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Die Fulda Saints (in orange) verloren ihr letztes Heimspiel gegen die Offenbach Rhein Main Rockets - Fotos: Jonas Wenzel

FOOTBALL Fulda Saints - Offenbach Rockets 6:28

Mit Wehmut und Emotionen: Die „Heiligen“ verlieren ihr letztes Heimspiel

18.06.17 - Nichts war es mit einem gelungenen Abschied vom heimischen Publikum der Fulda Saints: Die Landesliga-Footballer verloren ihr letztes Heimspiel der diesjährigen Saison gegen die Offenbach Rhein Main Rockets mit 6:28 (0:14, 0:6, 6:0, 0:8). Die „Heiligen“ rutschten mit dieser Niederlage auf den sechsten Rang in der Tabelle ab.

Ganz am Ende, als alles vorbei war und die Trainer noch einmal zu ihren Mannschaften sprachen, kamen auf Seiten Fuldas die Emotionen auf. Offense-Coach Josef Erb sollte am Mikrofon des Platzsprechers die Saison noch einmal Revue passieren lassen. Erb hatte zu kämpfen. „Die Truppe ist einfach geil“, sagte er mit brüchiger Stimme und wischte sich Tränen aus den Augen. Für Erb und Head-Coach Patrick Gutermuth war das letzte Heimspiel der Saison auch das letzte Heimspiel als Trainer der Fulda Saints.

„Wir hören aus privaten Gründen auf. Josef war zeitlich eh schon stark eingebunden und ich fange an, zu bauen“, sagte Gutermuth nach dem Spiel zu ON|Sport. Zu gerne hätten Erb und er sich mit einem Sieg von den eigenen Fans verabschiedet. Doch dass ein Sieg gegen die Offenbacher ein schweres Unterfangen werden würde, war schon beim Blick auf die beiden Kader ersichtlich. Während die Gäste bequem einen Reisebus füllen konnten, hätten für die Hausherren vermutlich drei Sprinter ausgereicht.

„Zudem haben mit Tobias Martens und Hermann Friesen zwei wichtige Spieler in der Offense gefehlt. Von daher kam die Niederlage nicht unerwartet“, gab Gutermuth zwar zu, zog aber dennoch ein positives Fazit. „Es war wirklich ein super Spiel, das hätte ich nicht gedacht.“ Es war aber auch ein Spiel, in dem die Gäste die bessere Mannschaft waren und schon früh für klare Verhältnisse sorgten. Bis zur Halbzeit lagen die Offenbacher mit 20:0 in Front.

„Wir haben uns intensiv auf dieses Spiel vorbereitet, Videostudium betrieben und den Sieg vielleicht mehr gewollt“, gab Rockets-Head-Coach Tim Kleinschrot zu Protokoll. Weil seine Mannen noch gute Karten im Rennen um die Play-Offs hatten, warfen die Offenbacher alles in die Waagschale. „Mit diesem Sieg sollten die Play-Offs gesichert sein“, so Kleinschrot weiter. Schon jetzt sei die Spielzeit für Offenbach ein großer Erfolg.

„Wir sind ein relativ junger Verein, neu in dieser Liga und eher der Underdog. Dass die Runde so gut läuft, hätten wir nicht gedacht“, führte Kleinschrot aus. Der Rockets-Trainer setzte zeitweise auf eine ungewöhnliche Aufstellung und brachte mit Frank Grimm und Niklas Weyers zwei Quarterbacks. „Frank ist unser Routinier und soll die jungen Spieler wie Niklas führen“, begründete Kleinschrot seine ungewohnte Maßnahme.

Zum dritten Viertel kamen die Hausherren nun aber besser ins Spiel und konnten zunächst durch einen Touchdown von Andre Keller auf 6:20 verkürzen. Der anschließende Versuch, durch ein Fieldgoal einen Zusatzpunkt (Point after Touchdown) zu markieren, scheiterte. „Durch die Umstellungen haben wir gebraucht, ins Spiel zu finden und haben erst nach der Halbzeit besser gespielt“, bestätigte Gutermuth den Eindruck von außen.

Für eine Wende aber reichte es nicht und den Fuldaern gelang es nicht, durch weitere Punkte Druck auf die Rockets auszuüben. Für die endgültige Entscheidung – und den Endstand – sorgte Offenbachs Enes Basol, der im letzten Viertel mit einem Touchdown und einer Two-Point-Conversion (doppelter Zusatzpunkt) das 28:6 markierte. Kurz darauf sorgte Jurij Hübner für das Highlight auf Seiten Fuldas. Das doch wiederum keines war.

An der eigenen 10-Yard-Linie schnappte sich Hübner das ovale Ei und lief allen davon – über das gesamte Feld bis in die Endzone, um weitere sechs Zähler für seine Saints zu markieren. Doch der Touchdown zählte nicht. Weil sich die Offense zu früh bewegte, wurde von den Schiedsrichtern Hübners Sturmlauf abgepfiffen.

Kurz vor dem Ende standen schließlich die beiden scheidenden Trainer, Patrick Gutermuth und Josef Erb, noch einmal gemeinsam auf dem Feld. „Das war ein schöner Abschluss“, sagte Gutermuth mit viel Wehmut. Nach einigen Jahren in verantwortungsvoller Position – zunächst als Defense- dann als Head-Coach – hört Gutermuth auf. Ein Sieg im letzten Auftritt vor heimischer Kulisse waren ihm und Erb aber nicht vergönnt. (Tobias Herrling) +++


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