letzte Arbeiten im A66-Tunnel - große Katastrophenschutz-Übung

16.07.14 - Das Großprojekt A66-Tunnel in Neuhof (südlicher Kreis Fulda) steht kurz vor dem Abschluss. "Die letzte Sicherheitsausstattung wird montiert, letzte Kabel werden gezogen und die Technik programmiert", sagte Markus Wagner, Dezernatsleiter für Osthessen bei Hessen Mobil, zu osthessen-news.de. Dem offiziellen Freigabetermin des 1,61 Kilometer langen Tunnels dürfte damit nichts mehr im Wege stehen. Politiker von Bund, Land und Kommune werden den Lückenschluss mit den Bürgern der Region am 13. September, in 59 Tagen, feiern. Die Investition liegt bei rund 117,6 Millionen Euro.

"Mit Beginn der Sommerferien starten wir einen technischen Probebetrieb ohne Verkehr. Wir schauen, ob das System reibungslos funktioniert", erklärte Wagner. Die Zeit wird auch dafür genutzt, die Rettungskräfte mit diesem für die Region Osthessen einzigartigen Bauprojekt vertraut zu machen, damit sie auf den möglichen Ernstfall vorbereitet sind. Am kommenden Samstag wird es eine groß angelegte Katastrophenschutz-Übung mit 500 Einsatzkräften geben. Beteiligt sind Feuerwehren, Rettungsdienste und die Polizei.

Der Tunnel in Zahlen: 800 Leuchten, 55 Kilometer Kabel, 23 Notrufstationen, 32 Strahlventilatoren, 40 Wechselverkehrszeichen, 100 Videokameras, 75 Lautsprecher und 220 Leuchten mit Orientierungs-, Fluchtweg- und Ausgangskennzeichnung. Für den fließenden Verkehr gilt Tempo 80. Fest installierte Radar-Messanlagen seien nicht vorgesehen. Rund 35.000 Fahrzeuge nutzen im Durchschnitt pro Tag die Verbindung Fulda - Frankfurt / Rhein-Main - und damit den Tunnel mit zwei Röhren und zwei Fahrspuren in jede Richtung. (Christian P. Stadtfeld). +++