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Oleg mit seiner Mama -

HANAU Europäischen Fachtagung

300 Namens-Vorschlägen: Przewalski-Fohlen heißt OLEG

21.07.14 - Rund 35 Przewalski-Urwildpferd-Experten und -halter aus ganz Deutschland sowie Gäste aus Ungarn und ein Hufexperte aus Australien trafen sich diese Woche für eine zweitägige Fachtagung in Hanau. Darunter Zoologen, Tierärzte, Förster, Vertreter der Umweltbehörde, Pferdepfleger- und Betreuer sowie natürlich die langjährige Leiterin des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Przewalski-Pferde (EEP), Dr. Waltraud Zimmermann. Gastgeber und Programmgestalter waren das Umweltzentrum der Stadt Hanau sowie der Bundesforstbetrieb Schwarzenborn, der für die Haltung der Przewalski-Pferde auf Campo Pond verantwortlich zeichnet. Der Hanauer Umwelt-Dezernent Andreas Kowol hieß die Gäste im Tagungsraum der Villa Stokkum in Steinheim herzlich willkommen. „Die Przewalski-Pferde erfreuen sich hier in Hanau und dem Umland großer Beliebtheit, was man auch an den stets ausgebuchten Führungen des Umweltzentrums ablesen kann. Wir freuen uns sehr seit Ende 2009 einer der Partner dieses schönen Projekts zu Erhaltung dieser seltenen Tiere zu sein und mit Dr. Marion Beil, die die Tiere betreut, unser Scherflein zum beitragen zu können!"

Neben zahlreichen Vorträgen und Präsentation rund um das Thema Przewalski-Zucht, Erhaltung und Pflege, stand auch die Abstimmung über den zukünftigen Namen des vor knapp vier Wochen geborenen Hanauer Hengstfohlens auf dem Programm. Mehr als 300 Vorschläge zu einem Namen mit dem Anfangsbuchstaben „O" hatten in den letzten zwei Wochen das Umweltzentrum in Hanau per Mail oder Telefon erreicht. Darunter natürlich viele Dopplungen. Die Mitglieder der Fachtagung wählten mit deutlicher Mehrheit (14 Stimmen) „Oleg" auf den ersten Platz. Dr. Waltraud Zimmermann begeisterte die Fachtagungsteilnehmer mit einer atemberaubenden Fotodokumentation ihrer Reise in den Nationalpark Gobi in der Mongolei. Dort war sie jüngst Zeugin einer aufwendigen Auswilderungsaktion, bei der ein rund 20-köpfiges tschechisches Team eine Gruppe von Przewalski-Wildpferden aus dem EEP-Zuchtprogramm wieder in ihren ursprünglichen Lebensraum entließ.

Ein Besuch der Przewalski-Beweidungsprojekte in Gießen, Babenhausen sowie natürlich auf dem naturgeschützten Campo Pond-Gelände im Hanauer Stadtteil Großauheim stand am zweiten Tag auf dem Programm. Das weitläufige Gelände mit seinen naturbelassenen Wäldern und Wiesen, sowie seltenen Pflanzen- und Tierarten hinterließ gebührend Eindruck bei den Besuchern. „Kaum zu glauben, dass es mitten im Stadtgebiet so eine Naturoase geben kann!", staunten die Gäste. Die Beweidung des Geländes durch die Przewalski-Pferde trägt zur Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt des Geländes bei, denn sie sorgt für eine deutliche Zunahme an Pflanzen- und Tierarten, die in den Arealen einen neuen Lebensraum finden. Dr. Mathias Ernst von der Oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium in Darmstadt erläutert die Kettenreaktion: „Durch das Sandbad und Wälzen der Pferde auf der Koppel werden offene Flächen geschaffen, in denen sich Pflanzen wie die Sandstrohblume und der Sandmagerrasen ansiedeln können.

Die Zunahme der Pflanzen – aber auch der Pferdemist auf dem Gelände – lockt zahlreiche Insekten an, die darauf spezialisiert sind." Die Vermehrung der Insekten locke daraufhin weitere Vögel in die Gebiete, die dort einen neuen Lebensraum fänden. „So tragen die Przewalski-Beweidungsprojekte auch zur Biodiversität bei und bereichern die Region", schloss Dr. Ernst. +++

Tagungsteilnehmer


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