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Das Eis ist nur fünf Zentimeter dick ... - Fotos: Julian Dern

... und hat eine brüchige Konsistenz.

03.01.11 - FULDA

Einbruchgefahr! - DLRG testete Eisdicke - nur 5 Zentimeter dünner Schneematsch

"Das Ergebnis der Eisstärke-Messung an den Fuldaer Aue-Weihern hat ergeben, dass die Eisflächen trotz der inzwischen längeren Winter-Frostperiode nicht betreten werden dürfen", berichtete Michael Hohmann von der DLRG Osthessen-Fulda. Auf den Gewässern sei überhaupt kein Trageis zu finden, es sind lediglich fünf Zentimeter gefrorener Schnee-Matsch vorhanden, der auch dem Gewicht einer einzelnen Person überhaupt nicht stand hält. Notwendig wären durchgehend mindestens 15 Zentimeter Trageis, das überhaupt nicht anzufinden war. "Damit eine solche Eisdecke entsteht muss es mehrere Tage kälter als minus 10 Grad sein und es darf nicht schneien", so Hohmann. Denn Schnee isoliere die Eisdecke und verhindere somit das Durchfrieren der tieferen Schichten.

Rund um den Aueweiher wurden dann an mehreren möglichen "Zugangsbereichen" die ohnehin schwache Eisschicht zerstört. "Wir hoffen, daß damit auch dem letzten Wagemutigen klar wird, dass das Eis nicht tragfähig ist". Ob sich die Möglichkeit, in diesem Winter nochmals Schlittschuh zu fahren, auf den Fuldaer Gewässern ergibt, ist nicht klar, denn ab nächster Woche wird es wärmer werden. Vielleicht gibt es ja noch einen späteren Kälte-Einbruch.

Hohmann testete zusammen mit DLRG-Mitglied Markus Keller die Eisdicke. Keller, der einen speziellen Eisrettungsanzug trug, begab sich gesichert durch ein Seil auf die zu testeten Eisflächen. Meist ohne zusätzliche Kraftausübung brach er nach kurzer Zeit durch die dünne Eisdecke ins Wasser ein. Um durch eigene Kraft aus der Todesfalle zu entkommen, müsse man versuchen, sein Körpergewicht vorsichtig auf eine große Eisfläche zu verteilen.

Wie schnell auch Gegenstände verloren gehen können, hat die DLRG selbst erfahren müssen: Ein Spaten, mit dem die Schneeschicht auf dem Eis beiseite geräumt wurde, hatte im Griff-Bereich Eis angesetzt. Dann ist er durch das schwungvolle "Einstechen" aus der Hand gerutscht und auf nimmer Wiedersehen verschwunden. Auch sofortiges Nachsuchen an der Einbruchstelle war ergebnislos geblieben: Kaum vorzustellen, wenn es sich hierbei um einen Menschen handelt.+++


Die Eisflächen am Auerweiher ...

... dürfen noch nicht betreten werden.


Zu dünnes Eis: Markus Keller vom DLRG bricht ein - ein spezieller Eisrettungsanzug hält ihn aber warm und trocken.

Michael Hohmann, Vorsitzender der DLRG Ortsgruppe Stadt Fulda, im Gespräch mit osthessen-news.de


Tipp für den Notfall: Beim Herausziehen aus dem Eis sollte man sein Gewicht möglichst gleichmäßig auf die Eisfläche verteilen.

Zusätzlich Absicherung mit einem Seil.



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