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Birgit Kömpel (Mitte) mit den BI-Vertretern Guntram Ziepel und Veronika Papenburg -

FULDA/BERLIN Anhörung zu Suedlink in Berlin

KÖMPEL (SPD MdB) : "Erdkabellösung macht vieles einfacher"

14.10.15 - „Ich bin stolz und froh, dass es uns gelungen ist, auf das neue Gesetz Einfluss zu nehmen. Seit Beginn der Diskussion um neue Stromtrassen habe ich mich für Erdverkabelung eigesetzt.“ Dies sagte die Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel nach einer Anhörung in Berlin. Zu dieser hatte der Ausschuss für Wirtschaft und Energie eingeladen. Statt riesiger Strommasten werden bei der Suedlink-Trasse, die auch durch Osthessen führen soll, Kabel in die Erde verlegt. An der Anhörung in Berlin nahmen auch der Bundesvorsitzende der Bürgerinitiativen gegen Suedlink, Guntram Ziepel (Kämmerzell), und seine Vorstandskollegin Veronika Papenhagen-Stannick (Kassel) teil.

Der geänderte Gesetzesentwurf zum Ausbau von Energieleitungen gewährt den Erdkabeln Vorrang. Freileitungen soll es nur in Ausnahmefällen geben. Dies könnten Naturschutzgründe sein, zum Beispiel wenn die Strecke durch ein Moor führt. Oder aber Kommunen wünschten sich Strommasten beziehungsweise Freileitungen statt Erdverkabelung. Kömpel: „Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es in meinem Wahlkreis eine Kommune gibt, deren Vertreter lieber Freileitungen haben möchten.“

Während der Anhörung zeigte Lex Hartmann, Geschäftsführer des Trassenbetreibers Tennet, klar auf, dass die Erdkabellösung die Planung der Trasse beschleunigt. Sie bringt aus volkswirtschaftlichen Gründen auch eine Kostensenkung mit sich. Man braucht weniger Zeit, es werden weniger Klagen im Planfeststellungsverfahren erwartet, die Trassenführung verkürzt sich. Bei der Anhörung wurde auch klar, dass es nicht sinnvoll sei, subventionierten Strom aus dem Norden ständig zu verschenken. Dies sei ein Grund, nicht auf Suedlink zu verzichten.

Vorbehalte bezüglich der Netzsicherheit konnten laut Kömpel während der Anhörung ebenfalls ausgeräumt werden. Die Zuverlässigkeit der Erdkabel liege schließlich bei 96,4 Prozent. Und neue Berechnungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie haben ergeben, dass die Verlegung von Erdkabel zwei- bis viermal so teuer ist wie die Freileitungslösung. Kritiker hatten von Kosten in achtfacher Höhe gesprochen.

Kömpel: „Auch die Schreckensszenarien von breiten Trassen sind gegenstandslos. Diese werden bei etwa fünf bis sieben Metern Breite liegen.“ Landwirte könnten auch auf diesen Feldern weiterhin anbauen, allerdings keine Bäume pflanzen oder sonstige Gewächse mit tiefen Wurzeln. Deshalb seien die finanziellen Forderungen von einzelnen Landwirten und Grundstücksbesitzern genau zu prüfen.

Kömpel abschließend: „Vor Ende 2016 wird Tennet wohl keine neuen Vorschläge zum Trassenverlauf unterbreiten. Aber sicher ist, dass wir die weiteren Planungen ganz eng begleiten werden.“+++


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