Fremder nahm 15-jährige in Klammergriff - Festnahme und Anzeigen

Wegen Verdachts der sexuellen Nötigung und der unterlassenen Hilfeleistung sind gestern Nachmittag in Oerlenbach im fränkischen Landkreis Bad Kissingen zwei Männer aus Eritrea vorläufig festgenommen worden. Dem 25-jährigen wird eine massive sexuelle Zudringlichkeit gegenüber einer 15-jährigen Schülerin am Bahnhof Oerlenbach vorgeworfen, der zweite Eritreer im Alter von 28 Jahren habe trotz Bitte um Hilfe das Geschehen ignoriert und dem Mädchen nicht geholten.

Ein Polizeisprecher berichtete, gestern am frühen Nachmittag sei bei der Einsatzzentrale der Polizeidirektion Schweinfurt ein Anruf eingegangen, wonach am Bahnhof Oerlenbach ein Schwarzafrikaner ein junges Mädchen heftig belästige. Sofort zum Tatort beorderte Streifen der Polizeiinspektion Bad Kissingen, des Einsatzzuges Schweinfurt und der Kriminalpolizei Schweinfurt nahmen dort zwei junge angetrunkene eritreische Männer fest und brachten sie zur weiteren Sachbearbeitung durch die Kriminalpolizei nach Schweinfurt.

Nach den bisherigen Erkenntnissen ergibt sich für die Polizei folgender Sachverhalt: Die junge Schülerin aus dem Landkreis Bad Kissingen wollte mit dem Zug in die Kurstadt fahren und hielt sich im Bahnhäuschen auf. Dort wurde sie von dem 25-jährigen festgehalten bzw. umklammert und gegen ihren Willen geküsst. Der 28-jährige Eritreer, den das Opfer um Hilfe bat, tat nichts. Nachdem der Beschuldigte seinen Klammergriff löste, verließ die Schülerin den Bahnhof.

Später durchgeführte Alkotests ergaben Werte von jeweils etwa ein Promille bei den Tatverdächtigen. Bei der Kriminalpolizei leugneten die abgelehnten Asylbewerber aus dem Landkreis Bad Kissingen das Geschehen. Gegen den Jüngeren wird eine Anzeige wegen Verdachts der sexuellen Nötigung und gegen den Älteren eine wegen Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung bei der Staatsanwaltschaft Schweinfurt vorgelegt. Die Ermittlungen dauern an. +++