Toller Erfolg: Lokalmatador Florian Brosch dominiert Wettbewerb

BAD ORB. Rang drei beim abschließenden Berglauf auf den Molkenberg haben gereicht: Lokalmatador Florian Brosch hat am vergangenen Wochenende die zwölfte Spessart-Challenge Langdistanz gewonnen. Bei den Frauen feierte Berit Diel (Bodensee) den dritten Sieg in Folge. Über die Kurzstrecke ( 5 000 Kilometer Salinenlauf, 34 Kilometer Mountainbike und 4 Kilometer Berglauf) triumphierten Elisabeth Hilfenhaus (Gelnhausen) und Lukas Wiche (Hailer). Schnellster Mann am Berg war Einzelläufer Christoph Oehrlein vom Biketeam Calor, der für die vier Kilometer 16:46 Minuten benötigte. Für die Langversion über sieben Kilometer benötigte Philipp Heisch aus Chemnitz 26:56 Minuten.

Insgesamt 67 Athleten (32 Kurzversion, 35 Langversion) bewältigten die Strapazen erfolgreich. Sprinttriathlon-Hessenmeister Florian Brosch benötigte für den Langduathlon (10 000 Meter Salinenlauf, 56 Kilometer Mountainbike, 7 Kilometer Berglauf) 3:36:10 Stunden.

Auf der 56 Kilometer langen Mountainbike-Strecke durch die Spessartwäldern hatte Chris Schneidawind hauchdünn die Nase vorn. Der Challenge-Sieger des Vorjahres benötigte 2:27:38 Stunden und verwies Oliver Vonhausen vom Team Texpa Simplon mit einer Sekunde Vorsprung auf Platz zwei. Sechs Minuten später kam mit dem Würzburger Daniel Krämer der dritte Einzelfahrer ins Ziel. „Überall, wo nicht geschottert war, war es rutschig", berichtete der Würzburger. Auf einen Start bei der Challenge hat er verzichtet. „Ohne Lauftraining hätte es keinen Sinn gemacht."

Schnellster Challenger der Langversion war Lokalmatador Florian Brosch auf Rang vier. „Auf den Abfahrten habe ich meinen Heimvorteil ausgespielt. Dass die Piste überall matschig war, kam mir zu gute. Jetzt muss ich einfach schnell den Molkenberg hochlaufen", wollte sich der Orber auf Rechenspielchen gegenüber der Konkurrenz nicht einlassen. In Richtung Podium radelten auch der Frankfurter Haimo Kiefer und der Roßbacher Daniel Elsässer auf Rang sechs und acht. „Ich hoffe, ich komme ohne Krämpfe zum Wartturm. Bei den Anstiegen habe ich gemerkt, dass die Kraft durch den Salinenlauf gefehlt hat", will Elsässer sich unter den besten Fünf platzieren. Für den Laufbesten Daniel Rockoff aus Chemnitz war Platz zehn ein herber Rückschlag. „Ich hatte zu wenig Luft auf den Reifen. Jetzt muss ich am Berg alles geben." Bei den Frauen bestätigte Vorjahressiegerin Berit Diel ihre gute Laufzeit mit einem soliden Stollenritt und ging als Favoritin auf den sieben Kilometer langen Berglauf.

Auf der kurze Strecke war der Frammersbacher Einzelstarter Florian Siegler schnellster Biker. „Wenn man weiß, dass die Strecken stellenweise nass ist, fährt man automatisch vorsichtiger und nicht auf der letzten Rille", so der Sieger. Auf Rang fünf kam der Roßbacher Moritz Hamm ins Ziel und übernahm vor dem vier Kilometer langen Berglauf die Führung im Gesamtklassement. Bei den Frauen wahrte Elisabeth Hilfenhaus mit der vierbesten Zeit nach dem Sieg über fünf Kilometer die Chance auf den Gesamtsieg. Ihr taten nach den 29 Kilometer bei ihrem ersten Marathonrennen die Finger und Handgelenke weh. Die Siebte der Aqualthlon-Weltmeisterschaften ging quasi aus dem Flieger aus London an die Strecke und gewann überlegen auch den Berglauf.

Den Salinenlauf über 10 000 Meter gewann der Chemnitzer Daniel Rockoff in 34:28 Minuten. Der Siebte der Deutschen Meisterschaften im Langduathlon verwies seinen Vereinskameraden Philipp Heisch (SG Adelsberg) und Lokalmatador Florian Brosch (TV Bad Orb) auf die Plätze. „Die Strecke hatte es in sich und ging ständig leicht bergauf. Jetzt bin ich gespannt, was mich bei diesen Witterungsbedingungen auf dem Mountainbike erwartet", sagte der 28-Jährige. Rockoff hatte sich schon zu Beginn des Rennens von seinen Kontrahenten abgesetzt. Den Zweikampf zwischen Heisch und Brosch entschied der Chemnitzer, der beim Glauchauer Herbstlauf über den Halbmarathon Zweiter wurde, in der letzten Runde für sich.

Mit Platz drei beim Salinenlauf konnte Hessenmeister Florian Brosch gut leben. „Auf der nassen Mountainbike-Strecke habe ich einen großen Heimvorteil. Ich kenne die Abfahrten ganz genau und auch die Ideallinie und bin beim Berglauf stark", war der 27-Jährige bereit, den Kampf um die Spessart-Challenge-Krone gegen die beiden Chemnitzer aufzunehmen.

Bei den Frauen sah nach dem Salinenlauf alles nach einem Zweikampf zwischen Titelverteidigerin Berit Diel und Joanna Tywczynski (TV Bad Orb) aus. Den Lauf entschied Astrid Staubach (LG Vogelsberg) in 41:37 Minuten für sich. Die 42-Jährige bestritt aber ebenso wenig wie die Zweitplatzierte Alexandra Bott (TC Karlstein) die Spessart Challenge, sondern startete nur über die 10 000 Meter. Alexandra Bott hatte verletzungsbedingt neun Monate keinen Tempolauf absolviert. „Ich bin froh, dass ich so gut durchgehalten habe", so die 34-Jährige. Gut eineinhalb Minute nach dem Spitzenduo kam Berit Diel ins Ziel. „Rang vier ist eine gute Voraussetzung für die Titelverteidigung. Dass es kräftig geregnet hatte, habe ich – ehrlich gesagt – gar nicht so richtig mitbekommen." Respekt hatte die 31-Jährige vor der Mountainbike-Strecke. „Bei dieser Witterung kann einiges passieren. Aber bergab liegt mir."

Für die Kurzversion der Spessart-Challenge waren beim Salinenlauf nur zwei Runde ( 5000 Meter) zu absolvieren. Hier siegte Marc Jesche aus Euerdorf in 18:29 Minuten vor Lukas Wiche von den Cycle-Point-Stock-Racers. Marek Hillig (Mernes) wurde Fünfter, Uwe Bilz (Freigericht) Sechster und Moritz Hamm (Roßbach) Achter. Bei den Frauen war Elisabeth Hilfenhaus vom SV Gelnhausen Schnellste vor Laure-Sophie Usinger von Triathlonclub Main-Kinzig. Den Schülerlauf über einen Kilometer entschied der Bad Orber Marco Mühl vor dem Salmünsterer Luis Burghardt und dem Oberndorfer Samuel Lingenfelder für sich. +++