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Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (Fünfte von rechts) nahm an der Abschlusspräsentation der Studenten der Verwaltungshochschule teil und würdigte die Projektarbeiten -

MAIN-KINZIG-KREIS Exklusives Pilotprojekt

Studenten präsentieren Projektergebnisse zum Ehrenamt

23.05.14 - Vor wenigen Tagen begrüßte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler Studenten des Fachbereiches Verwaltung der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung im Main-Kinzig-Forum. Die Studierenden stellten ihre Projekte zum Thema Ehrenamt vor.

Eine Gruppe entwickelte ein Konzept für die Werbung von neuen Feuerwehrleuten und in einem weiteren Projekt wurden Vorschläge ausgearbeitet, um Menschen mit Migrationshintergrund für Mitgliedschaften in den örtlichen Vereinen zu gewinnen. „Es handelt sich hier hessenweit um ein exklusives Pilotprojekt“, berichtet Professorin Dr. Karin Metzler-Müller, die gemeinsam mit Rechtsanwalt Malte Jörg Uffeln seitens der Hochschule das Projekt betreut. Walter Dreßbach, Leiter der Ehrenamtsagentur, fungierte als Ansprechpartner für den Main-Kinzig-Kreis.

Beide Gruppen hatten sich intensiv mit den Strukturen des Ehrenamtes und den Aufgaben, die eine Verwaltung in diesem Zusammenhang übernimmt, beschäftigt. „Ehrenämter sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Mehr als 210.000 Mitglieder in mehr als 3.000 Vereinen und Institutionen im Main-Kinzig-Kreis bringen eine von der öffentlichen Hand nicht bezahlbare Leistung“, erläuterte Susanne Simmler und berichtete über die erfolgreiche Arbeit der Ehrenamtsagentur im Main-Kinzig-Kreis.

Die Gruppe, die sich mit dem strukturellen Aufbau der Freiwilligen Feuerwehren im Main-Kinzig-Kreises beschäftigte, erstellte einen Fragebogen, aus dem hervorging, wie schwierig es sei, Nachwuchskräfte in den Führungspositionen zu finden. In die Auswertung flossen aber auch viele persönliche Gespräche mit den Feuerwehrkameraden und -kameradinnen ein. Die Lösungsvorschläge beinhalten unter anderem Verbesserungen der Anerkennung und Würdigung der Arbeit, Abbau von bürokratischen Hürden, Erleichterungen bei der Organisation und Verwaltung von Freiwilligen Feuerwehren.

Die zweite Gruppe behandelte die Integration. Vor fast fünf Jahren wurde der Kreis vom Land Hessen zur Modellregion Integration ausgewählt. Anna Seipel, Leiterin des Integrationsbüros, unterstützte die Studenten und vermittelte ihnen Kontakte, beispielsweise zu den Integrationslotsinnen von Erlensee und Maintal. Um mehr Bürgerinnen und Bürger für ein ehrenamtliches Engagement zu gewinnen, müssten sprachliche Barrieren überwunden werden. Viele seien bereits in ihrem Herkunftsland helfend und unentgeltlich tätig gewesen, weil es einfach eine Selbstverständlichkeit für sie sei.

Auch hier in Deutschland seien sie auf vielfältige Art und Weise gesellschaftlich engagiert, allerdings verlaufe ihr Engagement nicht in traditionellen Ehrenamtsstrukturen. Ehrenamtliche Tätigkeiten würden von Menschen mit Migrationshintergrund als selbstverständlich angesehen und gar nicht als solche wahrgenommen, berichteten die Studenten. In ihrer Abschlussarbeit regten sie an, „Nachbarschaftsnetzwerke“ zu nutzen, an „Tagen der offenen Türen“ gezielt ausländische Mitbürger einzuladen und Wege der Vereinsgründung hilfreich zu begleiten.

„Sie waren sehr kreativ, haben Sachverhalte hinterfragt und nach neuen Wegen gesucht sowie unbürokratische Lösungen gefunden“, lobte Susanne Simmler die Studenten, die abseits von Verwaltung und Bürokratie mit kritischem und offenem Blick an die Aufgabenstellungen gingen.+++


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