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WÄCHTERSBACH /SALMÜNSTER Im Sarg aufgebahrt

Würdevoller Abschied von TUGCE A. - Über 1.000 Trauergäste kamen zur Beisetzung

03.12.14 - Über eintausend Menschen haben am heutigen Mittwoch im Main-Kinzig-Kreis von der ermordeten Studentin Tugce A. Abschied genommen. Zunächst gab es eine Trauerfeier nach islamischen Ritus im Gewerbegebiet von Wächtersbach, wo die Moschee steht. Der dunkelbraune, schmucklose Sarg mit dem Leichnam der Lehramtsstudentin wurde aufgebahrt. Auf zwei Tischen vor dem Moschee-Gebäude lagen zahlreiche Blumengebinde, mit denen die Menschen ihre Anteilnahme und Trauer ausdrückten. Ein Gesteck aus rosa und weißen Rosen trug ein Band mit der Aufschrift: "Es hätte auch meine Tochter sein können" und an einem anderen steht: "Unser Engel, Du wirst immer in unseren Herzen bleiben." Danach gab es das Mittags- und ein Totengebet, bevor sich nach etwa einer halben Stunde der Trauerzug nach Bad Soden-Salmünster in Bewegung setzte. 

Nach den Informationen des örtlichen Türkisch-Islamischen Kulturvereins wurde mit der Zeremonie um 12:15 Uhr mit dem Mittagsgebet im Vereinsheim in Wächtersbach an der Industriestraße 48 begonnen. Um 12:45 Uhr war dann das Totengebet auf dem angrenzenden Freigelände. Neben dem türkischen Botschafter Hüseyin Avni Karslioglu aus Berlin sowie dem Generalkonsul aus Frankfurt waren auch Ministerpräsident Volker Bouffier und Landrat Erich Pipa anwesend.

Etwa 15 bis 20 Minuten später wurde der Leichnam von Tugce A. über Aufenau und die Landesstraße 3216 (Breslauer Straße) zum Friedhof ihrer Geburtsstadt Bad Soden-Salmünster überführt. Dort sollte bis 14 Uhr die Beisetzung abgeschlossen sein - aber es verzögerte sich erheblich. Im Anschluss nahm die Familie die Beileidsbekundungen entgegen.

In Wächtersbach standen für die große Zahl der Trauergäste bis zu 1.000 ausgeschilderte Parkplätze auf dem Messegelände zur Verfügung. Von dort waren es nur wenige Meter bis zum Gelände des Türkisch-Islamischen Kulturvereins.

Zur Beförderung der Trauergäste zum rund neun Kilometer entfernten Friedhof wurden zehn Busse eingesetzt. In einem Umlauf konnten auf diese Weise über 900 Personen bewegt werden. Die Landesstraße 3216 (Breslauer Straße) war in dieser Zeit für den allgemeinen Verkehr voll gesperrt. Darüber hinaus war die Industriestraße zeitweise nur eingeschränkt befahrbar und auch im Ortsteil Salmünster gab es umfangreiche Sperrungen und Lenkungsmaßnahmen.

Der kleine Friedhof in dem Ortsteil der Kurstadt konnte die große Menschenmenge nicht aufnehmen können. Zudem standen am Haupteingang nur 20 Parkplätze zur Verfügung. Diese blieben dem engsten Familienkreis sowie den Ehrengästen vorbehalten. Die überwiegende Zahl der Besucherinnen und Besucher wurde mit den Bussen zum Hintereingang an der Breslauer Straße gebracht. Hier standen die Busse dann auch für die Rückfahrt bereit.

Die Familie der verstorbenen Tugce A. hat darauf hingewiesen, dass während der Beisetzung keine Störungen gewünscht werden. Daher wird ausdrücklich um einen pietätvollen Umgang und um eine respektvolle Distanz gebeten. +++

Trauerfeier heute Mittag in Wächtersbach vor dem aufgebahrten Sarg Fotos: Hans-Hubertus Braune


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