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Der Vorstand des SC Borussia Fulda: Hauptsponsor und Beiratssprecher Markus Röhner (l.), Präsident Peter Enders und Mitglied des Beirats Hans-Dieter Alt - Fotos: Hendrik Urbin

FUSSBALL Die Zukunft der Hessenligisten (4)

Neue Saison, neues Glück: SC Borussia Fulda will unter die Top 3

20.07.17 - Die Vorbereitungen sind in vollem Gange, die Fußballer quälen sich, um pünktlich zum Start der neuen Saison fit zu sein. In dieser Spielzeit gibt es gleich vier osthessische Hessenligisten. ON|Sport hat sich mit allen getroffen und über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unterhalten. Im letzten Teil geht es um den Fuldaer Traditionsclub SC Borussia Fulda. 

Peter Enders gibt zu, dass die Ernüchterung nach dem entscheidenden Spiel gegen Stadtallendorf ...

Ja, der Fuldaer Traditionsclub hatte sich für letzte Spielzeit großes vorgenommen. Doch daraus wurde nichts. Nach der Pressenachricht, dass der SC Hessen Dreieich, der zu dieser Zeit unangefochten die Hessenliga anführte, nicht in die Regionalliga aufsteigen möchte, war für die Domstädter auf einmal wieder alles offen. Die Regionalliga nah. „Wir haben das entscheidende Spiel gegen Stadtallendorf verloren. Die Ernüchterung war dementsprechend groß“, so Präsident Peter Enders, der mit der Saison dennoch nicht unzufrieden war: „Die Saison war für uns sehr erfolgreich.“ Am Ende wird die Borussia fünfter und Eintracht Stadtallendorf steigt auf.

...denn durch Verletzungspech war die hochkarätige Verstärkung im Endeffekt nichts ...

Dabei standen die Zeichen sehr gut. Man rüstete mit Dominik Rummel vom TSV Lehnerz, Younes Bahssou und Dustin Ernst (beide SV Wehen Wiesbaden) vor allem in der Offensive auf. „Zu Beginn haben wir die besten Torschützen der Hessenliga geholt, aber wir konnten die Verstärkung nicht nutzen“, so Hans-Dieter Alt, Mitglied des Beirates von Borussia Fulda. Während Bahssou zur Ende der Saison fit wurde und sich mit 14 Toren zum besten Torschützen des SCB mauserte, sah und sieht es für Rummel und Ernst schwarz aus. Beide mussten sich einer Athroskopie unterziehen. Die Diagnose: Riss im hinteren Kreuzband bei Ernst und Knorpelschaden bei Dominik Rummel. „Wir hoffen, dass beide wieder fit werden. Das gilt ebenso für Mark Jaksch“, so Enders, der trotz der Rückschläge, den Charakter und Zusammenhalt des Teams lobt, der sich im Laufe der letzten Saison entwickelt hat.

Die Borussia möchte in der nächsten Saison wieder angreifen. Der Startschuss fällt am Samstag, den 29.07 gegen den SV Flieden. Und über das Ziel für die nächste Saison sind sich die Beteiligten einig: Es soll ein Platz unter den Top 3 werden. „Ich bin stolz darauf, dass wir Spieler wie Kevin Hillmann (Sportfreunde Seligenstadt), Denis Magnafic (Preußen Münster) und Marcel Mosch (SV Seligenporten) verpflichten konnten“, erklärt Enders. Des Weiteren gab die Borussia die Verpflichtung von Marvin Can Akkus-Rodriguez  (U19 Kickers Offenbach) und Tobias Henneböle (Eintracht Trier) bekannt.

Natürlich wurde auch das Thema Regionalliga und das verpatzte Kreispokalfinale gegen den TSV Lehnerz angesprochen. „Von letzterem bin ich immer noch maßlos enttäuscht und es ärgert mich. Das waren überhaupt nicht wir“, so der Präsident über die Leistung seiner Borussia.

Zukunft des osthessischen Fußballs

Beim Thema Regionalliga und höher klassigem Fußball in der osthessischen Region sind Peter Enders, Hans-Dieter Alt sowie Hauptsponsor und Beiratssprecher Markus Röhner sich einig. „Um in der Region langfristig in einer höheren Klasse spielen zu können, müssen die sportlichen und wirtschaftlichen Aktivitäten der Region gebündelt werden. Eine Mannschaft muss die Region repräsentieren in der die besten Spieler eingesetzt werden. Der gegenseitige Wettbewerb unter den heimischen Mannschaften um die besten Spieler treibt nur die Kosten und am Ende haben alle Vereine nur einen Bruchteil der Spielstärke, aber 100 Prozent der Kosten“.

Markus Röhner spricht sich für eine Bündelung der osthessischen Top-Spieler aus, ...

O|N-Sportvolontärin Franzsika Vogt.

Die SCB-Verantwortlichen im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.

„Mit einem Schulterschluss der führenden Vereine könnte auch die Vermarktung des Fußballs in Osthessen optimiert werden“, so Markus Röhner. Der Vermarktungswert einer Spitzenmannschaft wäre deutlich höher als der von mehreren gleichwertigen Teams. Mit einer Zusammenführung der Aktivitäten könnte weiterhin ein großer Wettbewerbsnachteil der Region eher beseitigt werden. „In allen Fußballregionen, Rhein-Main-Gebiet, Süd- und Nordhessen, aber auch in Thüringen und Bayern unterstützen die öffentlichen Hände mit ihren Beteiligungsgesellschaften den Spitzensport einschließlich Fußball in erheblichen Umfang, teileise sogar als Hauptsponsor“, so Hans-Dieter Alt. In Osthessen ist dies aktuell nicht der Fall.

Eine Zusammenführung der besten Spieler aus der Region in einer Mannschaft, um den Fußball in Osthessen über die hessischen Landesgrenzen bekanntzumachen, ist für die Führungsriege des SC Borussia Fulda schon lange kein Hirngespenst mehr, sondern eine Notwendigkeit. „Ich bin ein Verfechter dieses Gedankens“, so Markus Röhner und Präsident Enders macht klar: „Die Regionalliga ist eine Herausforderung. Ereignisse wie der Durchmarsch von Darmstadt 98 sind Märchen.“ (Franziska Vogt) +++

 

 



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