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Die Hünfelder Volleyball-Mädels freuen sich über den zweiten Platz - Fotos: privat

VOLLEYBALL Sensation in Wiesbaden

Hünfelder Mädchen werden Zweite bei Hessenmeisterschaft

16.05.17 - Nachdem sich die U13-Volleyballerinnen Lara und Finja Prokein als Vize-Bereichsmeister für die Hessenmeisterschaft qualifiziert hatten, stand zunächst die Teilnahme auf wackligen Beinen. Laut Regularien des HVV spielt die U13 bis zur Bereichsmeisterschaft im Modus "2 gegen 2", ab der Hessenmeisterschaft muss aber im "3 gegen 3" gespielt werden – und da fehlte dem Geschwisterpaar eine Mitspielerin im entsprechenden Jahrgang. Über das freundschaftliche Verhältnis zum VfL Bad Aroslen erklärte sich die neunjärhige Sophie Reimann bereit, die bisher noch ohne Pass war und gerade erst seit ein paar Monaten aktiv Volleyball spielt, das Team zu komplettieren.

Somit ging es am vergangenen Samstag mit einer großer Fangemeinde in die Landeshauptstadt Wiesbaden, um sich der Herausforderung Hessenmeisterschaft zu stellen, für die sich zehn Mannschaften qualifiziert haben. In drei Gruppen wurde die Vorrunde im Modus jeder gegen jeden gespielt, dabei trafen die Hünfelderinnen im ersten Spiel auf den VC Wiesbaden 3. Die Mannschaft um Trainerin Ines Prokein versuchte viel Druck mit den Aufschlägen zu erzeugen, doch das hohe Risiko auf dem kleinen Felde führte vermehrt zu unnötigen Punktverlusten.

Spielerisch versuchte sich die Mannschaft in der neuen Konstellation zu finden, was mit zunehmenden Spiel auch gelang. Nach einer Rettungsaktion von Finja Prokein kam es zu einem kurzen Schockmoment: Finja zog sich, wie sich im Nachhinein herausstellte, einen starken Muskelfaserriß im Oberschenkel zu. Die Mannschaft schaffte es dann nicht, das Spiel wieder aufzunehmen und verlor es im Tie-Break. Kurz nach dem Spiel war es lange nicht klar, ob Finja Prokein weiterspielen konnte. Doch die junge Spielerin biss die Zähne zusammen, um mit ihrer Mannschaft weiter an den Hessenmeisterschaften teilzunehmen.

Im zweiten Vorrundenspiel traf die Mannschaft auf den TuS Kriftel – auch hier gingen Lara und Finja ein hohes Aufschlagrisiko ein, zwar wurden die Ausbälle knapper, jedoch hielten diese Bälle TuS Kriftel im Spiel, hingegen stabilisierte Sophie mit ihrem sicherem Aufschlagspiel das Gesamtspiel. Allerdings musste man auch hier in den Tie-Break, mit enormer Nervenstärke und viel Siegeswillen gewannen die Mädchen den dritten Satz. Nun begann das große Rechnen, da alle Gruppenmannschaften je ein Spiel gewonnen und im Tie-Break verloren haben. Aufgrund des besseren Ballverhätnisses wurden die Hünfelderinnen erste in der Gruppe.

Mit großem Jubel war man damit schon einmal unter den ersten sechs Mannschaften und zu dem Zeitpunkt ahnte keiner, was noch kommen sollte. Wie beflügelt und langsam eingespielter traf die Mannschaft im Überkreuzspiel auf den Zweitplatzierten den Gruppe C, die Biedenkopf-Wetter-Volleys. Von Beginn starteten Sophie, Lara und Finja hoch konzentriert und ließen keinen Zweifel daran, dass sie das Spiel gewinnen wollten. Mit druckvollen Aufschlägen und cleveren Netzaktionen holte sich das Team einen souveränen Sieg und den Mädchen wurde klar, dass Sie um die ersten drei Plätze spielten.

Die Sieger der jeweiligen Überkreuzspiele, VC Wiesbaden 1 und 2 und der HSV bildeten die Gruppe der Platzierungsspiele um Platz eins bis drei im Modus jeden gegen jeden. Das erste Spiel gegen VCW 2 entpuppte sich als ein wahrer Volleyballkrimi, in dem die drei Hünfelderinnen eine überragende Leistung zeigten. Nach zwei ausgeglichen Sätzen musste die Mannschaft erneut in den Tie-Break und belohnte sich spektakulär. Jede einzelne Spielerin spielte fehlerfrei, Sophie – trotz ihrer geringen Erfahrung, brachte die Annahme punktgenau nach vorne; Finja, die trotz starken Schmerzen, besonders durch druckvolle Aufschläge die Mannschaft weiter nach vorne trieb und Lara, die nun auf allen Positionen im Feld zu finden war und ihre Angriffsstärke am Netz voll ausspielte. Mit einem sensationellen Einerblock von Lara und unter tosendem Jubel der mitgereisten Hünfelder Fangemeinde holte sich die Mannschaft den Big-Point und belohnte sich darauf mit einem Sieg.

Trainerin Ines Prokein und ihre Mannschaft feierten den Sieg euphorisch, damit haben sie zwei Mannschaften aus der Kaderschmiede des VC Wiesbaden gezeigt, dass auch anderswo gute Volleyballarbeit geleistet wird. Nachdem das interne Vereinsduell zwischen VCW 1 und 2 der VCW 1 deutlich für sich entscheiden konnte, kam es zu einem richtigen Endspiel zwischen dem VCW 1 und dem HSV. Die technisch und taktisch hervorragende Mannschaft des VCW 1 zeigte ihre Klasse, die Hünfelderinnen hielten aber hervorragend dagegen. Jedoch musste sich Mannschaft mit nachlassender Kraft mit 21:25 und 20:25 geschlagen geben. Doch von Enttäuschung keine Spur – die Volleyballerinnen des HSV freuten sich über die gewonnene Vizemeisterschaft. (pm) +++

Jubelhaufen der Hünfelder Volleyball-Mädels

Alle teilnehmenden Mannschaften auf einem Bild


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