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17.09.12 - Bad Neustadt

Kunstverein feiert 10-jähriges Jubiläum - Neue Ausstellung "Nachhaltigkeit"

Zehn Jahre Kunstverein in bad Neustadt - ein Grund zum Freuen und Feiern, zur Rückbesinnung und Richtungsausschau, zum Kennenlernen und Kunstgenießen. Das meinte Vorsitzender Csaba Horovitz in seiner Begrüßung, die mit der Gemeinschaftsausstellung „Nachhaltigkeit“ und einem unterhaltsames Programm zum Verweilen, Genießen, und Mitmachen einlud.  

Horovitz erinnerte zu Beginn des Jubiläums an die Gründung des Kunstvereins, dessen Geburtsstunde bei der Kunstausstellung zu den unseligen Terroranschlägen in den USA am 11. September 2001 im Alten Amtshaus schlug. An dieser Ausstellung, die der Bad Neustädter Grafikdesigner und Künstler Markus Müller seinerzeit initiierte, beteiligten sich zahlreiche Künstler aus dem gesamten Landkreis Rhön-Grabfeld. Schnell kamen sie miteinander ins Gespräch. Schnell auch wurde klar, dass es in der Region keine gemeinsame Begegnungsstätte oder Austauschmöglichkeit für Künstler gibt. Daraus resultierte die Idee, diesen Mangel zu beheben. Bei den 23 Frauen und Männern der ersten Stunde handelte es sich in erster Linie um bildende Künstler, Kunstpädagogen, aber auch schlichte Kunstinteressierte.

Die Lücke im Landkreis schloss sich. Den Vorsitz übernahm der Berufsschullehrer Wilfried Lind, als Stellvertreter agierte Markus Müller. Selbst einen Ehrenvorsitzenden gab es von Anbeginn: den dc-art-Maler Gerald Kriedner. Hintergrund der Vereinszugehörigkeit war, dass der Gedankenaustausch untereinander die Kreativität, Aktivität und die künstlerische Entwicklung des Einzelnen fördern solle. Lange hat der Verein daraufhin nach geeigneten Räumlichkeiten gesucht. In der Villa Donsenhaug wurde ein hervorragendes Objekt gefunden. Zu verdanken war dies Karin Hacker, die den Kontakt zu Dr. Hubert. P. Büchs herstellte.

Der Geschäftsführer der Firma Jopp stellte die repräsentative wie schöne Villa auf dem Firmengelände am Donsenhaug zur Verfügung, was für den Kunstverein einem Sechser im Lotto gleichkam. Büchs selber zeigte sich begeistert darüber, dass das Ambiente des Hauses die Künstler bei der Renovierung offensichtlich beflügelt hatte. Seither werden die Ausstellungen dort seitens der Bevölkerung sehr gerne angenommen. Und auch Bad Neustadt selbst kann sich glücklich preisen, denn solch einen regen und relativ großen Kunstverein gibt es weit und breit höchstens in Großstädten vertreten.

„Kreativität beginnt im Kopf“, so Horovitz, nämlich dann, wenn ein Wunsch oder ein Problem sich breit macht, Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und die besten Ideen in die Realität umgesetzt werden. „Das gilt für alle Berufsfelder“ und solche Leistungen verdienten Respekt und Anerkennung. „Wir Menschen, die Gesellschaft braucht Vielfalt“ und dabei können und müssen auch gar nicht alle Menschen Künstler sein, führte er weiter an. Künstler werden oft bewundert, wenn sie so schöne und interessante Erscheinungen schaffen und die Kunstwerke geben schließlich auch mentale Kraft.

Die Gemeinschaftsausstellung ist dem Thema „Nachhaltigkeit“ gewidmet. Sie soll Impulse geben zum Nachdenken geben und dabei „einen zweckfreien Zweck“ geben, so Horovitz. Denn Kunst sei immer mit einer höchstmöglichen Steigerung an Fähigkeiten verbunden. Obwohl das alles leicht und mühelos erscheinen soll, sei es mit viel Arbeit, mit seelischer, geistiger und auch körperlicher Anstrengung verbunden, versicherte der Vorsitzende. Das habe schon Karl Valentin treffend pointiert: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“. Gitta Biedermann holte noch etwas weiter aus in ihren Erinnerungen an die Anfangszeit. Sie erinnerte an das Frauenkulturforum als Vorläufer des Kunstvereins mit der ersten Frauenkunstausstellung 1999 im Alten Amtshaus von Bad Neustadt, der noch weitere folgten. Heute haben die künstlerisch tätigen Frauen ihr Zuhause im Kunstverein gefunden. Diesem wünschte sie aufrichtig und aus ganzem Herzen „eine goldene Zukunft“. Blumen gab es von einer Abordnung aus dem befreundeten Kunstverein in Oberhof – beide tauschen immer wieder Ausstellungen untereinander aus und befruchten sich so gegenseitig.

Landrat Thomas Habermann wartete nicht nur mit Grußworten auf sondern auch einer finanziellen Unterstützung. Selbst sein Stellvertreter Helmut Will aus Mellrichstadt wollte sich das Jubiläum des Kunstvereins nicht entgehen lassen. Anne Zeisner vertrat die Stadt würdig, Grußworte des leider in fernen Landen weilenden Gönners Dr. Hubert P. Büchs verlas Karin Hacker. Musikalisch ausgestaltet wurde die Vernissage der Gemeinschaftsausstellung von Paula Zeeb am Klavier und Elisabeth Kritzer an der Harfe, die beide heftigen Applaus ernteten. Mit viel Musik und kulinarischen Genüssen feierte der Verein das Jubiläum mit weiterem kurzweiligem Programm . (ger) +++


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