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Auf der A7 bei Bad Hersfeld West: Fahrerhaus im Vollbrand!

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Auf der B 27: Motorrad kracht in Anhänger und geht in Flammen auf

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Auf der Autobahn A7 hat sich gegen 03:35 Uhr zwischen der Raststätte Großenmoor und der Anschlussstelle Niederaula ein schwerer Unfall ereignet. Etwa 300 Meter hinter der Raststätte Großenmoor am Beginn einer Nachtbaustelle mit einspuriger Verkehrsführung war der 19-jährige Fahrer eines vollbeladenen Viehtransporters offenbar unachtsam. Er fuhr Warnbaken nieder und erfasste den dort arbeitenden 31-jährigen Mitarbeiter einer Baufirma. Danach prallte der Gliederzug auf den stehenden Baustellen-Lkw. Der Mann aus Ottrau (Schwalm-Eder-Kreis) wurde überrollt und schwer verletzt, der 19-Jährige aus Lingen (Landkreis Emsland, Niedersachsen) erlitt einen Schock.

Aus bisher nicht bekannten Gründen war der Fahrer des Tiertransportes auf den ersten Fahrstreifen zurück und von dort - unmittelbar vor dem Sperranhänger - auf den Standstreifen gekommen. Hier fuhr er rechts am Sperranhänger vorbei und prallte anschließend auf das hinter dem Sperranhänger stehende Fahrzeug eines Lastwagens der Verkehrssicherungsfirma und schob ihn etwa 30 Meter vor sich her. Der 19-Jährige und sein 70-jähriger Beifahrer konnten sich bis auf einen Schrecken unverletzt aus ihrem Fahrzeug retten. Der 31 - jährige Bedienstete der Verkehrssicherungsfirma aus Ottrau wurde schwerverletzt auf dem linken Fahrstreifen liegend aufgefunden. Ob er sich in seinem Lastwagen oder daneben stehend aufhielt, steht derzeit noch nicht fest.

Durch den Aufprall gerieten beide Fahrzeuge in Brand. Von dem Anhänger des Viehtransporters konnten nach Polizeiangaben 178 Kälber unverletzt herausgelassen werden. Weil das Führerhaus ausbrannte, rechnet die Polizei mit etwa 39 verendeten Kälbern auf der Zugmaschine. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 120.000 Euro. Auf staatsanwaltschaftliche Anordnung wurde ein amtlich anerkannter Sachverständiger mit der Erstellung eines Unfallgutachtens beauftragt. Die Unfallfahrzeuge wurden sichergestellt. Der bei dem 19-Jährigen durchgeführte Alco-Test ergab 0,0 Promille, er stand also nicht unter Alkoholeinfluss. Durch den Brand wurde der Fahrbahnbelag auf einer Fläche von etwa 80 Quadratmetern beschädigt.

Nach jüngsten Informationen ist die Fahrbahn in Richtung Norden/Kassel derzeit (Stand 11:45 Uhr) noch mehrere Stunden voll gesperrt. Die Sperrung wird voraussichtlich noch bis etwa 17 (!) Uhr andauern. Derzeit (12 Uhr) besteht noch ein rund 2,5 Kilometer langer Stau vor der Abfahrt Hünfeld-Schlitz. Die  Umleitungsempfehlung der Polizei: über die U 84 ab der Anschlussstelle Hünfeld/Schlitz; im Stau stehen besonders Lkw, die nicht wenden können. Es wird allerdings empfohlen, die Autobahn A 7 in Richtung Norden bereits an der Anschlussstelle Fulda Nord zu verlassen.

Aber nicht nur Personen, auch die vom Brand verschonten Kälber liefen am frühen Morgen kreuz und quer im Bereich der Einsatzsstelle. "Es ist ein ziemliches Chaos - und die Aufräumarbeiten werden Stunden dauern" erfuhr ON-Reporter Hans-Hubertus Braune, der sich um 04.00 Uhr bereits vor Ort befand und aktuell berichtete. Nicht nur die Rettungsdienste, sondern auch die Feuerwehren hatten erhebliche Probleme, durch den Stau zu kommen.

Am Unfallort waren mehr als 50 Feuerwehrleute: zunächst aus Hünfeld-Mitte, während um 04:10 Uhr die Stadtteilwehren Michelsrombach und Rudolphshan nachalarmiert worden waren. Nach Angaben von Stadtbrandinspektor Helmut Kremer seien auch deshalb so viele Kräfte notwendig gewesen, um die herumirrenden Kälber einzufangen und am Fahrbahnrand in ein provisorisches Gatter zu treiben. Die in der Zugmaschine durch Feuer und Rauch verendeten 39 Kälber kamen zur Viehverwertung nach Hünfeld.

Die A 7 in Fahrtrichtung Nord wurde erst gegen 17:00 Uhr wieder freigegeben. Der Grund: durch das Feuer ist die Fahrbahndecke beschädigt. Sie musste in diesem Bereich abgefräst und neu asphaltiert werden. (ma/am/hhb). +++