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ROTENBURG/F. Ausbildung

Feuerwehr Rotenburg übte am Tunnelrettungszug (RTZ) der Bahn AG

14.04.14 - Dieser Rettungszug (RTZ) ist in Fulda stationiert und besteht aus zwei Transportwagen, einem Gerätewagen, einem Löschmittelwagen und zwei Sanitätswagen sowie zwei Dieselloks. Insgesamt gibt es 6 solcher Züge die jeweils bis zu 500 Patienten versorgen können. Der in Fulda stationierte Rettungszug ist als so genannter Zweirichtungszug aufgebaut. Er verfügt über zwei Sanitätswagen, um in nördlicher und südlicher Richtung eingesetzt werden zu können. Alle anderen Rettungszüge müssen nur in eine Richtung ausrücken oder können, wie der Rettungszug in Kassel, entsprechend eingefädelt werden. Insgesamt konnten durch zwei Mitarbeiter der Bahn AG 25 Einsatzkräfte der Rotenburger Wehr am vergangenen Samstag geschult werden.

Für die Ausbildung wurde die Mannschaft zu Beginn in zwei Gruppen geteilt und die Schulungsinhalte festgelegt.
Schwerpunkte waren der Aufbau von Rampen am verunfallten Zügen und die Funk- sowie Sanitätsversorgung.
Bei dem Aufbau der Rampen ging es speziell um das Handling und den Aufbau der Rampen sowie der verschiedenen Einsatzmöglichkeiten. Ziel war es, dass die Einsatzkräfte in der Lage sind, Patienten oder Personen sicher aus dem Zug zu geleiten bzw. zu transportieren. Hierbei zeigte sich, dass Man-Power notwendig ist um die Rampen aus dem RTZ zu entnehmen und aufzubauen. Dies war bei den frühlingshaften Temperaturen eine schweißtreibende Angelegenheit. Der zweite Abschnitt war körperlich angenehmer. In den Waggons wurde die Sanitäts- und Funkversorgung unter die Lupe genommen. Hier wurden das speziell für den Tunnelfunk ausgelegte Funksystem, die zugeigene Einsatzzentrale und der Sanitätswagen begutachtet.

Die Einstzkräfte konnten mit den verschiedensten Geräten arbeiten und bekamen die Handhabung erklärt. Der Focus dieses Ausbildungsabschnitts lag auf der Zusammenarbeit zwischen der Bahn und den verschiedensten Hilfsorganisationen. Insgesamt war die Ausbildung sehr erfolgreich und die Erkenntnisse müssen in den nächsten Wochen besprochen und in weiteren Ausbildungen vertieft werden.Weitere Informationen zum Tunnelrettungszug( Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Rettungszug_(Deutsche_Bahn_AG)

Die Lok I ist die primäre Zugeinheit des Rettungszuges. Es handelt sich dabei um eine Diesellok der Baureihe 714, eine 1989 speziell für den Rettungszug-Einsatz umgerüstete Version der Baureihe 212. Von Vorteil ist bei dieser auch häufig als Rangierlok verwendeten Baureihe insbesondere die Möglichkeit, sehr langsam fahren zu können (bis Schrittgeschwindigkeit), so dass sie an der Einsatzstelle sehr zielgenau eingesetzt werden kann. Als nachteilig gilt die geringe Höchstgeschwindigkeit. Die beiden Triebfahrzeuge des Zuges sind wende- und doppeltraktionsfähig und unter anderem mit Video- und Wärmebildkameras, Fern- und Breitenscheinwerfern, gelben Rundumkennleuchten und Tunnelfunk (800-MHz-Band) ausgerüstet.Mit den technischen Sichthilfen soll der Zug auch bei Sichtbehinderungen durch Rauch und Nebel gezielt gesteuert werden können.

Im Transportwagen I können bis zu 60 Einsatzkräfte transportiert werden. Er ist vollständig gasdicht und ausgerüstet mit einer außenluftunabhängigen Luftversorgung, die durch 30Druckluftflaschen mit je sechs Litern Volumen sowie durch eine Wiederaufbereitungsanlage Frischluft bereitstellt. Der Transportwagen I kann nur über eine Schleuse betreten und verlassen werden. Die mitgeführte Atemluft soll für drei Stunden ausreichend sein, die Energieversorgung für 20 Stunden. Der Wagen ist zusätzlich ausgestattet mit Kommunikationstechnik, technischen Sichthilfen, Reserveluftflaschen und Rettungsmaterial für die Erstversorgung von Verletzten und fungiert auch als Einsatzleitzentrale. Der Transportwagen I bietet darüber hinaus einen Hilfsführerstand und entsprechende Bildschirme, so dass der Zug beispielsweise auch in verrauchten Tunnelanlagen sehr nahe an die Einsatzstelle gebracht werden kann. Die beiden Transportwagen sind für 60 bis 80 Menschen ausgelegt.

Der Gerätewagen enthält eine umfangreiche Ausstattung für die technische Hilfeleistung und die Brandbekämpfung. Dazu gehören beispielsweise hydraulische Rettungsgeräte wie Schere/Spreizer, Trennschleifer, Elektroaggregate und Relaisstationen für die Funkkommunikation. Die Ausstattung entspricht in etwa der von zwei Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen (HLF). Die Ausrüstung entspricht der nach DIN-Standard festgelegten Beladung eines Löschgruppenfahrzeugs LF 16 und eines Rüstwagens (RW 2)

Der Löschmittelwagen enthält 20.000 Liter Wasser und 1.000 Liter (nach anderer Quelle zwei Kubikmetern) Schaummittel sowie zwei stationäre Pumpen mit einer Leistung von 1.600 Litern pro Minute. Darüber hinaus werden auf dem Löschmittelwagen 100 Krankentragen sowie zwei Gleisloren zum Transport von Ausrüstung und Material an der Einsatzstelle mitgeführt. Die Löschmittel werden in wärmegedämmten, elektrisch beheizten Containern gelagert.

Der Sanitätswagen ist wie der Transportwagen I vollständig gasdicht, mit einer außenluftunabhängigen Luftversorgungsanlage sowie einer Schleuse ausgestattet und verfügt darüber hinaus über eine eigene Notstromversorgung. An medizinischer Ausrüstung werden unter anderem 17 Beatmungsgeräte und 400 Infusionen mitgeführt. Der Wagen ist über eine Schleuse mit dem Transportwagen II verbunden. Er verfügt über zwei Intensivbehandlungsplätze und 18 Liegeplätze für Schwerverletzte sowie Sitzmöglichkeiten für Leichtverletzte. Der Wagen ist, ebenso wie der Übergang zu den Transportwägen, gasdicht.

Der Transportwagen II ist in seiner baulichen Ausführung identisch mit dem Transportwagen I, verfügt jedoch nicht über einen Zugführerstand. In Kombination mit der Lok II kann er als Pendelsystem genutzt werden, um verletzte Personen von der Einsatzstelle weg und Rettungskräfte zur Einsatzstelle hin zu transportieren, während der vordere Teil im Tunnel verbleibt. +++


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