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ERLENSEE Erste Bombenbergung im Fliegerhorst

Bürgermeister dankt für Professionalität

31.01.14 - Chronologisch spielte sich die erste Blindgänger-Alarmierung in etwa so ab: Gegen 14.00 Uhr alarmierte die auf dem Fliegerhorst räumende Spezialfirma den für das operative Fliegerhorst-Geschehen Verantwortlichen, Peter Oberst, über einen Bombenfund. Seit etwa zwei Monaten war die Kampfmittelsuche der Firma im Gange, das Gebiet für die neue Zufahrtsstraße war schon mehrheitlich von kleineren Metallteilen und Stahlmatten geräumt, da stieß das nach speziell angefertigten Karten vorgehende Suchteam auf den ersten „Bombenfund mit scharfem Zünder". Eine fünfzig Kilo Bombe amerikanischer Herkunft war zum Teil freigelegt, als das Team der Stadt vor Ort gegen 14.20 Uhr eintraf. Jetzt setzte sich der Krisenreaktionsmechanismus in Gang. Bürgermeister, Polizei und Feuerwehren wurden alarmiert, Gerhard Gossens, der Leiter des Kampfmittelräumdienstes vom Regierungspräsidium Darmstadt, wurde per Handy benachrichtigt.

Dreißig Minuten später waren Polizeikräfte, an der Spitze Einsatzgruppenleiter Wenzel mit zwei weiteren Beamten und Markus Busanni, Kreisbrandinspektor, an Ort und Stelle. Koordinieren konnten sie jetzt alle weiteren Maßnahmen mit dem inzwischen auch eigetroffenen Fachdienstleiter „Öffentliche Sicherheit" der Stadt Erlensee, Peter Cord.
Dieser hatte schon die Erlenseer Feuerwehr unter Leitung von Stadtbrandinspektor Werner Beier beauftragt, für das nötige Lampenmaterial samt Generator zwecks Ausleuchtung der abendlichen Bergungsaktion zu sorgen während auch Gerhard Gossens sein Spezialisten-Team von Romrod, nahe Alsfeld, samt Spezialequipment in Richtung Erlensee in Gang gesetzt hatte.

Nachdem der Mann vom RP Darmstadt den Fund in Augenschein genommen hatte, wurden in einem kurzen Koordinationsgespräch die weiteren Abläufe genau skizziert, die Aufgaben der zu beteiligenden Einsatzkräfte definiert. Ein Evakuierungsradius von 500 Metern wurde angesetzt; hier spielten geringe Tiefe des Fundes und die Flachheit des Geländes eine entscheidende Rolle. Die größte Herausforderung stellte eine schnelle und umfassende Evakuierung der Bevölkerung in den Straßen „Auf dem Hessel" und „Auf der Beune" plus den drei Einkaufsmärkten dar, zwei davon direkt an der Landesstraße L 3193 am Beune-Kreisel, in Sichtweite des Fundes.

18.00 Uhr war die vorher definierte Startzeit zu dem eigentlichen Beginn der Entschärfungsmaßnahmen; das angelieferte Wasserstrahlschneidegerät war installiert und in Stellung gebracht. Auch die Evakuierung sollte jetzt abgeschlossen sein. Alle warteten auf die Meldung des Einsatzleiters der Polizeikräfte vor Ort, Polizeioberkommissar Christoph Bosecker: „Die Evakuierung ist abgeschlossen". Als die kam begann die eigentliche Arbeit am Objekt, der sprengfähige Zünder musste mit dem Wasserschneidegerät vom Bombenkörper getrennt werden.

Um 20.38 Uhr kam für die mittlerweile stundenlang in der Kälte ausharrenden Hilfskräfte und Krisenmanager dann die Entwarnung. Alle Evakuierungsmaßnahmen konnten aufgehoben werden. Gegen 21.30 Uhr konnte das Gossens-Team den noch immer ausharrenden Pressevertretern den entschärften Blindgänger vorstellen. So war der erste Fund dieser Art professionell und erfolgreich geborgen und ist ab jetzt ein Teil der Geschichte des Fliegerhorstes. Bürgermeister Stefan Erb fand dann auch nur anerkennende Worte des Dankes; für die Professionalität der Agierenden und das Verständnis und die Ruhe der betroffenen Familien, der Bürgerinnen und Bürger.

„Ich konnte mir selbst ein Bild machen über die Professionalität und optimale Zusammenarbeit der Einsatzkräfte. So ist mir definitiv nicht mehr bange vor einem eventuell auftretenden nächsten Fund. Auch die Erlenhalle schnell und unbürokratisch zur Verfügung zu stellen, hat die Situation für alle Beteiligten erleichtert. Nicht zu vergessen die Hausmeister, die sofort, als sie die Meldung von Evakuierungsgästen erhielten, die städtischen Kaffeemaschinen in Bewegung setzten und für die gesamte Zeit für Fragen und Hilfe zur Verfügung standen. Danke auch an die Freiwillige Feuerwehr Erlensee, dem Kreisbrandinspektor Busanni und Kreisbrandmeister Riffel vom Main-Kinzig Kreis, den eingesetzten Polizeikräften, der Johanniter Unfall Hilfe sowie dem Roten Kreuz und dem stadteigenen Krisenstab". +++


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