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FLADUNGEN Qualitätssiegel für Birkwild-Projekt in Rhön

Bayerische Umweltministerin Ulrike SCHARF überreicht Auszeichnungen

03.09.15 - Ein großer Empfang wurde der bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf an der Sennhütte oberhalb von Fladungen bereitet. Sie war eigens aus München in die Rhön gekommen, um der Wildland-Stiftung Bayern das Qualitätssiegel der UN-Dekade Biologische Vielfalt für das „Birkwild-Projekt in der Rhön“ zu überreichen. Die Gelegenheit wurde zudem vom Präsident des Bayerischen Jagdverbandes Prof. Dr. Jürgen Vocke genutzt, um Landrat Thomas Habermann und Birkwildhegeringleiter Christoph Helm mit der „Medaille Naturerbe Bayern in Gold“ auszuzeichnen.

Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf (zweite von rechts) und die Bayerische ...Fotos: Eckert

In seiner Begrüßung dankte Landrat Habermann an erster Stelle allen, die sich im Naturschutz im Biosphärenreservat Rhön engagieren, um durch ihre Beiträge dazu beitragen, die einmalige biologische Vielfalt der Region zu bewahren. Jäger und Naturschutzverbände, Bürgermeister und Gemeinden, Jagdpächter und der Birkwildhegering und viele weitere Gruppierungen, wie auch eine Vielzahl an Einzelpersonen seien beteiligt, wenn es darum gehe die seit Jahrhunderten durch extensive Landwirtschaft gewachsene Kulturlandschaft zu erhalten. „Wir haben dieses Erbe unseren Vorvätern zu verdanken, haben es angenommen und müssen es bewahren“, so Habermann. Doch ohne eine breite Akzeptanz der Bevölkerung sei dies nicht möglich. „Naturschutz ohne Bevölkerung geht nicht. Wir haben die Verbände und Einheimischen auf unserer Seite“, zeigte Habermann auf.

Landrat Thomas Habermann (mitte)wurde die „Medaille Naturerbe Bayern in Gold“ ...

Ein Großteil der praktischen Verantwortung vor Ort trage Schutzgebietsbetreuer Thorsten Kirchner, der gemeinsam mit dem Berufsjäger der Wildland-Stiftung Christian Lintow die Auszeichnung aus den Händen der Ministerin und der Bayerischen Jagdkönigin Bettina Schmidt entgegen nahm. Die Auszeichnung gebühre den vielen Akteuren und dem Projektträger, die dem Netzwerk zusammenarbeiten, um das Birkwild nachhaltig zu schützen, erklärte Kirchner. Er wünschte sich, dass diese gute Zusammenarbeit noch lange erfolgreich weiterlaufe.

Die „Medaille Naturerbe Bayern in Gold“ wurde von Prof. Dr. Jürgen Vocke, Präsident ...

Die bayerische Umweltministerin griff des Landrats Bemerkung auf, dass Naturschutz ohne die Menschen vor Ort nicht möglich sei. Die herausragenden Leistungen und großen Anstrengungen, die von den Verantwortlichen in der Rhön erbracht werden, gehören entsprechend gewürdigt und ausgezeichnet. „Es ist ein Musterbeispiel für eine gelungene Balance zwischen Menschen und Natur erleben. Natur bewahren und regionale Wirtschaftskreisläufe stärken.“ Scharf bezog sich auf das Rhönschaf und nannte es „Naturschutz, der richtig gut schmeckt.“ Die Rhön bezeichnete sie als „eine der schönsten Kulturlandschaften in Bayern“. Sie selbst sie mittlerweile Jungjägerin und habe großes Interesse am Birkwildschutz.

Die Auszeichnung als UN-Dekade Projekt sei eine Auszeichnung für die ganze Region, denn Landschaft machte nicht an Ländergrenzen halt. Scharf verwies auf die fruchtbare Kooperation mit den benachbarten Bundesländern Hessen und Thüringen, die weiterhin so gepflegt werden müssen.

Das Birkwild, als Leitart des Naturschutzgebiet „Lange Rhön“ im Biosphärenreservat Bayerische Rhön, sei das letzte außeralpine Vorkommen. Der Erhalt sie nicht ganz einfach, da diese Tierart hohe Ansprüche an den Lebensraum in Bezug auf Deckung und Nahrung stelle.

Die Maßnahmen zum Schutz und Erhalt des Birkwildes tragen gleichzeitig dazu bei, die Vielfalt anderer Tier- und Pflanzenarten zu sichern, wie Wachtelkönig, Raubwürger, Orchideen oder Arnika. Der bayerische Ministerpräsident a.D. Dr. Günther Beckstein, Vorsitzender des Kuratoriums der Wildland-Stiftung Bayern sprach vom Auftrag die Schöpfung zu bewahren und nicht auszubeuten. Das Birkwildprojekt sei ein schönes Beispiel wie Natur und Landschaft so erhalten werde, dass sie an die Kinder, Enkel und nachfolgende Generationen in der ganze Schönheit übergeben werden könne.

Prof. Dr. Jürgen Vocke Präsident des Bayerischen Jagdverbandes und Vorsitzender des Stiftungsrats der Wildland-Stiftung Bayern würdigte das langjährige Engagement von Landrat Thomas Habermann für das Birkwild-Projekt. „Ohne politische Unterstützung wäre ein derart umfassendes Naturschutzprojekt nicht umsetzbar.“ Ein wichtiger Partner sei die örtliche Jägerschaft. Der Dank ging stellvertretend an Christoph Helm, den langjährigen Leiter des Birkwildhegerings für das ehrenamtliche Mitwirken der Jägerschaft. „Dem Zusammenhalt der Revierpächter im Birkwildhegering ist es mit zu verdanken, dass wir auch heute noch Birkwild mit zahlreichen Begleitarten in der Rhön bewundern können“, so Vocke. +++


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