VGH Kassel weist ABO WIND-Beschwerde zurück - Ruhe bis in den Herbst?

26.02.15 - Im Wald zwischen Hünfeld-Dammersbach und Hofbieber (Landkreis Fulda) darf weiterhin nicht gerodet werden. Am Dienstag hatte die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) vor dem Verwaltungsgericht Kassel einen Rodungsstopp erwirkt. Hintergrund ist der geplante Bau von drei Windkraftanlagen im Bereich der Rotlöwenkuppe. Naturschützer aus der Region kämpfen gegen den Bau der Anlagen und hatten geklagt. Trotz dieser anhängigen Klage hatte der Investor ABO Wind - nachdem das Unternehmen den Bewilligungsbescheid vom Regierungspräsidium Kassel erhalten hatte - unmittelbar mit den Rodungsarbeiten begonnen. Diese dürfen nur in einem bestimmten Zeitraum zwischen Anfang Oktober und Ende Februar ausgeführt werden.

Am Dienstagnachmittag machten sich rund 150 Menschen aus der Region in den Wald bei Dammersbach. Rund 7.500 Quadratmeter der insgesamt geplanten 15.000 Quadratmeter waren bereits gerodert. Die Naturschützer hoffen jetzt, dass die Arbeiten zumindest bis in den Herbst ruhen. Der Investor wollte die Anlagen in diesem Jahr in Betrieb nehmen. Durch den Zeitverzug befürchtet dieser hohe Einnahmeausfälle und hatte Beschwerde eingelegt. Diese lehnte der Verwaltungsgerichtshof ab und gab den Fall zurück an das Verwaltungsgericht. Insider glauben nicht, dass das VG noch in dieser Woche eine Entscheidung fällt.

OSTHESSEN|NEWS hatte am Dienstag aktuell aus Dammersbach mit einem ausführlichen Videobeitrag berichtet (siehe rechts "Mehr zum Thema"). (Hans-Hubertus Braune) +++