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Was ist zu tun im Notfall? Und wie sollten Sie Sportverletzungen behandeln?

23.11.16 - Kühlen und hochlagern - Sportverletzungen richtig behandeln

Ein einziges Mal beim Joggen umgeknickt und schon ist es passiert. Die Diagnose: Bänderriss im oberen Sprunggelenk. Mit rund 20 Prozent gehört der Bänderriss zu den häufigsten Sportverletzungen. Doch auch Prellungen, Muskelfaserrisse, Gehirnerschütterungen oder Verrenkungen kommen häufig vor und sind schmerzhaft. Wie kommt es überhaupt zu Sportverletzungen? Und wie lassen sich Sportverletzungen wirksam behandeln?

Risikofaktoren für Sportverletzungen

Natürlich ist Sport gesund, weil er unseren Körper fit und geschmeidig hält und unser Gehirn zur Ausschüttung von Glückshormonen veranlasst. Allerdings werden allein in Deutschland jährlich über 1,5 Millionen Sportverletzungen ärztlich behandelt. Da nicht jeder Sportler mit einer Prellung oder einer Zerrung zum Arzt geht, liegt die absolute Zahl der Sportverletzungen weitaus höher. Auch wenn bestimmte Sportarten risikoreicher als andere sind und ein Unfall nie ausgeschlossen werden kann, entstehen die meisten Sportverletzungen durch unsachgemäßes Verhalten, wie die falsche Technik beim Skifahren. Diese vier Faktoren erhöhen das Risiko einer Sportverletzung:

  • Bewegung ohne Aufwärmphase
  • Überbelastung und "falscher Ehrgeiz"
  • Missachtung von Sicherheitsregeln und ungenügende Schutzausrüstung
  • Mangelnde Konzentration (vom Büro direkt ins Fitnessstudio) 

Durch regelmäßiges, aber moderates Training und eine achtsame Einstellung zum eigenen Körper minimieren Sie das Risiko einer Sportverletzung. 

Wenn es doch passiert: Erste-Hilfe bei Sportverletzungen

Egal ob es sich nun um eine Prellung, eine Zerrung oder einen Muskelfaserriss handelt, im Notfall sollten Sie schnell handeln und Erste-Hilfe-Maßnahmen anwenden. Je früher Sie mit der Behandlung beginnen, desto günstiger verläuft der Heilungsprozess, da sich eine Schwellung beispielsweise gar nicht erst ausbilden kann.

Als Faustregel sollten Sportler das PECH-Schema im Hinterkopf haben. Die Buchstaben stehen für:
  • P ause: Pause einlegen
  • E is: Eis auf die betroffene Stelle legen (jedoch nie direkt auf die Haut, es droht Erfrierungsgefahr)
  • C ompression: Anlegen eines elastischen Kompressionsverbandes
  • H ochlagern: Hochlagern der verletzen Stelle

Bei allen akuten Sportverletzungen sind Massagen oder Wärmeanwendungen nicht geeignet.

Muskelfaserriss & Co: Was macht der Arzt?

Auch wenn die Schmerzen nach der Notfallbehandlung schon abklingen, sollten Sie dennoch einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann, eventuell mit Hilfe bildgebender Verfahren wie Ultraschall, eine genaue Diagnose stellen. Zudem gibt er Ihnen weitere Informationen zum Umgang mit Ihrer Sportverletzung. Einen Muskelfaserriss behandeln – das erfordert medizinisches Know-How und besondere therapeutische Verfahren. Hier sehen Sie eine kleine Übersicht, wie häufige Sportverletzungen vom Arzt therapiert werden:

Diagnose der Sportverletzung Ärztliche Maßnahmen
Muskelfaserriss Lymphdrainagen, Ausstreichmassagen, Krankengymnastik, Elektrotherapie
Verrenkung (Luxation) Einrenkung, Muskelaufbautraining
Bänderriss Orthese (Tragen einer stabilisierenden Schiene für bis zu sechs Wochen), in schweren Fällen Operation
Gehirnerschütterung In der Regel keine besondere Therapie. Bei einer schweren Gehirnerschütterung wird eine Beobachtung im Krankenhaus empfohlen.

Bei lokalen Schmerzen kann, ergänzend zu den ärztlichen Maßnahmen, zu freiverkäuflichen Schmerzmitteln oder -salben gegriffen werden.

Sportverletzungen natürlich behandeln?

Viele leichtere Sportverletzungen wie Muskelkater (mikroskopische Risse im Muskel) oder Prellungen werden mit gutem Erfolg durch Naturheilmitteln gelindert. Ein altes Hausmittel gegen Muskelkater ist Johanniskrautöl. Massieren Sie das Öl mehrmals täglich in den schmerzenden Muskel ein. Es wirkt kühlend und beschleunigt den Abtransport von Stoffwechselzwischenprodukten. Bei leichten Verletzungen der Sehnen oder Bänder, oder zur Ergänzung einer konventionellen Bänderrissbehandlung, kann ein kühler Quarkwickel helfen. Die Milchsäurebakterien und das Enzym Kasein im Quark wirken entzündungshemmend und unterstützen die Heilung der Sportverletzung. +++


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