Lehnerz will sich nicht unter Druck setzen - "Namen nicht kommentieren"

30.07.16 - Martin Geisendörfer, Finanzvorstand des TSV Lehnerz, wirkt immer noch hörbar geschockt, als er von ON|Sport zum Rücktritt von Henry Lesser angerufen wird. Denn urplötzlich, ohne absehbaren Grund, steht der Hessenligist ohne Trainer da. Die Frage jetzt lautet natürlich: Wer wird Nachfolger des 53-Jährigen? Geisendörfer will jedoch keine Namen kommentieren.

"Was ich bestätigen kann, ist, dass Marco Lohsse in der Verlosung ist", sagt Geisendörfer. Lohsse leiste seit Jahren erfolgreiche Arbeit bei der zweiten Mannschaft und sei daher ein logischer Kandidat. Ein Kandidat, der aber dann ein zweites Problem auslösen würde. "Wir bräuchten ja dann wieder einen für unsere Reserve", sagt Geisendörfer und ergänzt: "Das wäre auch der Fall, würden wir einen Trainer aus unserem Nachwuchs nehmen." Denn es halten sich Gerüchte, dass mit Florian Roth und Sebastian Vollmar zwei Trainer des JFV Viktoria Fulda auf der Liste stünden. "Ich werde keine Namen kommentieren", betont Geisendörfer.

Und auch der Markt an freien Trainern sei überschaubar. "Wir müssen deswegen alles genau überlegen und abwägen", sagt Geisendörfer, der am Donnerstag noch versuchte, Henry Lesser umzustimmen. "Aber einen Trainer, der nicht mehr will, zum Weitermachen zu überreden macht keinen Sinn", so Geisendörfer, der Lessers Entscheidung bedauert, aber akzeptiert. "Er hat über Jahre hier erfolgreich gearbeitet, daher wäre es unfair, nachzutreten", entgegnet Geisendörfer auf den Einwand, dass Lesser den Verein mit seiner kurzfristigen Entscheidung in eine äußerst schwierige Situation brachte. Eine Deadline, bis wann der neue Trainer sein Amt antreten soll, habe man sich nicht gesetzt. "Wir wollen uns nicht unter Druck setzen. Mit Kevin Steudter (bisheriger Co-Trainer, Anm. d. Red) und Kapitän Patrick Schaaf haben wir eine vernünftige Lösung gefunden", sagt Geisendörfer, der sich am Montag noch einmal mit seinen Vorstands-Kollegen zusammen setzen will. (the) +++