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Jubel beim TSV Niederissigheim über das "Kacktor des Jahres" - Fotos: Carina Jirsch

FUSSBALL „Kacktor des Jahres“

So schaffte es Yannick Wolff vom TSV Niederissigheim ins Fernsehen

17.02.17 - Yannick Wolff ist seit Kurzem eine kleine Berühmtheit. Der Stürmer des TSV Niederissigheim schaffte es ins Fernsehen. Schuld daran ist ein äußerst kurioser Elfmeter.

In Niederissigheim geht es beschaulich zu. Der Ortsteil Bruchköbels (Main-Kinzig-Kreis) hat 3.000 Einwohner, einen Sportverein, einen Gesangsverein, einen Musikzug und eine freiwillige Feuerwehr. Gelegen in der idyllischen Provinz im Schatten Hanaus. Dass der kleine Ort zuletzt trotzdem für Schlagzeilen sorgte, lag an Yannick Wolff.

Schütze war Stürmer Yannick Wolff

Das kam natürlich auch bei seinen Mannschaftskollegen gut an

Wolff bekam von der TV-Show "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs" zwei Klobrillen ...

Der 20-Jährige erregte die Aufmerksamkeit der Medien und schaffte es sogar ins Fernsehen. Was Wolff anstellte? Er erzielte ein besonderes Tor. Besser gesagt: ein besonders hässliches Tor. Im Spiel seines TSV Niederissigheim im Oktober gegen den SV Wolfgang verschoss Yannick Wolff in Minute 70 einen Elfmeter, über Umwege und gütiger Mithilfe des Gegners fand das Runde doch noch den Weg in das Eckige. Weil das Meisterstück festgehalten wurde, wurde Arnd Zeigler darauf aufmerksam.

Er ist für die TV-Show „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“, die im WDR läuft, verantwortlich und kürt regelmäßig das „Kacktor des Monats“. Weil Wolff im Oktober die meisten Stimmen sammelte, stand er auch für das „Kacktor des Jahres“ zur Wahl – und gewann mit deutlichem Vorsprung. Seitdem dreht sich die Welt im beschaulichen Niederissigheim etwas schneller.

„Das war schon verrückt, was das für einen Hype ausgelöst hat“, erzählt Yannick Wolff mit einem Schmunzeln. Und sein Trainer, Peter Schmidt, fügte an: „So viel Aufmerksamkeit dürfte Niederissigheim selten bekommen haben.“ Als Wolff zum Strafstoß antrat, wollte Schmidt gar nicht hinschauen. Dass das Leder dann doch noch im Netz landete, hatte für den weiteren Verlauf des TSV positive Folgen.

„Wir waren damals im Abstiegskampf und haben danach fünf Spiele am Stück gewonnen“, sagte Wolff über den Schub, den seine Kollegen durch das „sehenswerte“ Tor bekamen. Mittlerweile liegt der TSV mit 20 Zählern auf Rang elf im gesicherten Mittelfeld der Kreisoberliga Hanau. Für die Restrunde haben sich die Niederissigheimer vorgenommen, nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben.

Yannick Wolff, der nur einen Strafstoß entfernt vom Sportplatz wohnt, wird im Laufe der restlichen Spielzeit wohl noch für das ein oder andere Getränk sorgen müssen. „Zu viele“, entgegnet der Stürmer lachend auf die Frage, wie viele Kisten Bier er denn schon habe springen lassen müssen. Die Versorgung mit Gerstensaft scheint beim TSV jedenfalls gesichert zu sein.

Yannick Wolff (links) und Trainer Peter Schmidt

Die begehrten Klodeckel

O|N-Reporter Tobias Herrling (links) im Gespräch mit Yannick Wolff und Peter Schmidt ...

Für seinen „Erfolg“ hat Yannick Wolff zwei der begehrten Klobrillen samt Deckel der TV-Show bekommen. Die haben im Sportheim des TSV nun einen Ehrenplatz über der Theke bekommen. „Ich habe jede Menge Glückwünsche bekommen“, erinnert sich Wolff, der seit zwei Jahren in der ersten Mannschaft spielt, schmunzelnd an die ersten Reaktionen nach seinem Treffer.

Was in den letzten Monaten alles auf den 20-Jährigen eingeprasselt ist? „Das war wirklich unglaublich, wer sich da alles gemeldet ist. Ich hätte nie gedacht, dass ich deswegen mal berühmt werde“, erzählt Wolff lachend. Einen großen Anteil an Wolffs Berühmtheit hat Sebastian Wagner, Bruder von Niederissigheims Schlussmann, der den Elfmeter filmte.

Im Sportheim des TSV haben die Klodeckel natürlich einen Ehrenplatz bekommen ...

Auch Vater Jürgen Wolff (hinten) ist mächtig stolz auf seinen Sohn

Im Sportheim hängen auch schon andere Erinnerungen an Wolffs Meisterstück ...

„Danach hat das eine Eigendynamik bekommen, das war der Wahnsinn“, so der 20-Jährige, der bislang sechs Treffer in der laufenden Spielzeit erzielte. „Er weiß eigentlich schon, wo das Tor steht“, sagt Trainer Peter Schmidt über seinen Schützling. Berühmt wurde Yannick Wolff aber mit einem Fehlschuss, der im Nachsetzen auf glückliche und „wunderschöne“ Weise im Tor landete. Und im beschaulichen Niederissigheim dreht sich seitdem die Welt ein wenig schneller. (Tobias Herrling) +++


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