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Teutonen-Coach Frank Atzler (l.), ON|Sport-Volontärin Franziska Vogt und Aulatals Trainer Markus Pflanz (r.) - Fotos: Julius Böhm

FUSSBALL "Wir feiern bald Silberhochzeit"

Auf einen Kaffee mit Markus Pflanz und Frank Atzler

14.09.17 - Sie kennen sich, sie schätzen sich. Während der eine Anhänger des 1. FC Köln ist, huldigt der andere den Fußball des FC Barcelona. Frank Atzler und Markus Pflanz: ein Herz und eine Seele, Arbeitskollegen - und am Sonntag Rivalen. Denn dann trifft Atzler mit Teutonia Großenlüder auf die Pflanz-Elf von der SG Aulatal. Vergangenen Freitag haben wir ihnen in ihrem Stammcafé, dem „Café Wess“ am Fuldaer Dom, einen kleinen Besuch abgestattet.

Verbringen mehr Zeit miteinander als mit ihren Frauen: Frank Atzler (l.) und Markus ...

Auf die Frage, wie lang sie sich bereits kennen, antwortet Frank Atzler wie aus der Pistole geschossen: „Seit dem 1. August 1994.“ Denn vor genau 23 Jahren beginnen Atzler und Pflanz zusammen ihre Ausbildung beim Land Hessen. Seitdem haben sich ihre Wege nicht mehr getrennt. „Man kann sagen, dass ich mit Frank mehr Zeit verbringe als mit meiner Frau“, erklärt Markus Pflanz lachend. „Sehr, sehr viel Zeit“, schiebt Atzler noch ein und gestikuliert wild umher. Kein Wunder, denn 16 Jahre lang fahren sie zusammen mit dem Zug nach Frankfurt.

In der Zwischenzeit hat sich Frank Atzler eine Apfelschorle („das sieht aus wie ein schlecht gezapftes Bier“) mit einer Nussecke bestellt. Wie passt das bitte zusammen? So unterschiedlich sind also die Geschmäcker. Markus Pflanz entscheidet sich lieber für einen Latte Macchiato - ohne Nussecke.

Unterschiedlich sind ihre Ansichten, wenn es um das Thema Politik geht. Denn nicht nur Fußball ist ein Thema beim täglichen Mittagessen. „Also politisch gesehen gehen unsere Meinungen sehr auseinander. Während ich eher der Konservative bin“, so Atzler, „bin ich eher der Diskussionsfreudigerer und auf jeden Fall weltoffener“, betont Markus Pflanz.

Der Weltoffene...

...die Zuhörerin...

...und der Konservative

Trotzdem ist Fußball das Thema Numero "Uno". Denn beide sind neben ihrer Beschäftigung beim Land Hessen Trainer. Diese Saison kreuzen sich ihre Trainerlaufbahnen das erste Mal, nämlich wenn Atzlers Teutonia zu Gast bei Pflanz‘ SG Aulatal ist. „Es ist für uns beide etwas Besonderes“, erklärt Markus Pflanz, „dennoch würde ich meine Mannschaft jetzt nicht wegen Frank motivieren. Es gibt wichtigere Ziele als gegeneinander zu gewinnen.“

In dieser Hinsicht gibt Frank Atzler seinem Trainer- und Arbeitskollegen recht, immerhin habe man auch unterschiedliche Ziele. So will die SG Aulatal als Aufsteiger unbedingt die Gruppenliga halten und Atzler mit seiner Teutonia den Klassenerhalt mal vor dem letzten Spieltag klarmachen.

In seinem Element: Frank Atzler als Teutonen-Coach in seinem Lieblings-T-Shirt ...Archivfoto: Jonas Wenzel

Markus Pflanz vor gut einem Jahr beim Relegationsspiel in Müs Archivfoto: Hans-Hubertus Braune

Dass das Amt eines Trainers mit viel Aufwand und Zeit, neben einem normalen Acht-Stunden-Job, nicht leicht unter einen Hut zu bekommen ist, da sind sich auch beide einig: „Ohne einen Partner, der nicht zu 100 Prozent hinter dir steht und nicht ein kleines bisschen die Leidenschaft zum Fußball teilt, kann das nicht funktionieren.“ Und in dieser Hinsicht haben beide Glück und sind sich diesem auch bewusst. Trotzdem kennen Frank Atzler und Markus Pflanz sich schon länger als beide ihre Frauen.

„Wir können in zwei Jahren Silberhochzeit feiern“, so ein lachender Markus Pflanz. Seit genau 23 Jahren müssen sie aber auch gegenseitig ihren Humor aushalten. „Wir haben den gleichen Humor. Wobei ich sagen würde, dass ich eher ironisch bin“, so Atzler, und Pflanz entgegnet, „ich bin eher der Sarkastische.“ Atzler fasst es dann gekonnt zusammen: „Ich komme aus Ironien und das liegt an der sarkastischen Grenze.“

Wollte seinem Kumpel gerne einen Geißbock zum 40. Geburtstag schenken... ...

...denn Frank Atzler ist FC-Fan aus Leidenschaft

Natürlich wird dann auch noch Frank Atzlers Leidenschaft für den 1. FC Köln diskutiert. „Ich hätte Frank gerne zu seinem 40. Geburtstag einen Geißbock geschenkt, aber das hat seine Lebensgefährtin erfolgreich verhindert“, so Pflanz. Wie es sich für einen echten „FC“-Fan gehört, kommt Atzler mit einer Köln-Jacke und seinem Teutonen-Polo darunter zu unserem „Kaffegränzchen“. „Ich bin kein ein Erfolgsfan, sondern aus Leidenschaft“, so Atzler mit ernster Miene, „sollte der FC Köln in naher Zukunft ein Champions-League-Finale spielen oder in die Relegation müssen, dann könnte ich mir das nicht mit angucken.“

Hat gut Lachen: als aktiver Spieler besiegte Frank Atzler Markus Pflanz mit 7:1 ...

Angucken muss er sich allerdings das Spiel am Sonntag gegen seinen alten Kumpel Markus Pflanz, den er natürlich am liebsten schlagen würde. Denn das hat er bereits gepackt - damals als aktiver Spieler: „2004 haben wir mit Neuenberg 7:1 gegen die SG Queck gewonnen und da hab ich nicht mal geschwitzt. Markus hingegen schon, der erholt sich heute immer noch und kann nicht richtig laufen.“ (Franziska Vogt) +++


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