen, aber es ist auch risikoreicher, wirtschaftlich zu arbeiten" sagte Dr. Vey bei der Gründung der Dalberg-Klinik AG im Mai 2008. „Zwar werde man nicht gefördert“, konkretisierte er gestern: „Aber die Klinik ist auch nicht durch einen Versorgungsauftrag verpflichtet.“

Abgerechnet werde normal mit der Krankenkasse, erklärte Vey. Neue Gesetze ermöglichten zudem eine so genannte „integrierte Versorgung“. Dieser Fachausdruck meint, dass Leistungserbringer (in diesem Fall die Klinik) separate Verträge mit Krankenkassen über ein Behandlungspaket aushandeln. „Das kann billiger sein, weil nichts dem Zufall überlassen wird“, sagt der Arzt und Klinikinhaber. Ein Teil der Krankenkassen würde diese Einsparung an den Versicherten als Bonus weitergeben.

Medizinisches Zentrum in der Dalbergstraße

Neben der Dalberg-Klinik befinden sich in dem neuen Gebäude in der Fuldaer Dalbergstraße weitere Gesundheitseinrichtungen unter einem Dach. Im Erdgeschoss hat die Technikerkrankenkasse bereits ihre neuen Räume bezogen. Auch Zahnarzt Dr. Michael Knapp ist mit seinem Team in die neue Praxis gezogen. Eine weitere Praxis unterhält Dr. Eva Maria Barnickel-Pless, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie.

Tag der offenen Tür

Am Samstag 14. März stellen sich diese Einrichtungen zusammen mit der Dalberg-Klinik bei einem Tag der offenen Tür vor. Die Fachärzte des Zentrums halten Vorträge zu unterschiedlichen medizinischen Themen und bieten Einblick in ihre Spezialgebiete. Auch die Kleinen kommen auf ihre Kosten. Das Team vom TakkaTukka Land, einer großen In- und Outdoorspielwelt in Künzell, ist vor Ort und bietet Kinderschminken und Ballonmodellieren an. Anlass für den "Tag der offenen Tür" ist die Eröffnung der Dalberg Klinik, die am Freitag mit geladenen Gästen stattfinden wird. (Daniel Kister) +++

Osthessen-news berichtete bereits ausführlich über die Dalberg-Klinik:

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1150435

Auch von der Grundsteinlegung berichtete osthessen-news:

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1142524

Gründung der „Dalberg-Klinik AG“ - Dippel & Enders im Aufsichtsrat

http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1150401

+++


Der Empfang der Klinik

Klinikinhaber und Orthopäde Dr. Jürgen Vey ...


... ist Investor der gut vier Millionen Euro teuren Klinik.

Der Wartebereich der Dalbergklinik




Ein Röntgenzimmer ...

... und mehrere Untersuchungszimmer gehören zum ambulanten Teil der Klinik.


Im neuen medizinischen Zentrum behandeln auch Zahnarzt Dr. Michael Knapp mit seinem Team...

... und Dr. Eva Maria Barnickel-Pless, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie (rechts)


Im oberen Geschoss richtet sich Dr. Jürgen Vey eine Wohnung ein.



Im Erdgeschoss hat sich die Technikerkrankenkasse eingemietet.




Hier werden die Patienten vom Narkose-Bereich in den Operationsbereich "übergeben".

In einem speziellen Raum werden die verwendeten Operationsinstrumente aufwendig gesäubert und wieder sterilisiert.






Chirurg Dr. Marcus Seelig (links) kurz vor einem operativen Eingriff.
















Letzte Arbeiten an der Glasfront des Gesundheitszentrums...

.. und am Außenbereich.


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