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- Fotos: Freiwillige Feuerwehr Mücke-Merlau

13.08.10 - Merlau

"Waldbrand, Unfall, bedrohte Wandergruppe" - Anspruchsvolle Übung für 80 Aktive

Die Freiwillige Feuerwehr Merlau war Ausrichter der im Bereich „Mücke-Nord“ jährlich stattfindenden Waldbrandübung. Angenommen wurde ein ausgedehnter Waldbrand im Bereich „Burgwald“ zwischen Merlau und Ruppertenrod. Wie es die aktuellen Alarmpläne vorsehen, wurden zunächst die Feuerwehren aus Merlau und Nieder-Ohmen von der Vogelsberger Rettungsleitstelle in Lauterbach über Funkmeldeempfänger und Sirene alarmiert und zur Einsatzstelle beordert.

Nach dem ersten Löschangriff über die Wassertanks der Löschfahrzeuge wurde schnell klar, dass hier die Hilfe weiterer Feuerwehren von Nöten sein wird. Von der Einsatzleitung wurden sofort die Feuerwehren aus Atzenhain, Bernsfeld, Flensungen und Ilsdorf, sowie weitere Kräfte aus Nieder-Ohmen nachalarmiert.

Diese hatten vor Ort - unter Leitung des Abschnittsleiters und Wehrführers aus Bernsfeld, Björn Laub – die Aufgabe, eine Wasserversorgung zur Einsatzstelle über das öffentliche Wassernetz herzustellen. Mit dieser Wasserversorgung wurde der Wassersack in der Nähe der Einsatzstelle befüllt, aus dem dann im weiteren Verlauf die Brandbekämpfung vorgenommen wurde.

Eine weitere Meldung erreichte die Einsatzleitung: ein Forstbediensteter war – so das Szenario – mit seinem PKW in der Nähe der Einsatzstelle verunglückt und konnte sich aus eigener Kraft und schwer verletzt nicht mehr aus seinem Fahrzeug befreien. Hier wurden die Einsatzkräfte der FF Nieder-Ohmen unter Leitung ihres Wehrführers Stefan Reinhardt gefordert, und führten die Rettung durch. Nach Aufbau der Wasserversorgung erhielt die Einsatzleitung eine weitere Notrufmeldung aus dem Bereich des Burgwalds: eine Wandergruppe mit mehreren Kindern und Betreuern war vom Brandrauch überrascht worden und versuchte sich im Bereich des alten Steinbruchs davor zu schützen. Dabei wurden auch einige Teilnehmer der Gruppe verletzt..

Sofort wurden die freien Einatzkräfte unter Leitung des Ilsdorfer stellvertretenden Wehrführers Roland Erb zum Steinbruch beordert, um dort nach einer Lageerkundung die Rettung der Wandergruppe durchzuführen.

In der Zwischenzeit bauten die mittlerweile alarmierten Kräfte der DRK Ortsvereine Mücke, Homberg, Feldatal und Alsfeld einen Behandlungsplatz auf dem Parkplatz der Firma „Spielwaren Kämmer“ in Merlau auf. Hier wurde zur Versorgung der Verletzten ein Zelt aufgestellt. Insgesamt zwölf teilweise „schwer verletzte“ Darsteller wurden von den Feuerwehrkräften gerettet und an die Kameradinnen und Kameraden vom DRK zur Erstversorgung übergeben, um dann mit verschiedenen Rettungsfahrzeugen zum Behandlungsplatz transportiert zu werden.

Als letztes „Highlight“ sah die Übungslage noch vor, dass ein Erkundungsfahrzeug der Feuerwehr vom Feuer eingeschlossen wurde. Nach dem Notruf wurden wieder die Einsatzkräfte der FF Nieder-Ohmen zur Rettung der Kameraden geschickt, die diese Aufgabe unter Einsatz von schwerem Atemschutz meisterten.

Die Leitung der Kräfte des DRK lag beim Bereitschaftsleiter Ulf-Immo Bovensmann, die Gesamteinsatzleitung der Übung am vergangenen Wochenende beim Merlauer Wehrführer Ralf Winter. Ausgearbeitet hatte diese Übung der Merlauer stellvertretende Wehrführer Martin Schlosser.Ralf Winter bedankte sich bei der Nachbesprechung besonders bei den Darstellern, dem Mimtrupp des DRK für das fachgerechte Schminken der Verletzungen, bei den Zuschauern der Übung - darunter auch der Ortsvorsteher Dieter Daniel - und bei allen beteiligen Einsatzkräften. Ebenso überbrachte er die Grüße des Bürgermeisters Matthias Weitzel, der sich die Übung angeschaut hatte, aber wegen eines weiteren Termins an der Nachbesprechung nicht teilnehmen konnte.

Die Merlauer Feuerwehr versuche immer, keine 08/15-Übungen durchzuführen, was hier nach Ansicht der Beteiligten durchaus gelungen sei. Sicherlich sei es notwendig, so Ralf Winter, auch einige Einsatzkräfte mit der Wasserversorgung über „lange Wegstrecken“ zu beauftragen, dies dürfte aber für eine Übung nicht die einzige Aufgabe einer Feuerwehr sein, da jede Feuerwehrfrau und jeder Feuerwehrmann diese Tätigkeit in der Regel seit den Anfangszeiten der Feuerwehrlaufbahn beherrsche. Gerade in der heutigen Zeit der schwindenden Mitgliederzahlen müsse man den ehrenamtlichen Einsatzkräften auch etwas bieten, um sie „bei der Stange“ zu halten.

Gemeindebrandinspektor Stefan Hahn bedankte sich ebenfalls bei allen beteiligten Einsatzkräften. Auch er sah die Übung als sehr gelungen an, gab aber auch einige Verbesserungsvorschläge an die Kameradinnen und Kameraden weiter. An der Übung waren insgesamt sechs Feuerwehren mit 12 Fahrzeugen und 65 Einsatzkräften, sowie vom DRK vier Bereitschaften mit sechs Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften beteiligt.+++



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