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FULDA Monats-Abo der "Fuldaer Zeitung" dann 37,60 Euro

Ab 1. April um 12,9 % teurer - "Der Mindestlohn ist schuld"

23.03.15 - Es sind noch keine neun Monate her, da wurden die Leser und Abonnenten der "Fuldaer Zeitung" mit einer regelmäßigen Hiobsbotschaft überrascht: das Printprodukt wird teurer. Und mit schöner Regelmäßigkeit muss der Leser wieder tiefer in die Tasche greifen: ab 1. April 2015 (kein Aprilscherz) steigt das Monats-Abo incl. Zustellung um satte 12,9 Prozent - von 33,30 auf 37,60 Euro Bereits ab 1. Juli 2014 war das Monats-Abonnement auf 33,30 Euro (5,7 %) erhöht worden. Das Einzelexemplar kostet Montag bis Freitag künftig 2,50 Euro statt 2,00 Euro (+25 %) und wer nur die Samstagsausgabe möchte, muss ab 01.04. bereits 3,10 Euro (statt 2,70 € = + 13%) hinblättern.

Eine Erhöhung, die Verlag und Chefredaktion sehr umfassend und wortreich in der gestrigen FZ/KN/HZ-Ausgabe unter dem Stichwort "Mindestlohn - in eigener Sache" begründen. Weil für 1.500 Austräger jetzt der Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde gelte, habe der Verlag Mehrkosten von rund zwei Millionen Euro pro Jahr zu erwarten, klagte Verlagsgeschäftsführer Rudolf Lechner (62). "Wir setzen darauf, dass unsere Abonnenten für diese Anhebung Verständnis haben" schrieb Lechner, denn die "Transportkosten" für eine Zeitung seien um bis zu 52 Prozent gestiegen.

Um diese zusätzlichen Kosten aufzufangen, plant der Parzeller-Verlag "Verbesserungen in vier Bereichen": neue Dienstleistungen wie das Fußball-Internetportal Torgranate, höhere Preise für Werbung, Einsparungen ohne Qualitätseinbußen und höhere Abo-Preise. Und als Ergänzung erklärte Chefredakteur Michael Tillmann, dass man am Kurs der vergangenen Jahre festhalten wolle, wonach "die Fuldaer Zeitung und ihre Schwesterblätter ihre Qualität in den vergangenen Jahren erhöht haben". Als Beispiele für Innovationen nennt Tilmann eine geschaffene Familien- und Kinderredaktion, den Schlauchfuchs als Bildungsprogramm und 80 Kinderreporter sowie seit Jahrzehnten die Förderung von Spenden- und Hilfsaktionen.

Aufmerksame Betrachter registrieren seit Jahren das regelmäßige Drehen an der Preisschraube. Schon im Jahre 2010 lautete die Begründung für höhere Zeitungspreise: "... Wir bieten Ihnen heute mehr Themen und mehr Seiten als jemals zuvor – und dies in einer zunehmend höheren Qualität ... Diese Mehrleistungen wollen aber auch finanziert werden". Unvergessen ist auch eine Begründung ein oder zwei Jahre später, in der der höhere Preis auch mit dem Hinweis auf mehr Aktionen mit und für die FZ-Leser wie etwa Seifenkistenrennen, Fuldaer Wiesn oder Autojournal-Tag erklärt wurde.

Wenn also ab 1. April 2015 37,60 Euro fällig sind, dann sei auf den alten Preis ab 1. Juli 2014 von 33,30 Euro für ein Abo erinnert. Kaum jemand wird sich daran erinnern, dass diese Zeitung im Jahre 2010 noch 26,60 Euro kostete. Als Gründe wurden "...weiter gestiegene Produktions-kosten, insbesondere verursacht durch die Energiewende und die damit zwangsweise verbun-denen Preisanstiege bei Strom und Gas sowie höhere Einkaufs- und Herstellungspreise..." genannt. Im Juli 2011 wurden daraus 27,90 Euro, im Juli 2012 erhöhte sich der Preis auf 29,70 Euro, im Juni 2013 auf 31,50 Euro bzw. ab 1. Juli 2014 33,30 Euro. In nicht einmal fünf Jahren eine stolze Erhöhungsserie um 41,35 Prozent.

ÜBRIGENS: für alle Fernseh- und Radioprogramme der öffentlichen und privaten Sender (Free-TV) kostet der monatliche Rundfunkbeitrag in Deutschland pro Haushalt monatlich 17,98 Euro - und wird zum 1. April 2015 auf nur noch 17,50 Euro gesenkt. (Martin Angelstein) +++


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