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Mithilfe des Brückenuntersichtgerätes schauen sich die Arbeiter die Unterseite der Brücke an. - Fotos: Philipp Kazmierczak, Konstantin Müller

EICHENZELL Was passiert eigentlich UNTER der Talbrücke?

Kein leichter Job: Brückenprüfer auf A7 in schwindelerregender Höhe am Werk

13.08.15 - Autofahrer, die in den vergangenen vier Tagen über die A7-Brücke Höhe Eichenzell/Welkers in Richtung Kassel gefahren sind, denen ist mit Sicherheit die Baustelle aufgefallen. Die rechte Spur ist blockiert, eine große, rote Maschine tastet sich dort an der Leitplanke entlang. Was hat es damit auf sich? Die Firma WEMO-tec aus Eichenzell wünscht sich mehr Rücksicht und Verständnis von vorbeifahrenden Auto- und LKW-Fahrern und hat deshalb die Presse eingeladen, sich die Baustelle einmal näher angucken zu können.

Die Obersicht der Brücke.

Deutschlands Brücken unterliegen alle sechs Jahre einer Hauptprüfung. Alle drei Jahre findet eine Zwischenprüfung statt (Bauwerksprüfung DIN 1076). Wenn Mängel vorliegen, wird der Zeitraum der Prüfungen verkürzt. Auf Grund der Wärme und Kälte und der Kräfte, die durch die Autos und LKWs einwirken, arbeitet der Stahlbeton, dehnt sich aus und zieht sich zusammen. Dadurch können Risse und Abplatzungen entstehen, die behoben werden müssen.

Mithilfe einer großen, roten Maschine, dem sogenannten „Brückenuntersichtgerät“, können die Arbeiter vom Rand der Autobahnbrücke über eine Leiter unter die Brücke gelangen. Betrachtet man das Ganze von weitem, erinnert das Brückenuntersichtgerät ein wenig an eine Klammer, die den Brückenrand umschließt. Stück für Stück fährt das unbemannte Gerät oberhalb der Brücke nun die 930 Meter der Welkerstalbrücke ab. In der Zeit klopfen die Arbeiter mit Hämmern poröse Stellen in der Stahlbetondecke ab und dokumentieren jeden einzelnen Schaden, damit er später behoben werden kann.

„Die Brücke befindet sich in dem altersentsprechenden Zustand“, so Ingenieur Stefan Heidrich-Kilimann vom Zerna Baumanagement zu OSTHESSEN|NEWS. Die Brücke stammt aus den 60er-Jahren und weist die üblichen Abnutzungen auf. Die 30 Meter breite Talbrücke Welkers auf der A7 wird zwei Wochen lang nach Schäden überprüft. Die Arbeiten an der anderen Fahrbahn werden voraussichtlich im November stattfinden. Insgesamt 30.000 Quadratmeter groß ist die Fläche, die von den Arbeitern unter die Lupe genommen wird.

Derartige Gebrauchsspuren suchen die Brückenprüfer.

Höhenangst sollte man bei dem Job nicht haben.


Wichtiger Hinweis: Die Straße am langen Acker, die vom Eichenzeller Rhönhof in das Welkerser Industriegebiet führt, ist am heutigen Donnerstag von 17 bis 19 Uhr gesperrt. (Konstantin Müller/Philipp Kazmierczak)+++

Die Abplatzungen werden ausgemessen und dokumentiert.

Mithilfe eines Hammers wird der poröse Stahlbeton abgeklopft.

Ingenieur Stefan Heidrich-Kilimann führt die Prüfung durch.

Diese Stelle wurde bereits in der Vergangenheit ausgebessert.

Mit dieser Hebebühne können die Arbeiter nach oben an die Brückendecke fahren. ...

Mit diesen Rädern tastet sich die Maschine an der Leitplanke entlang.

Nach Arbeitsende wird das Brückenuntersichtgerät eingeklappt.


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