Familie als Trainingsfeld und Ort der Geborgenheit

24.07.14 - "Auf der Suche nach Familie" war das zentrale Thema des Open-Air-Gottesdienstes, zu dem die Evangelische Allianz Fulda in den Schlossgarten eingeladen hatte. Die Familie habe nichts an Attraktivität verloren und werde nach wie vor von einem weit überwiegenden Teil der Jugendlichen für wichtig gehalten, auch wenn es in der heutigen Zeit herausfordernder sei, Kindern Orientierung zu bieten, betonte Hannelore Linge aus Baunatal, die als Gastpredigerin wichtige Impulse zum Thema gab.

Bei bestem Sommerwetter und in dem schönen Ambiente des Schlossgartens begrüßte Dieter Röbig von der Evangelischen Gemeinschaft die zahlreichen Gottesdienstbesucher. Musikalisch eingestimmt und begleitet wurden die Gläubigen vom Lobpreisteam der Freien Evangelischen Gemeinde Fulda sowie dem Posaunenchor Neuhof. Erika Korinth von der Jesus-Haus-Gemeinde sowie Pfarrerin Sonja Panhoff vom Trätzhof und Yeon-Ja Rücker von der Christuskirchengemeinde trugen Psalmworte und Gebete vor. Die Lebens- und Familienberaterin Hannelore Linge engagiert sich für die christliche Organisation "Team.F - Neues Leben für Familien", die es sich zur Aufgabe macht, Ehen und Familien zu fördern. Die Referentin, selbst Mutter von drei eigenen und drei Pflegekindern, brachte in ihrer Predigt zahlreiche, teils heitere, teils ernste Beispiele aus ihrem reichen Erfahrungsschatz. "Eltern wollen es gut machen und stoßen an ihre Grenzen!", so die Referentin, die davor warnte zu vergleichen. Beziehungen könnten so unterschiedlich sein.

Die Familie sei Fundament von Staat und Gesellschaft und die "prägendste Schule unseres Lebens". Viele grundlegende Erfahrungen in der Familie seien durch nichts zu ersetzen. Ein großes Thema bleibe es, Familie und Erwerbstätigkeit befriedigend zu vereinbaren. Die Referentin ermutigte dazu, Zeit zu investieren in Familie und Kinder. Diese seien den Eltern nur für eine kurze Zeit anvertraut, ehe sie in die Selbstständigkeit entlassen würden. Ohne Zeit sei es nicht möglich, Beziehungen zu pflegen. Gute Gewohnheiten und Rituale wie ein gemeinsames Essen am Tag seien hilfreich, so Frau Linge, die dazu aufforderte, Gott in den (Familien)-Alltag mit einzubeziehen. Um die Familie als Ort der Sicherheit und Geborgenheit zu charakterisieren, zitierte die Sprecherin ein kleines Mädchen: "Zu Hause ist der Ort, wo man hingeht, wenn es dunkel wird!" Mit gemeinsamen Liedern, Gebet und Segen klang der Gottesdienst aus. Anschließend gab es auch die Möglichkeit zu Begegnung und Gesprächen.+++