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Auf gute Zeiten: Generalbevollmächtigter Jochen P. Schwiersch, Geschäftsführer Dieter Resch, Marketing-Leiterin Claudia Richey und Gesellschafter Martin Steffes-Mies (von links) wollen die Alsfelder Landbrauerei voran bringen -

FIRMEN-NEWS Neustart nach Insolvenz

Frische Naturburschen im Sixpack: "neue" Alsfelder Landbrauerei

14.02.14 - Mit einem kräftigen Schluck Emmer, Porter oder dem klassischen Pilsner beschließen die Macher der "neuen" Alsfelder Landbrauerei das Pressegespräch mit den regionalen Medienvertretern. Frisch, mutig und aufgepeppt - so könnte man den neuen Auftritt der 21 Biersorten, die aus dem Braukessel der jahrhundertealten Brauerei stammen, bezeichnen. Trotz neuem Namen, Logos, Bierdeckeln mit kessen Sprüchen ("Ich will Eins auf den Deckel") bleibt das alles Entscheidende beim Alten: Der Gerstensaft. Die Alsfelder müssen also nicht befürchten, dass ihr gewohntes Pils plötzlich anders schmeckt. Drumherum hat sich dagegen seit der Übernahme der insolventen Alsfelder Brauerei im vergangenen Herbst vieles verändert. "Wir konzentrieren uns auf die Brauhandwerkskunst, Markeneinführung und dem Vertrieb", sagte Gesellschafter Martin Steffes-Mies. 

Das Leitmotto: "Neu in alter Frische". Die Zutaten sollen sich auch nach 156-jähriger Tradition nicht ändern: Das Getreide kommt von Landwirten aus der Region, das Brauwasser aus dem 140 Meter tiefen Brunnen im Vogelsberg und dazu das bewährte Brauhandwerk. Das Gewand dagegen ist neu: Einheitlich mit modernem Schriftzug, klaren Botschaften und hohem Wiedererkennungswert. Das "Alsfelder" kommt flott und modern daher. "Das sind wir, wir kommen aus dem Vogelsberg. Und dies wollen wir auch zeigen", sagte Marketing-Leiterin Claudia Richey. Den Weg in sicheres "Brauwasser" soll auch die neue Marke  "Naturburschen" führen. Sie kommen ganz nach dem Zertifikat für Bioprodukte daher. Ob Pilsner, Bock, Emmer, Dinkel, Radler oder Porter - auch für dieses Sextett gelte: Zutaten aus der Region, von Bauern, die zudem die entsprechenden Zulassungen zur biologischen Produktion besitzen. Ab Mitte März kommen sie als Sixpack zum ausprobieren auf den Markt. 

"Auf der Biofach in Nürnberg kamen die Naturburschen sehr gut an. Die Resonanz der Messebesucher war großartig", sagte Richey weiter. Und ihr Kollege Steffes-Mies ergänzt: "Das Bewusstsein der Bevölkerung gegenüber Regionalität, Bio und Gesundheit wächst in allen Bereichen." Die Alsfelder Landbrauerei will mit den Bio-Bieren vor allem die Märkte in den Metropolen wie das Rhein-Main-Gebiet erobern. Die Ziele der Alsfelder sind ehrgeizig und klar definiert: Das Alsfelder Landbier soll das Bier der Hessen werden - die Nummer eins im Lande. Nicht in verkaufter Menge, dazu ist die Konkurrenz wohl zu groß. Aber zumindest in Sachen Beliebtheit. Die "Bio-Bier Naturburschen" sollen gar deutschlandweit die Kehlen durstiger Kunden erfreuen. Die Vogelsberger Mineralwasser-Produkte wolle man in der Region noch besser platzieren. Die Hartmann-Säfte und Apfelwein sollen wie bisher lokal verankert bleiben. 

Mit dem Relaunch wollen die Gesellschafter der Alsfelder Landbrauerei ein deutliches Signal nach außen senden: "Wir leben". Die Remos Holding GmbH aus Wiesbaden hatte die Brauerei nach der Insolvenz im November 2012 im Herbst vergangenes Jahres übernommen und damit vor dem Aus gerettet. Der Fest- und Zeltbetrieb wurde aus dem Programm genommen. Ebenso die Logistik. Mit der Konzentration auf das Kerngeschäft soll die Zukunft in einem schwierigen Umfeld - der Bierabsatz in Deutschland ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen - gesichert werden. "Wir müssen den Spagat zwischen der Bewahrung der stolzen Tradition und der Modernisierung des Markenauftritts erfüllen", beschreiben die Geschäftsführer ihre Aufgaben der nächsten Monate.

"Wir gehen optimistisch in die Zukunft, weil wir ganz einfach daran glauben" - und haben doch einen Wunsch: Die Liebe zum Bier aus der Heimat - die Identifikation mit der Brauerei vor der Haustüre. Auch wenn das Goldpapier am Flaschenhals fehlt. Und wenn eine neue Sorte ansteht, dann sollen die Kunden etwa in den sozialen Netzwerken mitbestimmen, welche Geschmacksrichtung es sein soll. Pilsner, Bock, Emmer, Porter und alle die anderen haben sich schon mal ein neues Gewand zugelegt, um die Theken im Vogelsberg und weit darüber hinaus zu erobern. Gelingt dies, gibt es sicher schon bald wieder einen Grund für die Geschäftsführung, darauf anzustoßen. (Hans-Hubertus Braune) +++

Neues, frisches Design für die Flaschen. Das Bier selbst wird nach alter Tradition gebraut ... Fotos: Hans-Hubertus Braune

Presserunde am Donnerstagnachmittag in Alsfeld

Klares, flottes Design

Jochen P. Schwiersch, der "Mann der Zahlen"

Gute Laune und Zuversicht bei Martin Steffes-Mies

Freut sich ebenfalls auf die kommende Saison: Dieter Resch.


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