Sprudelkicker drehen Rückstand - Aufsteiger ganz stark

15.08.16 - Ist das bitter: Aufsteiger RSV Petersberg zeigt am Sonntag seinen wohl bisher besten Auftritt in der Verbandsliga und steht am Ende dennoch mit leeren Händen da. Julian Wehner bringt die Hausherren zunächst in Führung, dann drehen Lukas Ehlert und Halil Kutlu die Partie zu Gunsten der Gäste. Bester Mann war David Schwarz, der einen Elfmeter parierte.

Die Stimmung bei den Hausherren sinkt auf den Tiefpunkt, als Schiedsricher Kai Vonderschmidt in der 63. Spielminute auf den Elfmeterpunkt zeigt. Doch Lukas Ehlert scheitert am starken RSV-Keeper David Schwarz. Nur eine Minute später: gleiche Situation, anderer Strafraum. Petersbergs Adrian von Pazatka-Lipinski wird im eigenen Strafraum umgelegt. Schiedsrichter Vonderschmidt entscheidet auf Strafstoß - zurecht. Julian Wehner hat nun die Chance den Aufsteiger in Führung zu bringen und macht es spannend: linker Innnenpfosten, Bad Sodens Torwart Gonzalez Garcia fast noch dran, aber er trifft. Das verdiente 1:0 (63.) für die Gastgeber. 

Die erste Halbzeit ist zunächste sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften brauchen ein bisschen, um in das Spiel zu finden. Die erste Torchance hat aber der RSV. Patrick Wingenfeld zieht aus 30 Metern ab, verfehlt jedoch Bad Sodens Kasten (9.). Die Gäste hingegen kommt nicht wirklich zum Zug. Nach einer gespielten halben Stunde, haben die Gäste zwei hochkarätige Torchancen, die sie hätten reinmachen müssen. Petersbergs Keeper Schwarz sieht bei diesen Chancen nicht immer gut aus. 

Zweite Halbzeit, alles auf null gesetzt. Der RSV startet stark. Von Pazatka-Lipinski bekommt einen steilen Pass aus dem Mittelfeld (47.), Bad Sodens Abwehr schaut nur hinterher. Alle sehen den Ball schon drin, doch dieser geht ganz knapp links vorbei. Nach Wehners 1:0 per Foulelfmeter, die nächste hochprozentige Möglichkeit für den RSV. Ecke Wingenfeld (66.), Daniel Nüchter per Kopf, doch die Bogenlampe landet auf dem Netz. "Wir müssen jede Möglichkeit, die wir haben nutzen. Bad Soden steht zweimal vor dem Tor und trifft", sagt Petersbergs Trainer Goran Gajic. Und das stimmt. David Schwarz pariert einen Schuss aus der zweiten Reihe, kann den Ball aber nicht festhalten. Sodens Lukas Ehlert nutzt diesen Abpraller und bringt den Ball hinter die Linie. "In alle drei Spielen hat meine Truppe das absolute Limit erreicht", kommentiert Gajic, denn das 2:1 für die Sprudelkicker entsteht durch einen Konter. Die Petersberger kommen nicht mehr hinteher, auch Keeper Schwarz kann nichts mehr machen. Halil Kutlu sichert so den Sieg für die Gäste am Waidesgrund (78.).

"Das einzig positive an dem Spiel ist, dass wir gewonnen haben. Wir waren nicht konsequent genug und haben in der Defensive viel zu viel zugelassen", sagt Sodens Trainer Sead Mehic. Und in der Tat: Petersberg nutzt seine Chancen nicht, obwohl sie da waren. "Der entscheidende Punch vor dem Tor fehlt", analysiert Gajic. Auf ihn und sein Team wartet nächste Woche der SSV Sand, der nächste "dicke Brocken", der dem Aufsteiger im August gegenüber steht. Gajic muss weiterhin auf Boris Aschenbrücker verzichten, auch Alexander Kilian wird gegen Sand nicht auflaufen. Obwohl Petersberg heute mit einem breiten Kader aufgetreten ist, hat es nicht zum Sieg gereicht. (Franziska Vogt)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL: 

RSV Petersberg: David Schwarz - Andreas Brzoza, Philipp Mötzung (46. Patrick Stupp), Kubilay Kuecuekler, Alexander Kilian, Patrick Wingenfeld, Adrian von Pazatka- Lipinski, Daniel Nüchter, Marc Aschenbrücker, Mario Vogt (72. Patrick Müller), Julian Wehner 

SG Bad Soden: Arturo Gonzalez Garcia - Kevin Demuth, Hamza Boutakhrit, Lukas Ehlert, Anil Albayrak, Ivan Barisic (55. Jaron Krapf), Jens Tim Mulfinger, Florian Reichler (64. Kevin Paulowitsch), Alexander Blocher, Sven Hassler, Dimitrij Scheller (72. Halil Kutlu)

Zuschauer: 100. 

Tore: 1:0 Julian Wehner (63. Elfmeter), 1:1 Lukas Ehlert (72.), 1:2 Halil Kutlu (78.)

Schiedsrichter: Kai Vonderschmidt (Mühlheim) +++