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MKK Hilfe im gewohnten sozialen Umfeld

Hessische Psychiatriekoordinatoren treffen sich im Main-Kinzig-Forum

11.04.14 - Wie kann einem Menschen mit psychischer Erkrankung so geholfen werden, dass er möglichst in seinem sozialen Umfeld bleibt und ihm die Unterstützung zuteil wird, die ihm den Alltag ganz nach seinen Bedürfnissen erleichtert? Das war eine der zentralen Fragen, die kürzlich die hessischen Psychiatriekoordinatoren im Main-Kinzig-Forum diskutiert haben. Zweimal im Jahr treffen sie sich im Rahmen des „Qualitätszirkels Personenzentrierte Hilfen in Hessen". Das Frühjahrstreffen hat nun in Gelnhausen stattgefunden, zu dem Gesundheitsdezernent Matthias Zach die Psychiatriekoordinatoren sowie Vertreter des Landeswohlfahrtsverbands begrüßte.

Dr. Thomas Schillen vom Klinikum Hanau hielt einen Vortrag über das „Hanauer Modell", ein bundesweit beachtetes Projekt, in dem die Zahl der stationären Plätze im Stadtkrankenhaus etwas reduziert und dafür Kapazitäten für eine ambulante Behandlung geschaffen wurden. Schillen konnte zuvor für dieses Modell alle Krankenkassen gewinnen – es hat Pilotcharakter. Es soll mittelfristig hessen- und bundesweit Nachahmer finden.

Die Psychiatriekoordinatoren beschäftigten sich zudem mit der Struktur und Notwendigkeit der geschlossenen Unterbringung für psychisch Kranke gemäß Betreuungsrecht. In ganz Hessen gibt es derzeit 110 Plätze, die nicht den Bedarf nach dieser besonderen Unterbringungsform abdecken. Im Main-Kinzig-Kreis bestehen sechs Plätze in Bad Soden-Salmünster, die Nachfrage hierfür ist bundesweit ungebrochen. Die hessischen Psychiatriekoordinatoren haben auch hier als Ziel, die Menschen in der Nähe ihres Heimatorts unterzubringen. Damit stellen sich mindestens zwei große Aufgaben: Die neu hinzu kommenden Plätze müssen finanziert werden – die Umlage an den Landeswohlfahrtsverband liegt für den Main-Kinzig-Kreis derzeit bereits bei 70,7 Millionen Euro – und die Nachfrage nach Plätzen muss mit den Platzangeboten vor Ort abgeglichen werden. Die Versorgungslandschaft mit Hilfen für Menschen mit psychischer Erkrankung befindet sich also im Umbruch, umso wichtiger sind die gemeinsamen Absprachen der Ansprechpartner im Rahmen des Qualitätszirkels.+++


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