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SANDBERG Ausstellungspavillion ist geplant

An die Tradition der Holzschnitzerei erinnern

25.04.14 - Im Rahmen des Kooperationsprojektes Schnitz|Stand|Ort | Rhön wird in Sandberg an die Tradition der Holzschnitzerei, der Heimarbeit und der Handelschaft erinnert. Hierzu ist ein eigener Ausstellungspavillon auf dem Grundstück der alten Schule geplant, die derzeit abgerissen wird. Zur Dokumentation und Präsentation im Ausstellungspavillion werden traditionelle, historische und zeitgenössische Holzschnitzarbeiten aus der Sandberger Produktion gesucht.

„Die Tradition der Holzschnitzerei und des Handels mit Schnitzwaren in den Walddörfern ist schon alt, sie darf nicht in Vergessenheit geraten", betont Herbert Holzheimer, der derzeit in Sandberg auf der Suche nach geeigneten Exponaten für die Ausstellung ist. Herbert Holzheimer, der als Bildhauer in Langenleiten arbeitet, fühlt sich der Rhöner Schnitzkunst verbunden. Sandberg sei im vergangenen Jahrhundert in der Bayerischen Rhön das Zentrum von Schnitzerei und Handel gewesen. Zwar existieren aus dieser Zeit einige alte Fotos, aber keine näheren Aufzeichnungen, bis im Rahmen des Projektes Schnitz | Stand | Ort | Rhön das Thema konkret angepackt wurde. „Es war dringend nötig, dass das Wissen zusammen getragen und eine Dokumentation erstellt wird. Das Wissen über diesen wichtigen Abschnitt der Dorfgeschichte darf nicht verloren gehe", so Holzheimer.

Vorgesehen ist nicht nur an die Geschichte und Tradition im allgemeinen zu erinnern, sondern auch an besonderes herausragende Schnitzer der früheren Zeit wie Matthias Bühner und Kaspar Geis (Ketter-Hans), aber auch an Lothar Bühner, Leo Holzheimer und die heutigen Bildhauer. Ingbert Holzheimer hat bei der Auflösung der Schwesterstation in den 80er Jahren viele verschiedene Exponate zu sich genommen. So einiges davon stamme aus der Zeit vor 1930, wie das kleine Wandregal, Tintenfass und der Aschenbecher. Dem Nadelkissen ist anzusehen, dass es oft benutzt wurde, ebenso dem Zettelhalter für den Schreibtisch und dem Nussknacker.

Die Sandberger werden gebeten nachzuschauen, ob sich auf irgendeinem Dachboden oder im Keller noch etwas über Meinel und die Rhöner Spielwarenproktion, Kataloge oder Abrechnungen finden lässt. Von Interesse sind natürlich auch Exponate von damals, oder auch Fotografien vom Schnitzen oder dem Handel. Interessant seien auch alte Werkstatteinrichtungen, altes Schnitzwerkzeug, Schablonen, Rohlinge usw. Wenn genügend Material zusammen komme, könne möglicherweise auch eine alte Werkstatt nachgestellt werden, so Holzheimer. Interessant seien nicht nur Exponate aus Sandberg direkt sondern auch den anderen Ortsteilen, Denn so manches wurde nicht nur speziell in Sandberg hergestellt, sondern auch in Schmalwasser, Langenleiten und Waldberg.

Wer Holzschnitzarbeiten und alles was damit zu tun hatte besitzt und dieses für eine Fotodokumentation oder leihweise (gegen Leihvertrag) für den Pavillon zur Verfügung stellen würde, meldet sich bitte bis 5. Mai bei der Gemeinde Sandberg, Tel. 91000 oder bei Herbert Holzheimer, Tel. 1092. Auch wer seine Familienerbstücke nicht zu Verfügung stellen möchte, möge sich dennoch melden, damit sie zumindest dokumentarisch erfasst werden können. (me) +++


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