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Hart umkämpft: Hersfelds Philipp Koch (blaues Trikot) im Duell mit Rotenburgs Christian Eimer - Fotos: Carina Jirsch

HANDBALL TG Rotenburg - TV Hersfeld 24:29 (13:11)

Hersfelder Derbysieg dank Leistungssteigerung - "Mehr Körner gehabt"

27.11.16 - Der Derbysieg in der Handball-Landesliga der Männer geht an den TV Hersfeld: Am Samstagabend kamen die Schützlinge von Dragos Negovan zu einem 29:24 (11:13)-Erfolg über die TG Rotenburg. Während die Hausherren in Durchgang eins spielerisch überzeugten, hatten die Gäste gegen Ende des Spiels mehr zu bieten und siegten verdient.

Die Halbzeit-Ansprache des Hersfelder Trainers, Dragos Negovan, dürfte die richtige gewesen sein. Denn nach 30 Minuten lagen seine Schützlinge im Derby mit 11:13 im Hintertreffen – und das völlig verdient. Doch dass die Gäste gewillt waren, den Bock umzustoßen, zeigten sie bereits nach drei gespielten Minuten im zweiten Abschnitt. Mit drei schnellen Toren – zwei davon von Marc Förtsch – drehten sie den Spielstand auf 14:13 zu ihren Gunsten. „Danach lagen wir immer in Führung und haben verdient gewonnen“, sagte Negovan über den zweiten Abschnitt, den seine Männer dominierten.

Hersfelds Trainer Dragos Negovan

Aufgebracht: Rotenburgs Trainer Robert Nolte (rechts)

Hersfelds Andreas Krause (Nummer 39) kommt zum Abschluss

Aber was war in den 30 Minuten zuvor? Da zeigten die Hausherren eine ganz starke Vorstellung mit vielen sehenswerten Spielzügen und ärgerten den Favoriten aus der Festspielstadt. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase erzielte der bestens aufgelegte Marcus Einhorn mit einem im Nachwurf verwandelten Siebenmeter die 9:6-Führung (18.). „Ich kann meinen Jungs überhaupt keinen Vorwurf machen. Sie haben richtig gut gespielt“, hatte TG-Trainer Robert Nolte trotz der Niederlage nur lobende Worte für seine Mannschaft über. „Bis etwa zehn Minuten vor Schluss konnten wir das Spiel ausgeglichen gestalten, dann hatte Hersfeld hinten raus einfach mehr Körner über“, führte Nolte als Hauptgrund für die Niederlage an.

Bis zum Seitenwechsel waren seine Schützlinge die bessere Mannschaft, Hersfeld wirkte in einigen Szenen nicht entschlossen genug und hatte gegen die kompakte 6:0-Abwehr der Hausherren so seine Schwierigkeiten. Beispiele? Binnen zwei Minuten vergaben Peter Köpke und Sven Wiegel einen Gegenstoß. „Wir haben zu lange gebraucht, um uns auf das Rotenburger Spiel einzustellen und haben zu defensiv agiert“, monierte Negovan die Leistung seiner Mannen in Durchgang eins.

Fassungslos: TVH-Außen Sven Wiegel ärgert sich

Lars Matthiesen (am Boden) behauptet den Ball

Schon in Hälfte eins stellte der Hersfelder Trainer auf eine offensive 5:1-Abwehr um, diese Maßnahme machte sich aber erst nach dem Seitenwechsel richtig bezahlt. Rotenburg fand plötzlich kaum noch kreative Lösungen gegen die nun besser verteidigende Hersfelder Mannschaft und musste sich jeden Treffer hart erarbeiten. „Das stimmt schon, dass uns da ein bisschen die Lösungen gefehlt haben“, stellte auch TG-Trainer Nolte fest und ergänzte: „Mit den Voraussetzungen, mit unseren vielen angeschlagenen Spielern, fehlten uns einfach Alternativen.“

Erstmals mit drei Toren in Front lagen die Gäste nach 53 Minuten, als Lars Matthiesen vollendete. Matthiesen auf Halbrechts und Andreas Krause auf Halblinks standen in gewisser Pate für die Hersfelder Steigerung im zweiten Abschnitt und trieben ihre Mannschaft nach vorne. „Sie haben überragend gespielt“, lobte auch TVH-Trainer Negovan die beiden Rückraumspieler. Als Marco Kemmerzell per Siebenmeter zum 27:23 traf, war die Messe gelesen. Rotenburgs offensive Deckung in den Schlussminuten blieb wirkungslos.

Fünf Treffer steuerte Matthiesen (am Ball) zum Sieg der Gäste bei

„Der Sieg für Hersfelder war verdient. Uns haben personelle Alternativen, aber auch etwas Glück bei den Pfiffen der Schiedsrichter gefehlt“, sagte Robert Nolte, der hofft, dass sich die angespannte Lage beim Tabellenvorletzten der Liga entspannt. Und sein Gegenüber, Dragos Negovan, will mit seinen Mannen, die auf Rang vier liegen, oben dran bleiben. „Es wird eine spannende Saison, jeder kann jeden schlagen. Mal sehen, was für uns möglich ist.“ (Tobias Herrling)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

TG Rotenburg: Tomas Pankiewicz, Florian Schmidt (im Tor) – Christian Eimer (1), Marcus Einhorn (10/4), Alexander Malsch, Martin Denk, Phillip Debus (3), Tomislav Balic (1), Boze Balic (3), Stefan Ebenhoch (2), Daniel Holl (2), Jan-Oliver Holl (2), Philipp Hartung.

TV Hersfeld: Tobias Kretz, Kai Hüter (im Tor) – Stefan Fohr, Peter Köpke (2), Michael Krause, Marco Kemmerzell (6/4), Jonathan Kromm (1), Marc Förtsch (4), Philipp Koch (1), Niklas Hampe, Sven Wiegel, Christian Rohde (3), Lars Matthiesen (5), Andreas Krause (7).

Schiedsrichter: Markus Kreile / Thomas Janzon (Dittershausen).

Zuschauer: 400.

Zeitstrafen: 8:8-Minuten (Pankiewicz, Eimer, D. Holl, J. Holl – 2x Kemmerzell, Rohde, Krause).

Spielfilm: 4:4 (8.), 9:6 (18.), 11:8 (23.), 13:11 (Halbzeit), 13:14 (33.), 19:21 (45.), 22:25 (53.), 24:29 (Endstand). +++

"Derbysieger, Derbysieger, hey hey hey"

Früh übt sich, wer ein Handballer werden will ...

Rotenburgs Phillip Debus

Gebannter Blick von Rotenburgs Tomislav Balic auf die Anzeigetafel

TGR-Trainer Robert Nolte (rechts)

Martin Denk (rechts) und Peter Köpke im Zweikampf

Hersfelds Peter Köpke

Rotenburgs Torwart Tomas Pankiewicz

Hersfelds Philipp Koch

Rotenburgs Spielmacher Martin Denk

Phillip Debus (am Ball) kommt zum Abschluss

Gekämpft wurde mit harten Bandagen

Jan-Oliver Holl (am Ball) wird von Philipp Koch bearbeitet


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