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BAD NEUSTADT Bepflanzung der Autobahnkirche

Kreisverband für Gartenbau löst sein Versprechen ein

23.04.14 - Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Rhön-Grabfeld hat sein Versprechen eingelöst, das er bei der Beisetzung von Altlandrat Dr. Fritz Steigerwald vor zwei Jahren gegeben hat. Damals sagte man zu, aus Dankbarkeit für das jahrzehntelange Wirken als Vorsitzender, die Bepflanzung an der Autobahnkirche an der A 71 in der Nähe der thüringischen Ortschaft Bibra übernehmen wird. "Nachdem der Bau des kleinen Gotteshauses nun seinem Ende entgegen geht, haben wir dieses Versprechen eingelöst," sagte Landschaftsfachberater Georg Hansul, vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Rhön-Grabfeld.

Zur Pflanzaktion waren nicht nur Mitglieder des Vereins gekommen, sondern auch freiwillige Helfer des Vereins Autobahnkirche A 71. Darunter Renate Steigerwald, die gerne mit anpackte und meinte, daß ihr Mann sich gefreut hätte, könnte er das sehen, wie viele fleißige Hände für sein Projekt unentgeltlich arbeiten. Entlang des Weges zur Autobahnkirche wurden verschiedene Sträucher gepflanzt. "Es sollen keine Bäume oder hohe Büsche sein, damit der Blick auf die Autobahnkirche frei bleibt," sagte Georg Hansul. Auf diesem Weg wird man künftig Wildrosen ebenso finden wie historische Rosen, aber auch Apothekerrosen und zahlreiche verschiedene Rosen- und Buscharten. Wir wollten vorwiegend mit historischen Rosen und Wildrosen „blühende Akzente zu setzen", sagte Landschaftsfachberater Georg Hansul.

Historische Rosen und Wildrosen deshalb, weil Rosen aus dieser Gruppe keinen regelmäßigen jährlichen Schnitt benötigen und gleichzeitig relativ robust sind. Außerdem sind sie in der Wuchshöhe oft deutlich größer als die üblichen Beetrosen, was für die Situation an der Autobahnkirche ebenfalls angemessen ist. Insgesamt handelt sich um zwölf Rosenbüsche, die entlang des Fußweges zur Kirche gepflanzt wurden. Im Rahmen der Pflanzaktion erinnerte Georg Hansul an Dr. Fritz Steigerwald, der 1976 zum ersten Vorsitzenden des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Rhön-Grabfeld gewählt wurde. Bis 2004 er die Geschicke des Verbandes. Gleichzeitig wurde er Mitglied im Obst- und Gartenbauverein Mellrichstadt. Sein Amtsantritt fiel in eine Zeit des Umbruchs der Gartenbauvereine: vom ertragsorientiertem Denken hin zum Freizeitgartenbau heutiger Prägung und dem damit verbundenen Wertewandel.

Zu den besonderen Verdiensten Steigerwalds zählt Hansul die Zusammenführung der drei Kreisverbände aus den Altlandkreisen, die zu einer wesentlichen Förderung des Gemeinschaftsdenkens des Großlandkreises Rhön-Grabfeld beitrug. Auch die Einbindung landespflegerischer Inhalte im Aufgabenfeld der Gartenbauvereine seien Altlandrat Dr. Steigerwald stets ein besonderes Anliegen gewesen. So wurden neben dem Obst- und Gemüsebau die gestalterischen Aspekte wie die Dorfentwicklung und -verschönerung als Aufgabenfeld der Gartenbauvereine stärker in den Mittelpunkt gerückt. Die Akzeptanz seiner Arbeit drückte sich letztendlich auch in der Entwicklung der Gartenbauvereine und ihrer Mitgliederzahlen im Landkreis Rhön-Grabfeld aus. So stieg die Mitgliederzahl im Kreisverband von 1.600 Mitgliedern in 16 Vereinen auf 3.900 an. Diese wiederum sind in 35 Vereinen organisiert.Für seine Verdienste wurde Dr. Fritz Steigerwald 1996 mit der Bezirksplakette und 2004 mit der Goldenen Rose, der höchsten Auszeichnung des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege ausgezeichnet.

Mit der Pflanzaktion an der Autobahnkirche hat man nun die untermüdliche Arbeit des ehemaligen Vorsitzenden besonders gewürdigt. Noch in diesem Jahr und zwar am 15. Oktober soll die Autobahnkirche an der A 71 fertig gestellt sein. Seit neun Jahren wird an der Autobahnkirche am Parkplatz "Thüringer Tor" bei Bibra gebaut. Vorsitzender ist der ehemalige Landrat von Meinigen, Ralf Luther. Er hat nach dem Tod von Altlandrat Dr. Fritz Steigerwald (Rhön-Grabfeld) den Vorsitz im Verein übernommen und sieht das Projekt "als eine Herzensangelegenheit." Das Problem: Die Kirche ist auf Privatspenden angewiesen, wodurch sich die Maßnahme über die Jahre hinzog. Noch nicht eingesetzt sind die Fenster in der kleinen Kirche. Wie Ralf Luther dazu sagte, werden dafür noch Sponsoren gesucht. Mittlerweile hat der Rotary Club Schmalkalden bereits die Patenschaft für ein Fenster übernommen. Bauherr der Autobahnkirche ist der Verein Autobahnkirche e.V. Auch hier nennt Ralf Luther wieder zahlreiche private Spender, wobei 90 bis 95 Prozent dieser Gelder aus Unterfranken kommen. Spendenkonto: Rhön-Rennsteig Sparkasse Blz: 840 500 00 Konto Nr. 1305014738.+++


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