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WASSERKUPPE "Frei wie ein Vogel"

Wie ist Fliegen? Auf Wasserkuppe testet ON Youngtimer-Flugzeuge

13.08.14 - Der "Durchschnitts-Deutsche" fliegt im Jahr einmal, vielleicht zweimal, ganz selten auch öfter. Meist geht es gen Sonne, um dem Alltag zu entfliehen und um Entspannung im warmen Süden zu suchen. Für die Mitglieder des Rhönflug Fulda e.V. ist das Fliegen Alltag und Entspannung zugleich. Bereits zum achten Mal luden die Flieger aus Osthessen zum Youngtimer-Treffen auf Hessens höchsten Fliegerberg, die 950 Meter zählende Wasserkuppe, ein. Mehr als 20 Segelflugzeuge, alle mindestens 40 Jahre alt, tummelten sich in der Luft über dem "Dach Hessens".

Ein Video mit exklusiven Eindrücken von der Wasserkuppe gibt es auf osthessentv. Redaktionsmitglied Julissa ist für uns ins Flugzeug gestiegen.

Die Idee zum Youngtimertreffen entstand vor acht Jahren: "Wir wollten die Tradition der Segelfliegens in der Rhön leben - alle Youngtimer der Typen Ka 6, Ka 7 und Ka 8 wurden in Poppenhausen gebaut, auf der Flugwiese auf der Wasserkuppe wurde der Segelflug-Sport quasi erfunden", sagte Gerhard Klink von Rhönflug Fulda. Der Verein ist auf dem höchsten Berg Hessens ansässig. Mit dem so genannten Windenstart werden die Leichtbauflugzeuge in die Höhe  gezogen: "Das ist ein Traditionsstart, den nur wir hier durchführen."

20 Youngtimer sind zum Treffen auf die Wasserkuppe gekommen Fotos: Julius Böhm/Julissa Bär

Der traditionelle Windenstart

In rund 500 Metern Entfernung zum Startplatz steht ein LKW mit einer starken Seilwinde. Ein Achtzylindermotor mit rund 350 PS beschleunigt die Segelflieger in Sekunden auf über 100 Stundenkilometer. "In nur zwei Sekunden ist der Pilot in der Luft und dann geht es steil bergauf", beschreibt Klink den spektakulären Start. In rund 350 Metern Höhe klinkt sich das Drahtseil aus und fällt zu Boden. "Ab dann ist man auf seinen Geist, sein Gefühl und sein Herz gestellt", schwärmte Klink.

"Youngtimer-Segelflieger" haben keinen Antrieb, keinen Hilfsmotor, keinen doppelten Boden. "Lediglich aufsteigende Luft hilft uns ’oben’ zu bleiben", sagte der Flieger. Der besondere Reiz sei in seinen Augen, dass gedankliche Leitungen gefordert seien. Man müsse Strategien entwickeln, um "oben" zu bleiben. "Stimmt das Wetter, dann ist es einfach herrlich. Man kann zwei oder drei Stunden durch die Lüfte segeln, man fühlt sich frei wie ein Vogel." Dieses Gefühl durfte ON-Praktikantin Julissa Bär gleich mal austesten: "Ich hoffe, ich komme heil wieder runter", sagte sie noch vor dem Start. Nach dem 20-minütigen Rundflug war sie aber begeistert: "Es war toll, so hoch oben über der Rhön."

Gäste aus ganz Europa sind zur Segelflugwoche gekommen. "Hier findet man nur Gleichgesinnte. Menschen, die das Fliegen lieben", sagte Klink. Nicht nur er freut sich schon auf die neunte Ausgabe des Youngtimertreffens 2015 auf der Wasserkuppe. (Julius Böhm) +++

Der Wetter passte zum Fliegen

ON-Praktikantin Julissa Bär war es vor dem Start etwas mulmig

Steil geht es nach oben

350 PS ziehen am Segelflieger


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