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Das Herz-Kreislauf-Zentrum in Rotenburg an der Fulda soll verkauft werden. - Foto: HKZ Rotenburg

REGION HKZ-Chef: "Karten werden neu gemischt"

Bekenntnis: Klinikum Hersfeld bietet 100 Mio. Euro für Herz-Kreislauf-Zentrum

HINTERGRUNDINFORMATIONEN HKZ ROTENBURGDie Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg a.d. Fulda GmbH & Co Pergola KG (Pergola) mit ihren über 800 Kommanditisten ist Eigentümerin der Immobilien des Herz- und Kreislaufzentrums und mit 82,5 % an der HKZ GmbH und Co Betriebs KG (HKZ) beteiligt. Weitere Gesellschafter am HKZ sind mit 12,5 % die Klinikum Bad Hersfeld GmbH und Herr Chefarzt Prof. Dr. Christian Vallbracht mit 5 %. Die Pergola will sich von ihrer HKZ-Beteiligung und den Immobilien trennen. (cps) +++

04.11.15 - Überraschung, Bekenntnis und Hoffnungsschimmer. Das dürfte die neueste Entwicklung um das Herz-Kreislauf-Zentrum (HKZ) in Rotenburg an der Fulda richtig beschreiben. Das Klinikum Bad Hersfeld, als Haus in kommunaler Trägerschaft des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, bietet jetzt 100 Millionen Euro um die Spezialklinik mit 570 Betten und 850 Mitarbeitern vor der drohenden Insolvenz zu retten. "Völlig überrascht" über diese Entwicklung zeigte sich HKZ-Geschäftsführer Ulrich Hornstein im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS und erklärte: "Wir werden in die Verhandlungen einsteigen und das Angebot bewerten. Die Karten werden jetzt völlig neu gemischt." Als Minderheitsgesellschafter habe der Landkreis im aktuellen Bieterverfahren ein Vorkaufsrecht.

"Das Angebot ist eine sehr gute Lösung sowohl für die Mitarbeiter, als auch für den Gesundheitsstandort Hersfeld-Rotenburg insgesamt", betonte Landrat Dr. Michael Koch (CDU) in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums und sprach von einem Soforthilfepaket. "Wir sichern und stärken den Standort Rotenburg sowie die Kernkompetenzen des HKZ. Gleichzeitig stellt sich das Klinikum Hersfeld gut auf für die zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitssektor."

Das Klinikum Bad Hersfeld hat ein Angebot für den Kauf des Herz- und Kreislaufzentrum vorgelegt, nachdem der Aufsichtsrat des Klinikums am Dienstagabend den Weg für das Übernahmeangebot freigemacht hatte. Demnach sollen die 82,5 Prozent Anteile der Pergola KG (siehe Infokasten rechts) sowie die Immobilien übernommen und weitere Investitionen vorgenommen werden. Jetzt konkurriert das Kreisangebot mit dem eines privaten Klinikkonzerns. Nach Informationen von OSTHESSEN|NEWS soll es sich um die Rhön-Klinikum AG mit Sitz in Bad Neustadt an der Saale handeln. Was die neueste Entwicklung für die laufenden Verhandlungen bedeutet, kann HKZ-Chef Hornstein noch nicht sagen. "Wir hatten bis Mittwochmittag noch keine Möglichkeit um mit den Verantwortlichen zu sprechen."

Landrat Dr. Koch sagte am Mittwoch, dass das Angebot über die parteipolitischen Grenzen hinweg von einer großen Mehrheit der Kreistagsabgeordneten mitgetragen werde. Die wesentlichen Elemente seien zudem mit dem fachlich zuständigen Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) abgestimmt. "Ohne diese politische Rückendeckung der Kreistagsfraktionen sowie eine wohlwollende Begleitung durch die Landesregierung wäre diese Angebotsabgabe nicht möglich gewesen. Die Politik hat damit Handlungsfähigkeit bewiesen."

"Mit der Bündelung von Fachgebieten an den einzelnen Standorten und übergreifenden Strukturen werden wir als 'Modellregion Gesundheit' eine wohnortnahe und umfassende Patientenversorgung anbieten", erklärte Koch: "Mein Ziel ist eine Weiterentwicklung des Klinikums Bad Hersfeld zu einem Klinikum Hersfeld-Rotenburg. Daher wollen wir künftig auch mit dem Kreiskrankenhaus Rotenburg enger zusammenarbeiten." (Christian P. Stadtfeld). +++


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