Palmprozession mit Jugendfestival - Schläge ans Domportal - NEU: VIDEO

13.04.14 - Der Weg zum höchsten Fest der Christen beginnt: Ostern steht kurz vor der Tür. Heute ist der sechste und letzte Sonntag der Fastenzeit. Eingeläutet mit dem heutigen Palmsonntag (lateinisch: Dominica in Palmis de passione Domini für die römisch-katholische Kirche; Palmarum für die evangelische Kirche) starten rund 1,2 Milliarden Christen in die Karwoche. An das Leben und Leiden Jesu wird zentral erinnert. Der Palmsonntag beginnt mit dem feierlichen Einzug Jesu in Jerusalem. Auch in der Bischofsstadt Fulda wird daran gedacht – mit einer besonderen Zeremonie: eine Andacht in der Michaelskirche, die gut 200 Meter lange Prozession zum Dom und das anschließende Pontifikalamt mit Bischof Heinz Josef Algermissen.

Begleitet von der Gemeinde und insgesamt elf Fahnen zogen Bischof Algermissen, Geistliche und Messdienern in einer Prozession vom Michaelsberg zur Pauluspromenade. Viele Jugendliche trugen geweihte Palmzweige oder auch die bekannten "Palmsträuße". Die geweihten Zweige sollten nicht nur das Haus bis zur nächsten Erneuerung vor Blitz und Feuersgefahr schützen, sondern sie werden auch mit den Schalen der Ostereier und den Kohlen der Osterfeuer in den Ecken der Felder eingesteckt oder vergraben, um diese fruchtbar zu machen. Der Weg führte über die Freitreppe, den Domplatz in den hohen Dom ein. Getreu der biblischen Überlieferung nach Matthäus sang die Gemeinde "Hosianna in der Höhe!".

Dann eine der bedeutendsten Szenen mit Symbolwert, die in Fulda eine lange Tradition hat: der Bischof hämmerte dreimal mit einem aus dem Jahr 1560 stammenden Messinghammer an das Domportal und bat um Einlass. Beim Einzug durchschreitet die festliche Palmprozession auch das Kirchenportal - als Symbol für das Überschreiten einer Schwelle.

Unter den 200 teilnehmenden Christen waren etwa 60 Jugendliche, die heute auch zusätzlich das Jugendfestival feiern. Das ist eine Weiterentwicklung des diözesanen Weltjugendtages im Bistum Fulda. Der Oberhirte Algermissen wies die Jugendlichen noch einmal deutlich auf ihre hohe Bestimmung hin, in der Nachfolge Jesu "lebendig und überzeugend" die Botschaft des Evangeliums in die Welt zu tragen. (Christian P. Stadtfeld). +++