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ALSFELD "Fakten, Lügen, Sensationen“

Schüler der Presse-AG gewinnen Bundeswettbewerb

17.06.14 - „Berlin, wir kommen!“ – so lautet aktuell der Schlachtruf der Presse-AG der Albert-Schweitzer-Schule, denn die Jungs und Mädchen rund um ihre AG-Leiterin Traudi Schlitt gehören zu drei Preisträgern aus ganz Deutschland, die den diesjährigen Wettbewerb des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gewonnen haben.

Um das Interesse gerade junger Menschen für Zeitungen und Zeitschriften zu fördern, hat die Beauftragte für Kultur und Medien die "Nationale Initiative Printmedien – Zeitungen und Zeitschriften in der Demokratie" ins Leben gerufen. Sie soll Schülerinnen und Schüler über die Bedeutung von Medien- und Meinungsvielfalt aufklären und sie an einen mündigen Umgang mit Zeitschriften und Zeitungen heranführen. Jedes Jahr veranstaltet die Nationale Initiative Printmedien einen bundesweiten Schülerwettbewerb. Schulklassen der Jahrgangsstufen 5 bis 11 sind dazu aufgerufen, einen Beitrag zu einem vorgegebenen Thema einzureichen. Eine fachlich ausgewiesene Jury wählt die drei besten Einsendungen aus und die Preisträger werden im Rahmen einer zweitägigen Reise nach Berlin, die unter anderem eine Siegerehrung im Bundeskanzleramt und einen Besuch des Deutschen Bundestages beinhaltet, von Staatsministerin Monika Grütters ausgezeichnet.

Der Schülerwettbewerb 2014 stand unter dem Motto "’Irgendwas mit Medien‘ - Was ist ein guter Journalist / eine gute Journalistin und wozu brauchen wir sie?" Zu diesem Thema haben die Schülerinnen und Schüler der Presse-AG ein klassisches Brettspiel entwickelt, das „Spiel des Journalistenlebens“, das sowohl Chancen als auch Fallstricke einer journalistischen Laufbahn berücksichtigt und häufig reale Ereignisse als Grundlage nimmt. „Unsere Journalistenleben machen deutlich, wie wichtig eine gut funktionierende Presse in der Gesellschaft ist, aber auch, welche Macht sie hat und wie sie diese missbrauchen oder zumindest nicht mehr zum Wohl der Gesellschaft ausüben kann“, erklärt Traudi Schlitt den Beitrag ihrer AG. Die Schülerinnen und Schüler haben Medienskandale und –enthüllungen der jüngsten und älteren Vergangenheit recherchiert sowie verschiedene Medienpreise kennengelernt und einfließen lassen. Die Journalisten des Spiels müssen von einer Ausbildung über Stellen in verschiedenen Redaktionen und Medienpreisen den „Medienpreis des Deutschen Bundestages“ erreichen. Überall auf ihrem Weg sammeln sie Zertifikate, ohne die sie die entscheidende Auszeichnung nicht bekommen können. Doch Vorsicht: wer sich beispielsweise gefälschte Tagebücher andrehen lässt oder schlampig recherchiert, muss alle Zertifikate wieder abgeben und von vorne anfangen. In einem beiliegenden Info-Heft hat die Gruppe alle realen Vorbilder kurz erklärt: sie reichen von „Watergate“ bis hin zum Edward Snowden – eine Idee, die die Jury, bestehend aus Ressortleitern und Chefredakteuren offenbar überzeugt hat.

Schulleiterin Elisabeth Hillebrand freut sich mächtig über die Auszeichnung für ihre AG: „Die Schülerinnen und Schüler haben wirklich jede Menge gute Ideen in diesen Wettbewerb eingebracht und mit großem Einsatz daran gearbeitet: sogar in den Osterferien haben sie sich noch zweimal getroffen. Sie haben den Preis wirklich verdient.“ Und Spaß gemacht hat es außerdem, wie Maria aus der 6c verkündet. Gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern hat sie recherchiert, entworfen, Probe gespielt, getüftelt, verbessert und ganz zuletzt die Aktionskarten und Zertifikate ausgeschnitten. Dabei erlebten sie eine gute Zusammenarbeit, die nicht nur Moritz Baier, einen der jüngeren Schüler aus der fünften Klasse beeindruckt hat, sondern auch Traudi Schlitt: „Die Mitglieder der AG sind zwischen 11 und 16 Jahre alt – jeder hat das gemacht, was er konnte, alle haben sich respektiert und gegenseitig geholfen und somit den großen Erfolg erst ermöglicht.“ Emilia, ebenfalls aus der Fünf, fand besonders witzig, als die Spielfiguren ausgewählt worden. Die sollten nämlich keinesfalls gewöhnlich sein, und so wurde eine Riesentüte „Happy Hippos“ im Internet gekauft. Sechs kleine lila Tierchen mit Laptop, Fotoapparat oder Filmrollen im Gepäck bestreiten nun das Spiel um „Fakten, Lügen, Sensationen.“ „Im letzten Jahr haben wir mit einem Filmbeitrag an dem Wettbewerb teilgenommen. Auch dabei hatten wir Riesenspaß, und der Film war auch wirklich gut, aber leider haben wir nicht gewonnen“, erinnert sich die Kursleiterin. Sie glaubt, dass vielleicht gerade die Idee eines klassischen Brettspiels im digitalen Zeitalter die Jury begeistert hat.

Was genau es war, wird die Presse-AG der Albert-Schweitzer-Schule im September in Berlin erfahren, wenn sie gemeinsam mit den anderen Preisträgern von der Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters ausgezeichnet wird. +++


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