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FULDA Talente der Musikschule zeigen ihr Können

Konzert „Podium“ in der Kapelle des Vonderau Museums

30.07.14 - Vom Instrumentalunterricht direkt auf das jährlich stattfindende „Podium Musikschule“ werden nur die stärksten Talente der Musikschule geschickt. Bestens vorbereitet und mit bisweilen beeindruckenden Interpretationen zeigten sich dieses Jahr etliche Streicher, Bläser und Pianisten als Solisten oder auch als Kammermusiker.

Querflötistin Katharina Schaub ließ fein artikulierte Melodiebögen in einem Sonatensatz von Carl Philipp Emanuel Bach aufblühen, während Marcel Erb im Kopfsatz von Mozarts anspruchsvollen 3. Hornkonzert mit rundem Ton und einem großen Atem überzeugte. In der Kadenz war zwar noch etwas Nervosität zu spüren – durch noch mehr Bühnenpraxis wird sich das allerdings geben.

Das Allegro con brio aus Haydns Sonate D-Dur, Hob. XVI/37 ging Jana Kisner mit hohem Tempo und kraftvollem Zugriff an. Dabei hätte sie durchaus noch mehr Klangnuancen wagen können, denn die Voraussetzungen dafür hat sie allemal. Romy Kleinmichel spielte Astor Piazzollas expressive Milonga del Angel dagegen in einer wunderschönen Farbe, hätte sich dafür in der subtilen Begleitung der linken Hand durchaus noch etwas rhythmischer zeigen können. Eine Spur mehr Tango-Gewürz sollten zwar auch Sarah Meyer (Violine) und Emely Koch (Klavier) noch zugeben, aber sie verstanden es mit ihrem tollem Zusammenspiel hervorragend, die Farben Braun und Blau (Marron y azul) in Musik zu übersetzen.

Bei den Streichersolisten überzeugten Zubin Orfgen (Cello) mit einer sehr lebendigen Gavotte von David Popper und Amélie Becker (Violine) mit Komarowskis übermütiger und kontrastreicher Tarantella. Sophie Moustafas durchweg wunderschöner Geigenton stand dem ersten Satz aus Mozarts G-Dur-Sonate sehr gut zu Gesicht, egal ob im schlichten Hauptthema oder den kraftvollen unisono-Passagen der Durchführung. Janina Welchar (Viola) schaffte es, Max Bruchs Romanze op. 85 in all ihren Facetten von introvertierten Melodiepassagen bis zu aufgewühlten Arpeggien packend zu musizieren. Da störte es nicht, wenn hin und wieder kleine Ungenauigkeiten in der Intonation auftauchten. Eine der reifsten Darbietungen des Abends lieferte sicherlich Agnes Berbée mit der Allemande und der Gigue aus Bachs Partita Nr. 2, die sie mit traumwandlerischer Stilsicherheit, differentiertem Strich, eloquenter Phrasierung und einer Dynamik darbot, die die Struktur der Sätze perfekt ausleuchtete.

Umspannt wurde der Abend von drei Streicher-Ensembles. Zu Beginn spielten Hannah Kipp, Janis von Keitz und Marius Lindenthal einen vor allem in Bogenstrich und Artikulation sehr gut ausgearbeiteten Satz aus dem Cello-Trio „Le Phénix“ von Michel Corette. In der Mitte des Programms war dann das Andantino aus Claude Debussys Streichquartett Nr. 10 zu hören. André Musch, Amélie Becker, Janina Welchar und Benedikt Kaiser sind auf einem guten Weg, in impressionistische Klangwelten vorzudringen. Die unglaublich schwierig zu intonierenden Akkordverschiebungen dagegen sind ihnen noch nicht ganz gelungen. Einen peppigen Schlusspunkt setzte schließlich das Streichquartett von Amélie Becker, Elvira Tielmann, Mirjam Tielmann und Eva Gugel mit dem Evergreen My Way und einem Boogie von Manfred Schmitz. Ihre souveräne Bogenführung, die pulsierende Rhythmik, und das solide Zusammenspiel bereiteten den Zuhörern große Freude.

Als Klavierbegleiter wirkten Renate Moustafa-Hunold, Jutta Orfgen und Musikschulleiter Christoph Stibor mit.+++


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