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Marius Müller (Nr. 18) von Borussia Fulda erzielte zwei der drei Fuldaer Tore - Fotos: Hendrik Urbin

FUSSBALL Borussia Fulda - OSC Vellmar 3:1 (0:1)

"Chancentod" Marius MÜLLER sorgt für Borussen-Sieg

13.11.16 - Zwei völlig verschiedene Halbzeiten zeigte Hessenligist Borussia Fulda am Samstag im Heimspiel gegen den OSC Vellmar. Einer indiskutablen ersten Hälfte, in der die Hausherren zurecht in Rückstand lagen, folgte eine klare Steigerung in Abschnitt zwei, in der die Borussen das Resultat noch höher hätten gestalten können. Am Ende siegten die Schützlinge von Thomas Brendel mit 3:1 (0:1).

„Na, Chancentod“, sagte kurz nach dem Spiel Borussias Trainer Thomas Brendel mi einem Augenzwinkern zu seinem Schützling Marius Müller. Beide mussten schmunzeln. Denn Marius Müller war der Mann des Tages bei den Borussen, die mit ihrem verdienten Heimsieg über Vellmar im Rennen um den zweiten Tabellenplatz bleiben. In seinem ersten Spiel nach überstandener Verletzung sorgte Müller einerseits für die Wende, andererseits ließ er auch drei Hochkaräter liegen. „Ich bin nicht zufrieden, ich hätte heute fünf Tore machen müssen“, sagte Müller selbstkritisch nach der Partie zu ON|Sport.

Etwas überraschend durfte der 26-Jährige gleich über 90 Minuten ran. „Ich habe in den letzten fünf Wochen nur einmal trainiert. Ich habe nicht gedacht, dass ich heute von Beginn an spiele“, sagte Müller über seine Nominierung im Sturmzentrum. Dort spielte er zunächst mit Vedran Jerkovic. Noch in Hälfte eins korrigierte Brendel aber seine Aufstellung, stellte auf eine Viererkette um und beorderte Jerkovic ins defensive Mittelfeld. „Wir mussten reagieren und kompakter stehen“, begründete der SCB-Trainer seine Maßnahme.

Denn was seine Elf in den ersten 45 Minuten im Stadion in der Johannisau zeigte, war „katastrophal“ (Müller). Hinten wacklig und nach vorne ungenau. Dass die Gäste aus Vellmar im ersten Abschnitt in Führung zogen war nicht unverdient. Christian Brinkmann zog nach sechs Minuten einfach mal ab – sein Schuss landete unhaltbar im Winkel. „Wenn wir dann das zweite Tor nachgelegt hätten, wäre das Spiel vielleicht anders verlaufen“, sagte OSC-Trainer Mario Deppe über die große Möglichkeit von Egli Milloshaj, der völlig freistehend an SCB-Torwart Kenan Mujezinovic scheiterte (27.). Bis auf zwei Szenen von Marius Müller (10.) und Dennis Müller (17.) hatten die Hausherren in Hälfte eins nichts anzubieten.

„Er hat in der Kabine ganz klar angesprochen, was nicht gut läuft“, sagte Marius Müller über die Ansprache seines Trainers Thomas Brendel, der in der Pause offenbar die richtigen Worte gefunden hatte. Denn die Hausherren kamen wir verwandelt aus der Kabine und bauten in den ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel gehörigen Druck auf die Abwehr Vellmars aus – und wurden schon nach zwei Minuten dafür belohnt. Müller behielt nach toller Kombination über Jerkovic und Leon Pomnitz und schob zum Ausgleich ein (47.). In der Folge hatten die Hausherren reihenweise große Möglichkeiten, die allesamt ungenutzt blieben.

Erst legte Dustin Ernst quer anstatt selbst zu schießen (52.), dann stand Dennis Müller bei seinem Tor im Abseits (53.), bevor Marius Müller alleine auf OSC-Torwart Tobias Schlöffel zulief und statt den Abschluss zu suchen ihn umkurven wollte und hängen blieb (59.). Diese Nachlässigkeiten wurden beinahe bestraft, als Verteidiger Markus Gröger patzte, die Gäste daraus allerdings kein Kapital schlagen konnten. Wenig später war es wieder Müller, der eine hundertprozentige vergab (67.), nur eine Zeigerumdrehung später aber cool blieb und zur Führung einschob (68.). Zuvor war der Ball über Umwege und glücklich zum 26-Jährigen gekommen.

„Wir haben heute speziell in der ersten Hälfte eine sehr, sehr gute Leistung gezeigt. Aber dann fehlte uns auch etwas die Klasse, um hier etwas mitzunehmen“, sagte Gäste-Trainer Deppe, der mit der Leistung seiner Mannen durchaus einverstanden war. „Wenn man sieht, wo unsere Spieler und die Borussias herkommen, war das heute kein Spiel, in dem wir punkten müssen“, so Deppe weiter. Seine Elf fing sich durch einen Fernschuss von Leon Pomnitz noch den Treffer zum 1:3-Endstand. „Hinten raus hatte Vellmar noch die eine oder andere Chance, aber unterm Strich war der Sieg hochverdient“, resümierte Borussias Trainer Thomas Brendel. Für den Lacher des Tages sorgte unterdessen Nikola Milankovic: Schiedsrichter Kai Vonderschmidt ließ in Hälfte zwei seine gelbe Karte fallen, Milankovic hob sie netterweise auf und verwarnte Vonderschmidt. Es war die lustigste Szene an einem Nachmittag, an dem sich die Hausherren wohl vor allem über das Ergebnis freuen durften. (Tobias Herrling)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Borussia Fulda: Kenan Mujezinovic – Benjamin Fuß, Markus Gröger, Felix Beck – Mark Jaksch (46. Sebastian Alles), Nikola Milankovic – Dustin Ernst (78. Jonas Lembach), Leon Pomnitz, Dennis Müller (71. Daniel Kornagel) - Marius Müller, Vedran Jerkovic.

OSC Vellmar: Tobias Schlöffel - Maik Siebert, Marvin Steube, Benjamin Musick, Simon Kauf – Christian Brinkmann (80. Rene Huneck), Okan Gül – Egli Milloshaj, Enes Glogic, Christian Wollenhaupt – Enis Salkovic.

Schiedsrichter: Kai Vonderschmidt (Mühlheim).

Zuschauer: 600.

Tore: 0:1 Christian Brinkmann (6.), 1:1 Marius Müller (47.), 2:1 Marius Müller (68.), 3:1 Leon Pomnitz (72.). +++


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