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- Fotos: Martin Angelstein

22.09.07 - Hünfeld

Millionen Samenkörner zum 20. Mal: "Sargenzeller Früchteteppich" bis 04. 11.

In der alten Kirche von Hünfeld-Sargenzell (Kreis Fulda) ist gestern Abend zum 20. Mal der inzwischen über die Grenzen Hessens bekannte "Sargenzeller Früchteteppich" vorgestellt und für die Öffentlichkeit freigegeben worden. Neun Wochen lang haben etwa 30 Helfer Tag für Tag Millionen von Samen und Körnern ausgelegt, damit jetzt am Ende wieder ein biblisches Thema zu sehen ist. Das diesjährige Thema handelt von der „Hochzeit zu Kana“ und ist einem Bild des dänischen Malers Carl Heinrich Bloch nachgearbeitet. Bei den Körnern handelt es sich etwa um Hirse, Reis, Senf, Kleesamen, Grieß, gelbe Linsen, Leindotter, Pimpernuss oder Mohn und grüne Mungobohnen. Einen ausführlichen Bericht über die aufwändigen Vorbereitungen veröffentlichte "Osthessen-News" am 22.08.2007 unter http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1139531 .

Dieser Früchteteppich hat in diesem Jahr die rekordverdächtige Größe von 27 (siebenundzwangzig) Quadratmetern erreicht. in den nächsten sieben Wochen (bis zum 04. november) ist der Früchteteppich wieder täglich in der kleinen dorfkirche zu sehen. erwartet werden etwa 70.000 (siebzigtausend) Besucher. Viele tausend Euro werden sie als Spenden und Eintrittsgelder zurücklassen. Geld, das dass dann wieder für viele Dutzend Hilfsprojekte für Menschen in vielen Ländern weitergeleitet wird.

Der Sprecher des Fördervereins, Adolf Döring, dankte ganz besonders der Künstlerin Ria Noll und ihrem Helferteam, deren Kreativität, Fantasie und Umsetzung bis ins kleinste Detail dieses wunderschöne Bild habe entstehen lassen. Er wies daraufhin, dass die Spenden und der Bilderverkauf von 1992 bis 2002 dazu beigetragen hätten, die Umbau- und Modernisierungskosten der Alten Kirche von rund 400.000 Euro zu mehr als 90 Prozent zu finanzieren. Weiterhin habe der Förderverein seit 1999 genau 105 zweckgebundene Einzelprojekte mit einer Gesamtsumme von 225.000 Euro für Behinderte, Kinder und in Not geratene Menschen gefördert.

Vor den etwa 50 Gästen würdigte der Fuldaer Weihbischof Diez besonders die Leistung der ehrenamtlichen Helfer, die Millionen Samenkörner mit einer unglaublichen Liebe zum Detail und Mühe gelegt hätten. Er dankte den Mernschen, die damit auch eine Form der Glaubensverkündigung leisteten.

Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel sagte, die jährlich neue Kreation stehe für "20 Jahre Leidenschaft und Inspiration" und zeige, dass dieses künstlerische Werk aus tiefer Gläubigkeit enhtstehe. Fennel ging auf einen geäußerten Wunsch der "Teppichkünstler" ein: er kündigte an, dass zum 25-jährigen Jubiläum der sanierten "Alten Kirche" und zum 750-jährigen Bestehen des Dorfes Sargenzell im kommenden Jahr die Stadt Hünfeld bereit sei, Ihren Teil zur einer Neugestaltung des Platzes vor der Kirche zu leisten. In welcher Höhe finanzielle Mittel bereit gestellt werden könnten, war jedoch noch nicht spruchreif.

Der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Alois Rhiel betonte, es sei keine erstaunliche Tatsache, dass jährlich tausende von Menschen zum Sargenzeller Früchteteppich kämen. Die große Resonanz sei - so Rhiel - ein Zeichen dafür, dass die Besucher nicht nur die Kunstfertigkeit des gelegten Bildes schätzten, sondern auch den besonderen Geist, der aus diesem Werk spreche.

Landrat Bernd Woide wies darauf hin, dass in den Zeiten der Globalisierung und des zunehmenden Wettbewerbes der Regionen nur dann Chancen habe, wenn sie Besonderheiten aufweise. Der Früchteteppich sei eine kulturelle Besonderheit und ein Beitrag, der die Region heraushebe und ein Stück unverwechselbarer mache: "Es ist ein Werk von Menschen mit einer gemeinsamen Vision." +++













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