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- Archivfoto: Segelflugschule Wasserkuppe

REGION Entscheidung in 2015

Hessen nominiert Segelflug der Wasserkuppe für UNESCO-Weltkulturerbe

15.04.14 - Wissenschaft- und Kunstminister Boris Rhein hat heute bekannt gegeben, dass er den Segelflug auf der Wasserkuppe als hessischen Beitrag für das UNESCO Immaterielle Kulturerbe nominiert hat. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Die hessische Wasserkuppe ist die Wiege des Segelflugs und damit weltweit einzigartig. Die Bewerbung erfüllte alle Kriterien der UNESCO umfassend. Auf der Wasserkuppe wandert das Wissen über das Fliegen und den Segelflugzeugbau seit mehr als 100 Jahren von Generation zu Generation. Gleichzeitig entwickeln die Segelflieger die Technologie kontinuierlich weiter. Das alles hat die Jury überzeugt und deshalb habe ich den Vorschlag gerne als hessischen Beitrag für die Entscheidung im Herbst nominiert."

Mit dem geplanten weltweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes will die UNESCO einzigartige kulturelle Traditionen und Ausdrucksformen ausfindig machen, sammeln und präsentieren. Insgesamt lagen der hessischen Jury vier Bewerbungen vor, die die UNESCO-Kriterien erfüllt hatten. Im Herbst entscheidet das Expertenkomitee der Deutschen UNESCO-Kommission, ob der Vorschlag aus Hessen einen Platz auf der deutschen Liste des Immateriellen Kulturerbes erhält. 2015 fällt dann die Entscheidung, wer den Sprung auf die Internationale Liste der UNESCO schafft.

"Ich würde mich sehr freuen, wenn das, was als Vision von einigen Darmstädter Gymnasiasten vor mehr als 100 Jahren auf der Wasserkuppe in Hessen begann, im Jahr 2015 mit dem Titel UNESCO Immaterielles Weltkulturerbe geadelt würde", so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

Im Jahr 1910 begannen Darmstädter Gymnasiasten erste Experimente auf der Wasserkuppe: Mit selbst entwickelten Fluggeräten schafften sie 1912 einen Weltrekordflug mit 850 Metern. Seitdem gilt die Wasserkuppe international als der „Berg der Flieger". Seit 1920 fanden jährlich Rhön-Segelflugwettbewerbe statt, 1937 die erste Weltmeisterschaft. Originelles Startmittel war bis 1945 der Gummiseilstart, bei dem rund zehn Personen ein Gummiseil in Startrichtung hangabwärts auszogen, während zwei Personen den Segler bis zum Start festhielten. Heute ist die Wasserkuppe Fliegerschule zur Ausbildung von Piloten und Fluglehrern aller Kontinente und Stätte des Deutschen Segelflugmuseums.

Der Antrag zur Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe wurde von der Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs auf der Wasserkuppe e.V. (GFS) in Gersfeld eingereicht. Weitere hessische Bewerber um die Nominierung waren die „Elfenbeinschnitzerei", die „Herbsteiner Fastnacht mit Bajazz und Springerzug" und der „Hessische Kratzputz - schmückende, handwerkliche Gestaltung von Putzoberflächen an historischen Fachwerkgebäuden".

Deutschland ist seit 2013 der 153. Vertragsstaat des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes. Das Übereinkommen fördert und erhält auf allen Kontinenten überliefertes Wissen, Können und Alltagskulturen. Zum Immateriellen Kulturerbe zählen unter anderem Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturheilkunde und Handwerkstechniken. +++



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