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Hat gut lachen: Marc Weber gibt am Wochenende sein Comeback für die Wasserfreunde Fulda - Fotos: Tobias Herrling

WASSERBALL Ex-Kapitän kehrt zurück

USA-Student Marc Weber gibt sein Comeback für die Wasserfreunde Fulda

08.06.17 - Er war Kapitän der Bundesliga-Mannschaft der Wasserfreunde Fulda. Seit August letzten Jahres lebt Marc Weber in San Jose (Kalifornien) in den USA, wo er ein Stipendium bekommen hat. Derzeit weilt Weber in der Heimat und gibt sein Comeback bei den Fuldaer Wasserballern.

Dass Marc Weber Urlaub hat, sieht man ihm an. Zum vereinbarten Treffpunkt erscheint er in blauem Shirt, bunter Shorts und Flip-Flops. Das Wetter meint es gut, die Temperaturen klettern an jenem Nachmittag über die 30 Grad. Während auf den Straßen hektisches Treiben herrscht und die Leute schweißgebadet den nächsten Platz im Schatten aufsuchen, ist Marc Weber entspannt. Er hat Ferien. Und dürfte sich bei diesem Wetter ein bisschen an Kalifornien erinnert fühlen.

Seit August letzten Jahres studiert der 21-Jährige in San Jose

In Kalifornien hat Weber ein Stipendium bekommen

Momentan weilt Marc Weber in der Heimat

Denn der US-Bundesstaat an der Westküste ist seit August 2016 Webers neue Heimat. An der San Jose State University hat der 21-jährige Wasserballer ein Stipendium bekommen. Kalifornien statt Osthessen. Wasserball am College statt in der 2. Bundesliga. Der Petersberger ergriff die Möglichkeit, die sich ihm im vergangenen Jahr bot und ergatterte ein Stipendium in San Jose. „Ich hatte auch ein Angebot von der Uni in New York. Mich hat San Jose aber mehr gereizt, weil dort eine neue Mannschaft aufgebaut wird“, begründet Weber seine Entscheidung.

Seitdem kombiniert er Ausbildung und Sport auf hohem Niveau. „Ich hatte auch den Eignungstest an der Sporthochschule in Köln bestanden und habe im Winter die Zulassung bekommen“, verrät Weber, „aber ich habe mich entschieden, das in den USA durchzuziehen.“ Marc Weber will in Kalifornien seinen Bachelor in Kinesiologie – dem amerikanischen Pendant zur Sportwissenschaft – machen. Den anschließenden Master plant er in Deutschland.

„Es ist auch so, dass man maximal fünf Jahre am College bleiben und höchstens vier Jahre für ein College spielen kann“, gibt Weber einen Einblick in das System in den USA. Nach anfänglichen Problemen hat sich Weber in San Jose akklimatisiert und avancierte zuletzt zum besten Torschützen seines Teams. „Ich bin völlig außer Form in die USA gekommen, weil bei uns ja Pause war. Aber zuletzt lief es immer besser.“ Das liegt auch an einem Positionswechsel.

Marc Weber im Mekka der USA

Während Weber bei den Wasserfreunden noch als Back-up für Center David Horvath eingesetzt wurde, stellte ihn sein College-Coach auf Außen oder in den Rückraum. „Gerade was die Würfe außerhalb von fünf Metern angeht, habe ich mich verbessert“, stellte Weber eine Entwicklung fest. Die Golden-Coast-Conference, in der er spielt, sei vergleichbar mit der B-Staffel der 1. Bundesliga. „Das Niveau ist auf jeden Fall ordentlich.“

Da bietet es sich ja an, dass Weber nun für die restlichen Spiele bei seinem Heimatklub mitspielt, oder? „Ich hoffe, dass die Erwartungshaltung nicht so hoch ist“, entgegnet Weber und lacht. Denn bei den letzten beiden Spielen an diesem Samstag (18 Uhr) in Weiden und nächsten Samstag (20:15 Uhr) in Friedberg kann der letztjährige Kapitän mitmischen. „Ich freue mich, mit den Jungs ins Becken zu springen.“ Eventuell kann er – je nach Ansetzung – auch noch das ausstehende Nachholspiel gegen Frankfurt mitmachen. Dann steht am 18. Juni bereits der Rückflug in die Staaten an.

Für mindestens zwei Spiele wird der USA-Student wieder für die Wasserfreunde ins ...

Der 21-Jährige am Campus der San Jose State University Fotos: Privat

Marc Weber (rechts) mit zwei Teamkollegen

Dort fühlt sich Weber pudelwohl und hat mit Freundin Mariana – eine brasilianische Volleyballerin – auch privat sein Glück gefunden. Zum neuen Semester wird Weber den Campus verlassen und in ein Apparte-ment in die Stadt ziehen. Der Tagesablauf wird dann aber wieder der Gleiche sein: morgens Krafttraining, mittags Uni, abends Wasserballtraining. „Das ist schon ein hartes Programm, vor allem während der Saison. In der Off-Season geht es“, sagt Weber, der im Wasserball-Mekka der USA lebt.

Denn ein Großteil der – und die besten – Mannschaften sind in Kalifornien zuhause. Mittendrin: Marc Weber. Im Wasserball der USA ist er übrigens sportlich ein echtes Unikat. „Ich habe noch keinen anderen kennengelernt und weiß auch von keinem anderen.“ Was er meint? Marc Weber ist (vermutlich) der einzige deutsche Wasserballer in den Staaten. (Tobias Herrling) +++


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