300 Athleten bei der Premiere des Benefiz VEGrennen rund um den Kinzigsee

30.05.17 - „Ich habe ihn geschlagen“, jubelte Rolf Eckert nach seinem Sieg beim ersten VEGrennen rund um den Langenselbolder Kinzigsee. Drei Runden lang lief der 50-Jährige Brust an Brust mit Teferi-Abai Okubazgiher aus Eritrea. Eine Unachtsamkeit des Siegers der Main-Kinzig-Challenge 2015 an der Wasserstelle brachte Eckert einen kleinen Vorsprung, den er bis zum Ziel weiter ausbaute.

Der Alsberger triumphierte auf dem 11,2 Kilometer langen Rundkurs in 44:28 Minuten und war am Ende 40 Sekunden schneller als Okubazgiher. Rang drei ging an Christian Neumann vom Team C4. Ein gelungenes Comeback feierte Wolfgang Schlögel (Laufprojekt Büdingen) als Vierter.

Die Gewinner des Jedermannlaufs:Regina Blanz und Moritz Martin

„Das war schon heftig bei Temperaturen über 30 Grad. Dass es auf einer Flachstrecke bei mir so gut lief, ist das Ergebnis von hartem Training“, berichtete der Sieger. „Ich bin nicht mit mir zufrieden. An der Wasserstelle habe ich den Anschluss verpasst“, meinte der geschlagene Eritreer. Schlögel, der zwei Jahre lang aussetzte versprach, alles zu tun, um bei der Main-Kinzig-Challenge-Rennserie einen Lauf zu gewinnen. „Ich werde immer schneller“, so der 56-Jährige.

Das Benefiz VEGrennen war eine Idee von Laufcoach Nina Vabic. „Tiere brauchen Lobby. Tierschutz ist für mich eine Herzensangelegenheit. Der Erlös geht an Tierschutzvereine“, berichtete sie und war überrascht, dass bei der Premiere 300 Athleten an den Start gingen. „Ich bin total dankbar“, gab die Initiatorin zu und freute sich sehr darüber, dass ein gutes Dutzend Teilnehmer mit ihren Hunden den gut Fünf-Kilometer-Jedermannslauf bestritten.

Den Hauptlauf dominierte bei den Frauen diesmal nicht Astrid Staubach (Lauftreff Unterreichenbach), sondern die Niedermittlauerin Beate Graßmuck, die mit über sechs Minuten Vorsprung auf die zweitplatzierten Claudia Christmann (Akti Vita) die Ziellinie in 50:10 Minuten überquerte.

Titelverteidigerin Astrid Staubach stieg nach zwei der vier Runden mit Kreislaufproblemen aus. „Die Wasserbecher waren an der Verpflegungsstelle nicht voll. Nur eine Wasserstelle ist bei dieser Schwüle einfach zu wenig.“ Schnell hatte sich die erfolgreiche Läuferin erholt. Als sie sah, dass Beate Graßmuck in der vierten Runde einzubrechen drohte, zog sie ihre Kontrahentin auf den restliche Kilometern. „Ich hätte es zwar allein geschafft, aber das war eine große sportliche Geste“, betonte Beate Graßmuck.

Ihr Ziel sei ein Podestplatz bei der Challenge. „Ich habe viele Bergläufe gemacht und trainiere hart“, erklärte sie ihre Leistungsexplosion in diesem Jahr. Die Zweitplatzierte Claudia Christmann, jüngst mit der Tischtennismannschaft der KSG Unterreichenbach in die Verbandsliga aufgestiegen, konnte es kaum fassen, aufs Treppchen zu laufen. „Ich habe wenig trainiert und war froh, dass ich gut durch gekommen bin.“ Dritte wurde die Offenbacherin Sandra Herzing. Rang vier ging an Christine Missenharter (Laufteam Gelnhausen).

Beim Jedermannslauf setzte sich Regina Blatz (TuS Griesheim) vor Laura Martin (Multisport Academy) und der Gelnhäuserin Annika Hammer durch. „Es war richtig anstrengend. Aber ich liebe Hitzeläufe“, sagte die Siegerin. Bei den Männern war der zweifache deutsche Stand Up Paddling-Meister Moritz Martin eine Klasse für sich. Er benötige für die zwei Runden um den Kinzigsee 21:41 Minuten. „Es war brutal heiß. Respekt vor jedem, der heute die elf Kilometer gelaufen ist.“ Rang zwei ging an den Frankfurter Florian Kaltenbach, der anschließend auch noch den Hauptlauf bestritt. Jüngste Teilnehmerin war die siebenjährige Anna Fleckenstein vom Lauftreff Freigericht, die in 31:57 Minuten Platz 29 in der Gesamtwertung belegte. Alle Ergebnisse unter www.volkslauf.de. (Dietmar Kelkel) +++