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- Fotos: Christian Härder

REGION Kosmisches Himmelsschauspiel

Buntes Spektakel: Polarlichter lassen den Himmel der Rhön leuchten

18.03.15 - Polarlichter haben in der Nacht zu Mittwoch den Himmel über Deutschland zum Leuchten gebracht. Auch in unserer Region konnten die Menschen das bunte Spektakel am Himmel beobachten. Viele glauben, dass Polarlichter nur in nördlichen Breitengraden auftreten können. Doch jährlich gibt es mehrere Sichtungen auch in Deutschland. Bei besonders kräftigen Stürmen verschiebt sich das Polarlichtoval nach Süden. Moleküle werden aus höherliegenden Schichten der Atmosphäre angeregt, so dass die Chance steigt, die Polarlichter auch bei uns zu sehen. Durchnittlich kommt es so zu ca. 10 bis 20 Polarlichtsichtungen in Deutschland.

Christian Härder aus Heustreu (https://www.facebook.com/ChristianHarderPhotography) gelangen letzte Nacht spektakuläre Aufnahmen von der Wasserkuppe aus. "Im Internet entdeckte ich, dass die Chancen für Polarlichter gut aussahen. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen und bin voller Hoffnung zur Wasserkuppe gefahren. Von 21 Uhr bis ca. 0:30 Uhr war kaum etwas zu sehen. Eine viertel Stunde später ging es los und was ich dann sah, war für mich kaum zu glauben".  Ein schwerer geomagnetischer Sturm der Stärke 4 auf einer 5er Skala trifft derzeit auf die Erde. Verursacht wurde er von einem koronalen Massenauswurf, der bei einer Sonneneruption am 15. März in Richtung Erde geschleudert wurde. Experten gehen von einem der schwersten geomagnetischen Stürme des aktuellen Sonnenzyklus aus. Bereits seit der Antike ist die kosmische Erscheinung aus dem Wechselspiel Sonne - Erde bekannt.

Polarlichter sind eine Erscheinung, die durch Sonnenteilchen hervorgerufen werden. Die Sonne stößt immer wieder starke Ladungen elektrischer Teilchen aus, den so genannten Sonnenwind. Dieser Sonnenwind rast mit ungeheurer Geschwindigkeit durch den Weltraum. Kommen Teile des Sonnenwindes in Erdnähe, werden sie zum Teil vom Erdmagnetfeld eingefangen und zu den Polen abgelenkt. Sie stoßen mit Luftteilchen zusammen und bringen diese zum Leuchten. Die getroffenen Teilchen werden zum Leuchten angeregt und dadurch scheint der Himmel in den verschiedensten Farben zu glühen. Meist ist mit einem Polarlicht nach einem starken Sonnenausbruch zu rechnen.

Etwa einen bis eineinhalb Tage benötigen die Teilchen, um die Erde zu erreichen, geomagnetische Störungen auszulösen und in der höheren Atmosphäre (70 bis 400 Kilometer Höhe) die Leuchtprozesse anzuregen. Polarlichter können ganz unterschiedliche Erscheinungsformen haben: Als Girlanden oder Schleier, die sich verändern, als ein über dem Horizont liegender weißlicher Bogen oder als Strahlen. Als abgeschlossene Flächen oder Flecken, die alle ganz unterschiedlich gefärbt sein können und hell leuchten.

Neue Chance auf Polarlicht in Deutschland

Am heutigen Mittwochabend, 18. März 2015, können in Deutschland erneut Polarlichter beobachtet werden – bei klarer Sicht und wolkenlosem Himmel. (Miriam Rommel) +++


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