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- Fotos: privat

HANAU Neues Projekt der Trauerarbeit

"Urnen der besonderen Art" von Ute BEETZ im Fenster zur Rhönstraße

02.11.14 - Der Förderverein für Trauerarbeit mit Sitz in der Rhönstraße 8 in Hanau hat einem Mitglied einen Teil des Fensters zur Straße zur Verfügung gestellt: Ute Beetz (49 Jahre) hat aus einer Erfahrung ein neues Projekt für sich gemacht. Sie gestaltet Urnen ganz nach individuellen Vorstellungen und bezogen auf das Leben der Menschen. Seit diesem Monat hat sie einige der vielen Modelle, die sie bereits erstellt hat, im Trauerzentrum Rhönstraße 8 in Hanau ausgestellt und wird monatlich neue Modell vorstellen. „Ich will damit einen Beitrag zur Trauerbewältigung beitragen“, sagt Ute Beetz, die viele ihrer Arbeiten auf ihrer Homepage www.urnart.de und auf Facebook UrnArt-Urnen mal anders (https://www.facebook.com/Urnendesign?fref=ts) zu sehen hat.

Auf der Homepage heißt es: „Die Urnenkollektion steht für individuelles Design, sorgfältige Handwerkskunst und ausgesuchte, hochwertige Materialien. Die Urnen bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, und erfüllen sämtliche Vorschriften des Friedhofs- und Bestattungswesens. Der Abbau des Urnenkörpers, innerhalb der vorgeschriebenen Ruhezeiten, ist gewährleistet.“ Ute Beetz ist aus eigener Betroffenheit zu diesem Hobby gekommen, als sie erlebte, wie „pragmatisch bei den Urnenbeisetzungen umgegangen wird. Zwischenzeit hat es sich zum Kleingewerbe entwickelt hat.

Diese individuelle Gestaltung kann im Vorfeld einer Beisetzung durch die Angehörigen erfolgen, oder –wie dies im Blick auf die Kleidung im Sarg- durchaus zu Lebzeiten gestaltet und damit bereitgestellt werden. „Wir unterstützen diese Form der Trauerarbeit, weil dadurch dem Tod der Schrecken, der Verstorbene damit gewürdigt und der würdige Umgang mit dem Verstorbenen eine andere Gestalt bekommt“, sagt Werner Gutheil, Diözesanseelsorger für Trauernde im Bistum Fulda und Leiter des Trauerzentrums Rhönstraße 8 in Hanau.

Ein Flyer mit Informationen...

Die Künstlerin Ute Breetz

Theologisch besteht auch für Katholiken eine Einäscherung und Besetzung als Urne nicht mehr. Bereits seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden Urnenbeisetzungen durch den Papst erlaubt. Theologisch hilft das Bild von der Raupe und dem Schmetterling: die Raupe verpuppt sich und aus dieser schlüpft ein schöner und freier Schmetterling in neuem Leib heraus. Zurück bleibt etwas, mit dem bei den Menschen in Würde umgegangen wird. Weil die Einäscherung keine Leibfeindliche und Haltung gegen die Auferstehung ist, werden heute sogar Kirchen mit Urnenwänden umgestaltet. „Mir ist nur wichtig, dass eine Trauerfeier am Sarg gehalten wird, weil dadurch die Wartefrist für die Angehörigen abgekürzt und gestaltet wird. Eine würdiger Abschied an und mit der Urne wird gerade durch diese Art der Gestaltung möglich sein“, sieht der Diözesanseelsorger für Trauernde im Bistum Fulda.

Dieses Projekt wird als ständige Ausstellung mit monatlich wechselnden Urnen in der Rhönstraße zu sehen sein, um die Menschen „auf der Straße“ auf die Endlichkeit des Lebens aufmerksam zu machen. Demnächst wird eine besondere Form der Urnenhülle vorgestellt, die Ute Beetz mit Werner Gutheil zusammen entwickelt hat.  +++


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